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Mögen die Spiele beginnen!

10 Dinge, die ihr noch nicht über Olympia wusstet

Bild: imago

Eine Judokämpferin, die wegen 50 Gramm Übergewicht disqualifiziert wird. Ein Äthiopier, der barfuß Gold gewinnt, weil seine Laufschuhe durchgelaufen sind. Und die Wahrheit über die Goldmedaille, die gar nicht (mehr) aus Gold ist. Hier sind 10 skurrile Olympia-Fakten, die ihr bestimmt noch nicht kanntet.

1. Die nackte Judokämpferin

Nackt - und immer noch zu schwer! Beim Judo gibt es, wenn es um das Gewicht der Athleten geht, bestimmte Auflagen. Wer zu viel wiegt, der darf sofort wieder nach Hause fahren. Bei den Olympischen Spielen 2000 in Sydney ist das der Judokämpferin Debbie Allan passiert. Als ihr auffiel, dass sie möglicherweise zu schwer sein könnte, versuchte sie kurzfristig Gewicht zu verlieren: Sie schnitt sich die Haare, schwitzte tagelang in der Sauna und ließ sich schließlich sogar nackt wiegen. Aber am Ende waren es immer noch 50 Gramm zu viel - sie musste ohne einen Kampf bestritten zu haben wieder nach Hause fliegen.

2. Die Medaillen der Freundschaft

1936 wurde in Berlin bei den Olympischen Spielen Geschichte geschrieben. Die Japaner Nishida Shuhei und Oe Sueo kämpften fünf Stunden um die Silbermedaille beim Hochsprung. Das Duell ging unentschieden aus. Aber weil Nishida weniger Fehlversuche hatte, bekam er Silber und Oe "nur" Bronze. In Japan ließen die beiden dann von einem Juwelier die Medaillen zerteilen und zu zwei neuen - halb bronze und halb silber - zusammenfügen. Diese "Medaillen der Freundschaft" stehen in Japan heute noch für Sportsgeist.

3. Der stolze König von Marokko

Bei den Spielen in Los Angeles 1984 gewann die Marokkanerin Nawal El Moutawakel über 400 Meter Hürden die Goldmedaille - und das als erste Afrikanerin, als erste Muslimin und auch als erste für Marokko. Der König war so stolz, dass er einen ganz besonderen Befehl erließ: Alle Kinder, die an diesem Tag geboren worden sind, müssen den Namen "Nawal" tragen.

Die marokkanische Hürdenläuferin Nawal el Moutawakel wischt sich Freudentränen aus dem Gesicht und läuft mit der Flagge ihres Heimatlandes eine Ehrenrunde.

Bild: dpa/picture-alliance

4. Barfuß zu Gold

Der äthiopische Läufer Abebe Bakila durfte 1960 bei den Olympischen Spielen in Rom nur starten, weil sich ein Teamkollege verletzt hatte. Da ihm dessen Laufschuhe nicht passten und seine eigenen durchgelaufen waren, bestritt er den Marathon barfuß. Er gewann Gold und stellte einen neuen Weltrekord auf.

5. Als sich der Rammstein-Sänger für Olympia qualifizierte

Rammstein-Sänger Till Lindemann war früher erfolgreicher Schwimmer und hatte sich sogar für die Olympischen Spiele 1980 in Moskau qualifiziert. Starten durfte er aber trotzdem nicht, weil er sich vor den Wettkämpfen unerlaubt aus dem DDR-Hotel entfernt und sich von Kollegen aus der BRD im Mannschaftsbus "klassenfeindliche" Aufkleber besorgt hatte.

Till Lindemann, Sänger der Band Rammstein steht 2013 beim Wacken Open-Air Festival (WOA) auf der Bühne.

Bild: dpa/picture-alliance

6. Die Top 6 der skurrilsten Sportarten

Kein Witz: Sackhüpfen - der Klassiker auf jedem Kindergeburtstag - war tatsächlich mal olympisch. Und zwar 1904 bei den Spielen in St. Louis. Aber damals gab es unter den 102 zugelassenen Sportarten auch noch so lustige Disziplinen wie Tonnenspringen, Tabak-Weitspucken, Tauziehen, Pistolenduell und Unterwasserschwimmen.

7. Das bedeuten die olympischen Ringe wirklich!

Wie kein anderes Symbol stehen die fünf Ringe für Olympia. Gemeinsam mit dem weißen Hintergrund der offiziellen Flagge wurden die Farben Rot, Blau, Grün, Gelb und Schwarz deshalb gewählt, weil die Flagge jedes Landes der Welt mindestens eine dieser Farben* aufweist. Zudem steht die Anzahl der Ringe für die fünf Kontinente Europa, Asien, Afrika, Amerika und Australien.

* Die Flaggen von Lettland und Qatar haben allerdings einen eher rot-bräunlichen Touch.

8. Das Olympia-Team der Flüchtlinge

Bei den Olympischen Spielen in Rio wird ein Team aus Flüchtlingen dabei sein, die nicht für ihr Heimatland antreten können. Die zehn Athleten werden unter der Olympischen Flagge sowie der Olympischen Hymne auflaufen. Finanziert wird das Team von einem Hilfsprogramm des Internationalen Olympischen Komitee (IOC).

9. Olympia - nur für Frauen

Von 1922 bis 1934 gab es vier Olympische Spiele nur für Frauen - die sogenannten Frauen-Weltspiele.

10. Goldmedaille aus Gold - wirklich? 

Nein, die Goldmedaille ist nicht aus Gold! Zumindest nicht mehr. Heute ist lediglich die dünne Außenhülle der Medaille mit sechs Gramm Gold überzogen. Die letzte Olympische Medaille, die komplett aus Gold bestand, wurde bei den Spielen im Jahr 1912 vergeben.

Der Spanier Samuel Sanchez freut sich über seine Goldmedaille bei den Olympischen Spielen 2008 in Peking

Bild: dpa/picture-alliance

Kurzzusammenfassung

Eine Judokämpferin, die wegen 50 Gramm Übergewicht disqualifiziert wird. Ein Äthiopier, der barfuß Gold gewinnt, weil seine Laufschuhe durchgelaufen sind. Und die Wahrheit über die Goldmedaille, die gar nicht (mehr) aus Gold ist.

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