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Kostenfalle Rückversand

Was muss ich beachten, wenn ich in einem Nicht-EU-Land online bestelle?

Bild: @jesseramirezla / unsplash

Online-Bestellungen können teuer werden, wenn ihr sie zurückschicken wollt. Besonders dann, wenn der Onlinehändler nicht in der EU sitzt, kann das Schnäppchen-Kleid zur Kostenfalle werden.

Beispiel: "Adenberger Damenmode" – klingt nach einer alteingesessenen Boutique mit kleinem Onlineshop. Ist aber nicht so. Die Zeitschrift Finanztest hat herausgefunden: Der Shop ist zwar deutschsprachig, sitzt laut Impressum aber in England. Die Ware kommt direkt aus China. Wer dort bestellt, muss sich auf hohe Rücksendekosten einstellen. Viele Kunden beschweren sich in Foren, dass es rund 50 Euro gekostet hat, ein Paket nach China zurückzuschicken.

Die Lehre daraus: Wenn ihr zum ersten Mal in einem Onlineshop bestellt, dann schaut immer ins Kleingedruckte und das Impressum. Fehlen diese Angaben, ist das ein schlechtes Zeichen. Googlet den Shop. Wie wird er bewertet? Schaut in die FAQs - wie sieht es mit den Rücksendekosten aus, wenn ihr von einem Widerspruchsrecht Gebrauch machen wollt? Und: Gibt es so ein Recht überhaupt in dem Land, in dem ihr bestellt?

Der außerhalb der EU sitzende Shop "Adenberger Damenmode" gewährt zwar ein 30-tägiges Rückgaberecht, den Rückversand zahlt er nicht.

Was ihr auch beachten solltet: Für Retouren aus Deutschland ins Nicht-EU-Ausland werden fast immer Zölle fällig. Das verteuert eine Rücksendung zusätzlich. Zusätzlich müsst ihr eine Zollinhaltserklärung ausfüllen. Alles sehr kompliziert. Falls ihr dann noch die Nerven habt, könnt ihr euch zumindest die ursprünglich bei der Bestellung angefallenen Steuern und Zölle erstatten lassen. Aber auch hier ist viel Bürokratie im Spiel.

Kurzzusammenfassung

Wenn ihr zum ersten Mal in einem Onlineshop bestellt, dann schaut immer ins Kleingedruckte und das Impressum. Fehlen diese Angaben, ist das ein schlechtes Zeichen. Wer in einem Nicht-EU-Land bestellt, muss sich auf hohe Rücksendekosten einstellen.