Nur 1 Prozent der jungen Deutschen zwischen 16 und 34 Jahren glaubt, dass das Bildungssystem sie gut auf den Arbeitsmarkt vorbereitet.
Eine katastrophale Meinung hat die junge Generation vom Bildungssystem in Deutschland. Dieses erhält fast durchwegs schlechte Noten. Nur 1 Prozent der Befragten glaubt, dass das Bildungssystem sie gut auf den Arbeitsmarkt vorbereitet. 45 Prozent fühlen sich eher nicht für das Arbeitsleben gerüstet, 26 Prozent sogar überhaupt nicht. Auffällig dabei ist, dass insbesondere die jüngeren Studienteilnehmer in ihrer Kritik deutlicher sind als die älteren.
Das sind die Ergebnisse aus unserer europaweiten Studie "Generation What?", an der sich bisher mehr als 920.000 Menschen aus 35 Ländern beteiligt haben. Die Studie läuft noch bis November.
Nicht einmal jeder Zweite findet seinen eigenen Beruf wichtig
Ein interessantes Bild zeigt sich bei der Frage zum Stellenwert der Arbeit für das eigene Leben: Weniger als die Hälfte der berufstätigen Befragten (43 %) empfinden ihre Arbeit momentan als wirklich wichtig oder sogar sehr wichtig. 16 Prozent dagegen sagen, dass ihnen ihre Arbeit nicht oder sogar überhaupt nicht wichtig ist. Die restlichen 41 Prozent bewegen sich zwischen diesen Polen. Die große Mehrheit der jungen Deutschen arbeitet in erster Linie, um Geld zu verdienen und nicht, um sich selbst zu verwirklichen. Mit den eigenen Tätigkeitsfeldern sind die Deutschen zwischen 18 und 34 Jahren dennoch überwiegend zufrieden, mit der Bezahlung hingegen nicht. Auffallend schlecht benotet wird das Bildungssystem, welches als praxisfremd und ungerecht angesehen wird.
Geld ist die wichtigste Motivation beim Job
Nur etwas mehr als jeder Dritte sieht in seiner Arbeit eine Möglichkeit zur Selbstverwirklichung - 60 Prozent dagegen primär eine Möglichkeit, Geld zu verdienen.
Insgesamt 59 Prozent der Berufstätigen sind dabei im Großen und Ganzen zufrieden mit ihrem Job. Jeder Zehnte ist dagegen überhaupt nicht zufrieden mit seinem Job.
Hinsichtlich der Zufriedenheit mit der eigenen Bezahlung zeigt sich ein Unterschied zwischen den Bildungsniveaus. Sind von den Studienteilnehmern mit niedrigem oder mittlerem Schulabschluss nur 23 bzw. 21 Prozent mit ihrer Bezahlung einverstanden, fühlen sich bei den Hochgebildeten immerhin 30 Prozent angemessen entlohnt.
Kurzzusammenfassung
Ergebnis der grüßten europäischen Jugend-Studie "Generation What?": Eine katastrophale Meinung hat die junge Generation vom Bildungssystem in Deutschland. Dieses erhält fast durchwegs schlechte Noten. Nur 1 Prozent der Befragten glaubt, dass das Bildungssystem sie gut auf den Arbeitsmarkt vorbereitet.