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Süchtig nach Smartphone

Sechs Tricks: Wie schaue ich seltener auf mein Handy?

Bild: colourbox

Ein Viertel der Millennials (also den Leuten, die zwischen 1980 und 2000 geboren wurden) checkt über 100 Mal täglich das Smartphone. Meistens aus Langeweile, aus Gewohnheit oder um nichts zu verpassen.

Wenn dich das nicht stört oder stresst, alles okay. Denn wie bei anderen Süchten gilt auch bei vermeintlicher Handysucht: Ein Problem ist es dann, wenn man selbst oder das eigene Umfeld es als Problem sieht.

Es herrscht das Gefühl, ständig erreichbar sein zu müssen und das wird vielfach ja auch tatsächlich erwartet.“ (Ricardo Münch, Medienpsychologe aus Würzburg)

Wenn dich das Gebimmel und Vibrieren allerdings wahnsinnig macht und stresst, dann zieh die Reissleine. Du hast die Macht über dein Handy. Nicht dein Handy über dich. 

Seltener aufs Handy schauen - so geht's!

Der Anspruch, andauernd erreichbar zu sein und sich selbst mitteilen zu müssen, hält deinen Körper in einem Always-On-Zustand. So kannst du niemals richtig abschalten. Es ist in zahlreichen wissenschaftlichen Studien erwiesen worden: Wenn du seltener aufs Handy schaust, wirst du produktiver, weil du nicht ständig abgelenkt wirst. Du wirst zufriedener und empfindest weniger Stress.

>> Auch interessant: Handy ins Wasser gefallen - was soll ich jetzt machen?

Mit diesen Tipps greifst du nicht mehr so häufig zum Smartphone:

1. Lösche Apps auf deinem Handy, die du nicht zwingend mobil brauchst. Das sind ...

- Apps, die du seit Ewigkeiten nicht mehr genutzt hast

- Social-Media-Apps wie Instagram, YouTube oder Facebook

- Spiele

Wenn dir dieser Schritt zu krass ist, lege für einzelne Apps Zeitlimits fest.

2. Lass dein Smartphone zuhause - wenn du es unterwegs nicht benötigst. Brauchst du dein Handy wirklich, wenn du 20 Minuten mit dem Hund Gassi gehst? Oder mit deinem Kind eine Sandburg auf dem Spielplatz bauen willst?

3. Gehe in die Einstellungen deines Handys und schalte den Schwarz-Weiß-Modus ein. Dein Display leuchtet jetzt nicht mehr grell und bunt, sondern "nur" noch in grau.

4. Meistens schaust du aufs Smartphone, weil es zufällig vor dir liegt. 

Probiere folgenden Trick: Stecke dein Handy in eine Brot-Box, packe die in eine kleine Tasche, die du in deinen Rucksack legst. Jetzt ist es völlig ausgeschlossen, dass du nebenbei und in Gedanken einen kurzen Blick auf dein Handy wirfst.

5. Schalte in den Apps auf dem Handy so viele Push-Benachrichtigungen ab wie möglich. Musst du wirklich über jede neue Nachricht in einem Gruppenchat sofort informiert werden? Brauchst du genau in diesem Moment wirklich die Info, dass Amazon ein Angebot hat, das zu dir "passt"? Nein.

6. Lass dein Handy zum Aufladen nachts in der Küche liegen - nimm es nicht mit ins Schlafzimmer! Vorteil: Du scrollst vorm Schlafengehen nicht mehr Ewigkeiten durch Facebook, Instagram und Co., sondern schläfst. Deswegen warst du ja ins Schlafzimmer gegangen, oder? Und das Wecken am Morgen kann ja auch ein "echter" Wecker erledigen, oder?

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Kurzzusammenfassung

Lösche Apps, die du nicht brauchst. Lass dein Smartphone häufiger zu Hause. Schalte den Schwarz-Weiß-Modus ein. Leg dein Handy häufiger aus deinem Sichtfeld. Schalte Push-Mitteilungen aus. Nimm dein Handy abends nicht mit in dein Schlafzimmer.