Vielen von euch ist der Brief wahrscheinlich schon ins Haus geflattert: Die Zusatzbeiträge vieler gesetzlicher Krankenkassen werden teurer. Wir haben bei einer Finanzexpertin nachgefragt, wie ihr trotzdem etwas sparen könnt!
Die meisten gesetzlichen Krankenkassen erhöhen ihre Zusatzbeiträge. Manche mehr – manche weniger. Günstiger wird keine. Grund dafür ist die wachsende Finanzierungslücke – die Krankenkassen haben mehr ausgegeben als sie eingenommen haben.
Das Bundesministerium für Gesundheit gibt an, dass der durchschnittliche Zusatzbeitrag auf 2,5 Prozent steigt – viele Krankenkassen liegen sogar noch darüber.
Wie kann ich bei der Krankenkasse aktuell sparen?
Aufgrund der Erhöhung der Zusatzbeiträge hast du ein Sonderkündigungsrecht, das einen direkten Wechsel möglich macht, weiß Barbara Weber von finanztip.de:
„Normalerweise habe ich eine Bindungsfrist an meine Krankenkasse von 12 Monaten und wenn meine Krankenkasse nun ihre Beiträge erhöht, dann kann ich auch schon früher aus der Krankenkasse raus. Sobald die Krankenkasse ihre Beiträge erhöht, kann ich innerhalb von einem Monat wechseln und das ist auf jeden Fall auch sinnvoll, weil es auch Krankenkassen gibt, die ihre Beiträge nicht erhöht haben oder auch nicht so stark, das heißt da kann ich einiges an Geld sparen.“
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Worauf sollte ich beim Vergleichen der Krankenkasse achten?
Vergleichen der Beiträge und genaues Nachrechnen bei verschiedenen gesetzlichen Krankenkassen lohnt sich. Wir haben das mal durchgerechnet: Ein Arbeitnehmer mit einem Gehalt von 3000 Euro brutto kann bis zu 150 Euro oder sogar mehr sparen – abhängig von der aktuellen und der neuen Krankenversicherung.
Wichtig beim Vergleichen: Nicht nur auf die Krankenkassenbeiträge und Zusatzbeiträge achten, sondern auch auf die Leistungen, die die Krankenkasse bietet. Fragt euch, was euch besonders wichtig ist und was ihr häufig nutzt. Reiseimpfungen? Osteopathie? Zahnreinigung? Dann achte darauf, dass diese Leistungen von der Krankenkasse abgedeckt oder zumindest anteilig übernommen werden.
Achtung: Wenn du eine Leistung beantragt hast, diese von der Krankenkasse genehmigt wurde, aber du die Behandlung noch nicht gestartet hast, solltest du aufpassen, so Barbara Weber:
„Man hat eine Psychotherapie beantragt, die Krankenkasse hat das auch bewilligt und ich habe auch eine Überweisung von meinem Arzt und ich habe aber noch keinen Therapeuten gefunden, dann kann es sein, dass ich bei der nächsten Krankenkasse die Therapie nochmal neu beantragen muss. Ich muss nochmal zu meinem Hausarzt gehen und muss das nochmal neu beantragen.“
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Wie kann ich meine Krankenkasse wechseln?
Das geht im Normalfall unkompliziert: Du füllst den Mitgliedsantrag für die neue Krankenkasse aus und alles andere, also die Kündigung der alten übernimmt dann deine neue Krankenkasse. Trotzdem solltest du die Mitgliedbescheinigung der neuen Krankenkasse an deinen Arbeitgeber weiterleiten und diesen so darüber informieren, dass du die Krankenkasse gewechselt hast.
Kurzzusammenfassung
Vielen von euch ist der Brief wahrscheinlich schon ins Haus geflattert: Die Zusatzbeiträge vieler gesetzlicher Krankenkassen werden teurer. Wir haben mit einer Finanzexpertin Barbara Weber von finanztip.de gesprochen und sie hat einige Tipps, wie und wo ihr am besten sparen könnt. Und das lohnt sich: Arbeitnehmer können bis zu 150 Euro oder sogar mehr sparen - je nach aktueller Krankenkasse.