Der Discounter Lidl verkauft ab nächstem Jahr keine Plastiktüten mehr. Als erster Lebensmitteldiscounter werde das Unternehmen ab Frühjahr 2017 keine umweltschädlichen Kunststofftüten mehr anbieten, hat Lidl angekündigt.
Dadurch werden voraussichtlich jährlich über 100 Millionen Kunststofftaschen eingespart. Dies entspricht rund 3500 Tonnen Plastik. Der Discounter wille mit diesem Schritt die Bemühungen der Bundesregierung unterstützen, den jährlichen Verbrauch von Kunststofftragetaschen bis Ende 2025 von zuletzt rund 70 auf höchstens 40 Tüten pro Einwohner zu senken.
Mehrheit der Deutschen für Plastiktütenverbot
Anstelle der Plastiktüten können die Verbraucher demnach künftig nur noch Taschen aus Baumwolle oder Papier kaufen. Vor Lidl hatten bereits die Supermarktkette Rewe und der Textildiscounter KiK den Verzicht auf Plastiktüten beschlossen. Die meisten anderen deutschen Einzelhändler sind aufgrund einer Selbstverpflichtung des Handelsverbands Deutschland dazu übergegangen, für die umweltschädlichen Tragetaschen Geld zu verlangen, um den Verbrauch zu reduzieren.
Den meisten Deutschen scheint die Plastiktüte ohnehin verzichtbar. Bei einer im Frühjahr veröffentlichten repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov plädierten 53 Prozent der Befragten dafür, die Ausgabe von Plastiktüten in Geschäften komplett zu verbieten.
Kurzzusammenfassung
Der Discounter Lidl verkauft ab nächstem Jahr keine Plastiktüten mehr. Als erster Lebensmitteldiscounter werde das Unternehmen ab Frühjahr 2017 den Verkauf der umweltschädlichen Kunststofftüten stoppen, hat Lidl angekündigt.