So langsam können wir an Frühling und die kommende Fahrradsaison denken. Dabei lohnt es sich nicht nur sein Radl auf Vordermann zu bringen - sondern auch, sich um ein gutes Schloss zu kümmern. Im aktuellen Test gibt es auch ein paar günstigere Modelle, die gut abschneiden.
Eins vorweg: Es gibt verschiedene Arten von Fahrradschlössern mit unterschiedlichen Vor- und Nachteilen.
- Bügelschlösser: Sehr sicher, aber oft kurz und schwer.
- Kettenschlösser: Lang und sicher, aber schwer und ohne Halterung.
- Faltschlösser: Leichter und gut zu befestigen, aber weniger sicher.
- Kombischlösser: Kombination aus Bügel und Kette, teuer und schwer.
Testkriterien beim Fahrradschloss-Test
Für den aktuellen Test hat die Stiftung Warentest 19 Fahrradschlösser untersucht und nach verschiedenen Kriterien bewertet. Das wichtigste Kriterium war natürlich die Sicherheit: Wie lange hält das Schloss verschiedenen Aufbruch Versuchen stand? Und wie aufwendig ist es, das Schloss zu knacken?
Für die Gesamtwertung wurde außerdem das Gewicht des Schlosses berücksichtig und ob es eine einfache Möglichkeit gibt, das Schloss am Fahrrad zu befestigen.
Testsieger kostet 300 Euro – aber es gibt günstige Alternativen
Der Testsieger ist gleichzeitig das teuerste Schloss: Ein Bügelschloss von Abus für 300 Euro. Es gibt aber auch zwei günstige und ebenfalls gute Alternativen:
Bügelschloss Abus Granit Super Extreme 2500: SEHR GUT (1,2), wiegt 2,2kg und kostet 300 Euro (Testsieger)
Kettenschloss Decathlon 920 Art3: GUT (1,6), wiegt 3,2kg und kostet 60 Euro
Bügelschloss Abus Granit 460: GUT (2,3), wiegt 1,1kg und kostet 70 Euro
Faltschlösser und Kombischlösser entweder nicht sicher oder teuer
Von den Faltschlössern im Test konnte keins überzeugen. Keins der Schlösser kam über ein „befriedigend“, weil sich alle vergleichsweise leicht knacken lassen.
Die Kombischlösser (Kette und Schloss) sind zum Teil besser, aber viel schwerer und teurer.
Die kompletten Testergebnisse findet ihr auf der Homepage von Stiftung Warentest.
Tipp: Lass dein Radl registrieren
Für 3 bis 20 Euro kannst du dein Fahrrad mit der sogenannten "Eigentümer-Identifizierungs-Nummer“ (EINCode) registrieren lassen. Mit dieser Nummer kann die Polizei das Rad dir zuordnen - sollte es doch mal geklaut werden.
Den EINCode kannst du beim Fahrradhändler, der Polizei oder dem Allgemeinen Deutschen Fahrradclub am Rad anbringen lassen.
So schließt du dein Radl richtig ab!
1. Fest anschließen.
Sichere dein Radl an stabilen Abstellanlagen, Laternenpfählen oder Gittern, die mindestens so widerstandsfähig sind wie das Schloss selbst. Diebe greifen immer an der schwächsten Stelle an. Dünne Holzpfähle zum Beispiel zersägen sie im Nu. Ist das Fahrrad nur ab-, aber nicht angeschlossen, schleppen sie es einfach weg.
2. Hoch anschließen.
Bring dein Schloss an einer hohen Position an. Keinesfalls sollte es die Erde berühren. So erschwerst du dem Dieb die Arbeit, denn er kann sein Werkzeug nicht am Boden abstützen. Besonders effektiv schützt ein gutes und relativ großes Schloss, mit dem sich nicht nur der Rahmen, sondern zusätzlich ein Rad an einer Abstellanlage anschließen lässt.
3. Unter Beobachtung.
Wähle eine möglichst "öffentliche" Abstellanlage. Sie erhöht für den Dieb das Risiko, enttarnt zu werden. Billige Kabelschlösser kann er zwar auch dort unbemerkt knacken. Aber je höherwertiger die Sicherung, desto mehr Zeit und Aufwand sind nötig. Das schreckt oft ab.
Kurzzusammenfassung
Die Stiftung Warentest hat Fahrradschlösser getestet. Diesmal: Kettenschlösser, Falt- und Bügelschlösser. Die gute Nachricht: Teuer muss nicht sein, um einigermaßen sicher zu sein!