Die Bundesregierung hat Österreich bis auf zwei kleine Exklaven und fast ganz Italien wegen dramatisch steigender Infektionszahlen ab diesem Sonntag zu Corona-Risikogebieten erklärt. Nur ganz wenige Regionen gelten noch als "risikofrei".
Mit Kroatien, Slowenien, Ungarn, Bulgarien und Zypern werden zudem fünf EU-Länder komplett auf die Risikoliste gesetzt, wie das Robert-Koch-Institut am Freitag auf seiner Internetseite mitteilte. Erstmals wurden auch Gebiete in Griechenland und Lettland als Risikogebiete eingestuft. Weitere Regionen kommen in Dänemark, Portugal, Schweden und Litauen hinzu. Auch die kleinen Staaten Monaco, San Marino und der Vatikan sind nun Risikogebiete.
In Österreich war bisher Kärnten als einziges Bundesland ausgenommen. Nun gibt es nur noch zwei Ausnahmeregelungen für das Kleinwalsertal und die Gemeinde Jungholz mit zusammen gut 5.000 Einwohnern. Beide Exklaven sind auf der Straße nur von Deutschland aus erreichbar. In Italien ist nun Kalabrien im Süden des Landes die einzige Region, die aus deutscher Sicht kein Risikogebiet ist.
Auch Südhälfte Portugals inklusive der Algarve "risikofrei"
In Portugal kommt die Region Centro hinzu. Die ganze Südhälfte Portugals inklusive der Algarve als beliebtes Urlaubsziel bleibt "risikofrei".
In Estland wird die Region Jogeva wieder von der Risikoliste gestrichen. Damit ist Estland ab Sonntag das einzige Land in der EU ohne Risikogebiet. Von den anderen 25 EU-Ländern außer Deutschland sind dann 17 komplett als Risikogebiete eingestuft und nur noch 8 teilweise.
Alle Risikogebiete auf der Liste des Robert Koch-Instituts findet ihr hier.
Neu seit der letzten Änderung:
Bulgarien: gesamt Bulgarien gilt nun als Risikogebiet.
Dänemark: es gilt nun auch die Region Nordjylland als Risikogebiet.
Griechenland: es gilt nun auch die Region West-Makedonien als Risikogebiet.
Heiliger Stuhl/ Vatikanstadt: der Heiliger Stuhl/ Vatikanstadt gilt nun als Risikogebiet.
Italien: gesamt Italien mit Ausnahme der Region Kalabrien gilt nun als Risikogebiet.
Kroatien: gesamt Kroatien gilt nun als Risikogebiet.
Lettland: es gelten nun die Regionen Latgale , Riga und Vidzeme als Risikogebiete.
Litauen: es gelten nun auch die BezirkeKlaipéda, Marijanpolé, Telšiai und Vilnius als Risikogebiete.
Monaco: gesamt Monaco gilt nun als Risikogebiet.
Österreich: gesamt Österreich gilt nun als Risikogebiet, mit Ausnahme der Gemeinden Jungholz und Mittelberg / Kleinwalsertal
Portugal: es gilt nun auch die Region Centro als Risikogebiet.
San Marino: gesamt San Marino gilt nun als Risikogebiet.
Schweden: es gelten nun auch die Provinzen Dalarna, Halland, Kronoberg, Skåne, Västmanland und Västra Götaland als Risikogebiete.
Slowenien: gesamt Slowenien gilt nun als Risikogebiet.
Ungarn: gesamt Ungarn gilt nun als Risikogebiet.
Zypern: Zypern gilt nun als Risikogebiet
Wann wird ein Gebiet zum Corona-Risikogebiet - und was bedeutet das?
Die Einstufung als Risikogebiet und die damit automatisch verbundenen Reisewarnungen des Auswärtigen Amts bedeuten zwar kein Reiseverbot, sollen aber eine möglichst große abschreckende Wirkung auf Touristen haben. Das Gute für Urlauber: Sie können bereits gebuchte Reisen stornieren, wenn ihr Ziel zum Risikogebiet erklärt wird. Das Schlechte: Rückkehrer aus den Risikogebieten müssen derzeit noch für 14 Tage in Quarantäne, können sich aber durch einen negativen Test davon vorzeitig befreien lassen.
Die Einstufung als Risikogebiet erfolgt, wenn ein Land oder eine Region den Grenzwert von 50 Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen überschreiten. Auch ein Großteil Deutschlands ist nach diesen Kriterien bereits Risikogebiet.
Kurzzusammenfassung
Die Bundesregierung hat Österreich bis auf zwei kleine Exklaven und fast ganz Italien wegen dramatisch steigender Infektionszahlen ab diesem Sonntag zu Corona-Risikogebieten erklärt. Nur ganz wenige Regionen gelten noch als "risikofrei".