Wir Deutschen gehen immer noch zu sorglos mit unseren Passwörtern um. 61 Prozent der Internetnutzer verwenden immer dasselbe Passwort für mehrere oder sogar alle Onlinedienste. Dadurch haben Hacker leichtes Spiel. Mit diesen Tricks kannst du dich und deine Konten ganz einfach schützen.
1. Für jeden Online-Dienst ein anderes Passwort
Eigentlich logisch. Denn ist ein Passwort erstmal geknackt, hat der Hacker automatisch Zugriff auf alle anderen Online-Accounts mit dem gleichen Passwort.
2. Die Mischung macht's
Ein sicheres Passwort ist nicht nur lang. Es besteht aus einer guten Mischung großer und kleiner Buchstaben. Außerdem wichtig: Sonderzeichen. Sternchen, Hastag und Co. machen Passwörter um einiges komplexer und so auch sicherer. Wer Schwierigkeiten damit hat, sich eine solche Mischung zu merken, kann Buchstaben durch ähnlich aussehende Zeichen ersetzen. Aus dem eher unsicheren "Glückspilz1988" lässt sich so zum Beispiel "G!ück§p/!z1988" machen.
3. Die Länge ist entscheidend
Je mehr Zeichen, umso mehr Zeit braucht ein Hacker mit seinen Algorithmen, um ein Passwort herauszufinden. Vorsicht aber vor ganzen, bedeutungsvollen Sätzen wie "Mein Hund Rex frisst immer aus dem Napf". Hier am besten die Wörter umstellen und mit Sonderzeichen versehen: "d3m n4pf au§ r3x fr!§§t m1 hund".
4. Nicht aufs Wörterbuch zurückgreifen
Lieber Fantasiewörter verwenden. Denn Hacker arbeiten mit Wörterbüchern - das geht schnell und hat oft Erfolg. Tastatur-Reihen wie "qwer" oder "7654" sind ebenfalls sehr unsicher, weil Computer-Kriminelle solche Passwörter schnell durchprobiert haben.
5. Mach's mit der Satzmethode
Wem Fantasiewörter und -Sätze zu komplex sind, der kann sich einfach einen Satz nehmen, den er sowieso schon auswendig kann. Zum Beispiel: "Hurra, hurra, der Kobold mit dem roten Haar, hurra, hurra, der Pumuckl ist da." Daraus wird die Phrase "HhdKmdrHhhdPid". Kombiniert mit Methode 2. wird daraus das sichere Passwort "Hh0K=0rHhh0P!0".
6. Passwörter sicher ablegen
Zugegeben, wer für jeden Online-Dienst ein neues Passwort braucht, muss sich ganz schön viel merken. Das lässt sich aber vereinfachen, wenn man einen Passwort-Manager verwendet, der alle eure Passwörter in einer verschlüsselten Datenbank speichert. Das kostenlose KeePass gibt's z.B. für praktisch alle Betriebssysteme. Der Vorteil: Ihr müsst euch nur noch ein Passwort merken - das sollte aber natürlich sicher sein und ihr müsst die Passwort-Datei an einem sicheren Ort verwahren, auf den nur ihr Zugriff habt. Das gilt ganz besonders dann, wenn ihr alle eure Passwörter ganz altmodisch aufschreibt.
7. Vorsicht beim Wechseln
Wer ein sicheres Passwort verwendet, muss es nicht so häufig wechseln. Die Gefahr ist immer, aus einem starken, einen schwächeren Schutz zu machen. Denn wer rein aus Pflichtgefühl das Passwort regelmäßig ändert, neigt aus Bequemlichkeit dazu, nur einzelne Buchstaben oder Zahlen auszutauschen. Das macht alles aber meistens noch komplizierter und bringt auch keinen Mehrwert für die Sicherheit.
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Kurzzusammenfassung
Das gleiche Passwort für mehrere oder sogar alle Online-Dienste? Auf 61 Prozent der Internetnutzer trifft das noch immer zu. Aber: Hacker haben dadurch leichtes Spiel. Dabei gibt es einfache Tricks, mit denen sichere Passwörter erstellt werden können. Oft hilft es schon, Buchstaben durch ähnlich Zeichen auszutauschen oder eine gesunde Mischung aus Groß- und Kleinschreibung zu wählen. Auch lange Passwörter sind für Online-Kriminelle schwerer zu knacken. Wer diese Tipps beherzigt, ist sicherer unterwegs und muss seine Passwörter auch nicht so häufig wechseln.