Hotline 0800 / 800 3 800
WhatsApp 0174 / 33 43 900
E-Mail studio@bayern3.de
Die Nachtbis 05:00 Uhr
Dandy WarholsBohemian like you
1:41 Uhr
Glockenbach & Norma Jean MartineAnthem
1:38 Uhr
BlackbearHot Girl Bummer
1:35 Uhr
Nina ChubaFata Morgana
1:32 Uhr
The WeekndCry For Me
1:29 Uhr
mehr

Vodafone, Telekom, o2?

Welcher Handynetz-Anbieter ist der Beste?

Bild: imago

Die Telekom ist mit hauchdünnem Vorsprung Gesamtsieger. Doch ein anderer Anbieter holt auf und hat teils sogar die Nase vorn. "Chip" hat Mobilfunk-Netze getestet - in der Stadt und auf dem Land, auf Internet- und Telefon-Qualität.

Mehr als 12.000 Kilometer haben die Tester der Computer-Fachzeitschrift "Chip" zurückgelegt. Vor allem im Auto, aber auch mit der Bahn und zu Fuß, sind sie quer durch die Republik gefahren, um mit Smartphones und zusätzlichen Messgeräten die drei großen Mobilfunknetze in Deutschland zu prüfen: Das der Telekom, das von Vodafone und das von O2. Diese Reihenfolge nimmt bereits das Gesamtergebnis vorweg. Doch es lohnt sich, genauer hinzusehen.

Vodafone baut am schnellsten eine Telefonverbindung auf

Vodafone konnte im Vergleich zu den Vorjahres-Ergebnissen stärker als die beiden anderen Anbieter aufholen. Vor allem bei Gesprächen über schnelle LTE-Verbindungen, über die neben Datendiensten wie Apps auch immer mehr Telefonate per VoLTE (Voice over LTE) laufen, liegt Vodafone mit 92 Punkten nun knapp vor der Telekom mit 90 Punkten. Auch mit O2 kann man zwar praktisch überall telefonieren, jedoch bringt die Telefonica-Marke es bei VoLTE auf lediglich 75 Wertungspunkte. Dies ist insofern interessant, als VoLTE-Telefonie eine deutlich bessere Sprachqualität liefert, als Gespräche über die älteren UMTS- oder GSM-Netze, bei O2 aber nicht so häufig zur Verfügung steht.

Die Auswertung von rund 22.000 Telefonaten im Rahmen des "Chip"-Tests ergab außerdem, dass der Verbindungsaufbau bei Vodafone mit durchschnittlich 7,5 Sekunden am schnellsten funktioniert (Telekom: 8,3 s, O2 10,1 s). Die Telekom verzeichnet dagegen mit nur 1,4 Prozent der Anrufe die geringste Fehlerquote beim Verbindungsaufbau (Vodafone 1,8 %, O2 4,4 %).

Bild: imago

Geschäft in München

Telekom gewinnt die Daten-Wertung

Bei der Datenübertragung hat die Telekom die Nase vorn. Durchschnittlich konnten die Tester im Telekom-Netz in der Stadt Dateien mit einer Geschwindigkeit von 34,8 Mbit/s herunterladen, bei Vodafone mit 28,6 Mbit/s. Bei einzelnen Anwendungen wie dem Aufruf von Webseiten im Browser oder dem Herunterladen einer Datei von Dropbox war Vodafone der Telekom geschwindigkeitsmäßig aber auch überlegen.

O2 kommt hier auf nur 13,6 Mbit/s mittlere Download-Geschwindigkeit und verzeichnet gleichzeitig deutlich mehr Abbrüche beim Herunterladen von Dateien. Dass auch der Aufruf von Webseiten bei O2 recht lange dauert und Probleme beim Abspielen von Youtube-Videos auftreten, werten die Chip-Tester als Anzeichen dafür, dass das O2-Netz bei der Auslastung an die Grenzen seiner Kapazitäten stößt.

Über Land haben alle Anbieter Defizite

Bei Fahrten über Land im Auto waren die Probleme von O2 beim Telefonieren über VoLTE besonders eklatant. Die Telekom und allen voran Vodafone hatten hier deutlich weniger abgebrochene Gespräche und Verbindungsfehler. Auch wer in ländlichen Gebieten oder auf Fahrten über Land mobile Daten-Anwendungen wie Apps oder Videostreaming nutzen möchte, ist mit Telekom und Vodafone besser bedient, da diese Dienste häufig nur mit LTE-Netz flüssig funktionieren.

So bringen es die Telekom und Vodafone auf der gesamten Mess-Strecke auf eine relativ gleichmäßige LTE-Abdeckung von 95 Prozent beziehungsweise 91 Prozent - gegenüber O2 mit 74 Prozent insgesamt und sogar nur 58 Prozent bei Autofahrten über Land.

Große Problemzone für alle Anbieter ist das Telefonieren im Zug: Mit O2 ging hier mehr als ein Drittel der Anrufe schief - es kam keine Verbindung zustande oder sie ist abgerissen. Telekom und Vodafone glänzen hier mit Abbruchquoten von rund 21 beziehungsweise 17 Prozent aber auch nicht gerade.

Tester bemängeln Tarife

Von der schlechten Performance auf Bahnreisen abgesehen, haben aber alle Netzanbieter im letzten Jahr Fortschritte gemacht, loben die Tester. Die beinahe allerorts verbesserten Datenverbindungen zu nutzen ist aber häufig auch keine Freude, zumindest nicht für den Geldbeutel. Wolle man tariflich völlig frei von Datenobergrenzen und entsprechender Drosselung der Geschwindigkeit nach Erreichen einer bestimmten Datenmenge im besten Datennetz – dem der Telekom – surfen, koste einen dies rund 150 Euro pro Monat.


Quelle: BR24 / Florian Regensburger

Kurzzusammenfassung

Die Telekom ist mit hauchdünnem Vorsprung Gesamtsieger. Doch ein anderer Anbieter holt auf und hat teils sogar die Nase vorn. "Chip" hat Mobilfunk-Netze getestet - in der Stadt und auf dem Land, auf Internet- und Telefon-Qualität.