Aktuell sorgen die milden Temperaturen dafür, dass einige Igel schon frühzeitig aus dem Winterschlaf erwachen. Das Problem: Es gibt noch nicht genügend Insekten und Würmer als Futter. Wie du die Igel jetzt ideal unterstützen kannst – ohne ihnen zu schaden – erfährst du hier!
Normalerweise halten Igel Winterschlaf, und zwar bis Ende März oder sogar Ende April. Wachen sie früher aus dem Winterschlaf auf, haben sie unter Umständen Probleme, ausreichend Nahrung zu finden. Darauf weist aktuell die Kreisgruppe Nürnberg des Bund Naturschutz hin. Gerade ist es nämlich so, dass aufgrund der milden Temperaturen viele Igel aus dem Winterschlaf aufwachen und es noch nicht genügend Insekten, Würmer und Co. als Futter gibt.
Wie kann ich Igel im Frühjahr unterstützen?
Siehst du einen Igel, der schon jetzt unterwegs ist, kannst du zufüttern und ihn mit frischem Wasser versorgen. Stelle dafür am besten zwei flache Schalen bereit: eine mit frischem Trinkwasser und eine mit etwas Futter. Dafür eignet sich zum Beispiel Katzenfutter mit hohem Fleischanteil, Rührei, angebratenes Hackfleisch oder gekochtes Geflügelfleisch. Wichtig ist, dass du alles ohne Butter, Fett und Gewürze zubereitest, um den Igeln nicht zu schaden. Auch von Milch solltest du die Finger lassen! Igel können den Milchzucker nämlich nicht verdauen und bekommen Durchfall. Dadurch verlieren sie viel Flüssigkeit, was sogar lebensbedrohlich werden kann.
Wie lange sollte ich Igel im Frühjahr füttern?
Achte darauf, dass du Igel nicht zu viel und zu lange fütterst. Sind sie gerade erst aus dem Winterschlaf erwacht, muss ihr Stoffwechsel erstmal wieder hochfahren. Zu viel Futter kann dabei schädlich sein. Deshalb erstmal mit wenig Futter starten und erst nach und nach mehr geben.
Um zu checken, wie lange du die Igel füttern solltest, beobachte deinen Garten genau: Sind bereits Würmer oder Käfer unter liegengebliebenem Laub und unter Steinen zu sehen? Wie sieht es mit der Erde aus, wenn du sie mit einem Spaten wendest? Findest du in deinem Garten vermehrt Regenwürmer, Spinnen, Insekten, Raupen und Schnecken, solltest du aufhören den Igel zu füttern. Dann findet er nämlich auch in der Natur wieder ausreichend Nahrung.
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Mehr Unterstützung: Ein Unterschlupf für Igel im Frühjahr
Igel freuen sich auch im Frühjahr über einen Unterschlupf. Wenn du Zeit hast, kannst du dafür ein Igelhäuschen bauen. Eine Anleitung findest du zum Beispiel online beim Bund Naturschutz. Der Vorteil eines Igelhauses ist, dass die Igel dort nicht nur Unterschlupf finden, sondern dass das Igelfutter auch sicher vor Katzen ist.
Hast du schon im Herbst einen Igelunterschlupf aus Laub und Reisig gerichtet, dann lasse diesen unbedingt noch länger stehen! Jetzt im Frühjahr nutzen die Igel diesen Unterschlupf nämlich weiterhin als Rückzugsort und als Nest, wenn sie Nachwuchs bekommen.
Viele Igel nehmen auch eine Igelburg aus Geäst und Laub gerne an. Was aber immer wichtig ist: Der Unterschlupf sollte etwas erhöht und nicht in einer Senke liegen, damit die Tiere sicher sind, wenn es regnet.
Was immer gilt: Je naturnäher dein Garten, desto mehr freuen sich die Igel!
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Kurzzusammenfassung
Aktuell sorgen die milden Temperaturen dafür, dass einige Igel schon frühzeitig aus dem Winterschlaf erwachen. Das Problem: Es gibt noch nicht genügend Insekten und Würmer als Futter. Deshalb kannst du die Igel so lange mit zum Beispiel Rührei oder gebratenem Hackfleisch füttern, bis es wieder genug Insekten gibt. Außerdem freuen sich Igel auch im Frühjahr über einen Unterschlupf aus Laub und Geäst, den sie als Rückzugsort und später auch als Nest für ihren Nachwuchs nutzen können. Worauf du sonst noch achten solltest, um Igel im Frühjahr optimal zu unterstützen, erfährst du im Artikel!