Egal ob du am nächsten Tag im Homeoffice bist oder aus dem Haus gehst, der Winterdienst ist vermutlich früher unterwegs als du und er braucht Platz. Aber wie viel? Wo parke ich am besten? Und darf ich eigentlich den Winterdienst oder Schneepflug überholen?
Schnee über Nacht - wo parke ich am besten?
Auch wenn abends oder noch kein Schnee liegt, schaut vor dem Parken eures Fahrzeugs, ob es schneien könnte – gerne über den BAYERN 3 Wetterdienst in euer App. Besonders in engen Ortsdurchfahrten stehen den Winterdiensten immer wieder Fahrzeuge im Weg.
Räumfahrzeuge sind mit einer Fahrspur von mindestens 3,50 nämlich deutlich breiter als andere Fahrzeuge. Da Schneepflüge und Streufahrzeuge auch rutschen können, lasst vielleicht sogar noch mehr Platz zwischen linker und rechter Seite, dass euch niemand ins Auto rutscht.
Wendehammer und Einfahrten freihalten
Haltet Wendehammer oder -Platten im Winter immer frei. Auch Einfahrten und oder Kreuzungen sind für Schneepflüge und Winterdienstfahrzeuge schwierige und enge Stellen. Falls ihr den Winterdienst bei der Schneeräumung behindert, werdet ihr unter Umständen sogar abgeschleppt.
Tipp: Am besten parken alle Fahrzeuge auf einer Straßenseite. So kommt der Winterdienst schnell und leicht durch und eure Straße - die ist dann sicher frei von Eis und Schnee.
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Dachlawine, Schneehaufen und Co.
Achtet beim Parken im Schnee drauf, dass euer Auto nicht von einer Dachlawine bedeckt oder von Eisplatten getroffen wird, die vom Dach fallen. Auch direkt in Schneehaufen zu halten, ist keine gute Idee. Darunter sind manchmal hohe Bordsteinkanten oder spitze Gegenstände. Auch wenn der Schnee vereist ist, kann er euer Auto beschädigen. Merkt euch auch wo ihr euer Auto abgestellt habt.
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Darf ich den Schneepflug überholen?
Erlaubt ist es, ratsam ist es nicht, sagt der ADAC. Überholen bringt häufig keinen Zeitvorsprung, weil vor dem Winterdienstfahrzeug die Fahrbahn meist ungeräumt und gefährlich glatt ist. Außerdem beschleunigt ihr beim Überholen zwangläufig euer Auto, das dadurch ins Rutschen kommen kann.
Entscheidet ihr euch trotzdem zum Überholen, egal ob auf der Autobahn oder im Gegenverkehr, gelten die generellen Vorschriften fürs Überholen. Zu diesen gehört, dass Überholen verboten ist, wenn die Verkehrslage unklar ist, eingeschränkte Sicht durch Nebel, Schnee oder Regen herrscht oder ihr nicht die gesamte Überholstrecke überblickt.
Achtet auf die Überbreite der Schneeschaufel. Bei einem Unfall, haftet in der Regel ihr – abgesehen davon, dass euch schnell etwas passieren kann.
Übrigens: Rechts dürft ihr Fahrzeuge außerorts nur überholen, wenn sie mit einem Baustellenschild gekennzeichnet sind. Fahren auf der Autobahn mehrere Räumfahrzeuge nebeneinander, ist von einem Überholmanöver generell abzuraten.
Hinter dem Schneepflug: Abstand halten!
Fahrt ihr hinter einem Winterdienstfahrzeug her, haltet Abstand - mindestens einen halben Tachowert, so die Faustformel.
"Der Fahrer hat einen riesigen toten Winkel und gerade nachts oder wenn es schneit, ist die Sicht nach hinten über die Rückfahrkameras oft sehr eingeschränkt." sagt Otto Brandl, Leiter der Straßenmeisterei Viechtach
Rechnet außerdem mal damit, dass ein Schneepflug abrupt langsamer wird, zum Beispiel wegen einer Schneewehe. Fahrt ihr dann zu nah auf, spritzt euch meistens selbst eine Mischung aus Salz und Schnee aufs Auto, das euch die Windschutzscheibe verschmiert und die Sicht eingeschränkt.
Ohne zusätzlichen Abstand kann durch Salz und Splitt auch der Lack eures Autos beschädigt werden.
Wenn ihr hinter den Schneeräumern fahrt, schaltet gegebenenfalls auch die Warnblinkanlage ein, um den nachfolgenden Verkehr auf die langsamen Fahrzeuge aufmerksam zu machen, wenn die Sicht schlecht ist.
Na dann, happy Winter und gute Fahrt!