Schaffst du es, ein paar Tage komplett ohne Strom zu leben? Klar, sagst du. Vor ein paar Generationen hatten die Menschen ja auch keinen Strom und haben überlebt. Also bekommen wir das bei einem Blackout mit etwas Vorbereitung auch hin. Wieviele Lebensmittel und Wasser sollte ich daheim haben? Was brauche ich sonst noch? Wie kann ich mich auf einen Blackout vorbereiten?
Sandra Kreitner ist Notfall- und Krisenmanagerin und berät Gemeinden und Unternehmen in Sachen Blackout.
Es ist natürlich so, dass kurze, regionale Stromausfälle wahrscheinlicher sind. Aber leider ist auch das Risiko für einen überregionalen, länger andauernden Blackout in letzter Zeit gestiegen. In Österreich zum Beispiel wird ein Blackout als 'wahrscheinlich' innerhalb der nächsten Jahre angesehen. Deshalb ist ein Risiko da, auf das man sich vorbereiten sollte."
Wie kann man sich am besten auf einen normalen Stromausfall vorbereiten?
Für einen normalen, regionalen Stromausfall ist es gut, wenn man Leuchtmittel daheim hat: also Taschenlampen und die passenden Batterien, Campinglampen, Stirnlampen. Wenn man Kerzen benutzt, dann bitte diese immer in Gläser stellen. Danach wird man dann wohl erstmal kontrollieren: Ist der Strom nur bei uns weg? Oder in der ganzen Straße? Und dann gilt es zu hoffen, dass der Strom schneller wiederkommt."
Und wenn genau das nicht passiert - wenn es zu einem echten Blackout kommt?
Was bei überregionalen Stromausfällen passiert: Es wird zu einem Zusammenbruch der Lieferketten kommen, zu einem Versorgungsausfall. Deswegen gibt es die Empfehlung: Wir sollten eine Notfallversorgung für zwei Wochen zuhause haben. Das sind Lebensmittel und Wasser, aber auch Dinge wie persönliche Medikamente, Babynahrung und Futter fürs Haustier."
Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe hat eine Checkliste erstellt, was ihr pro Person für ca. 10 Tage daheim haben solltet:
- 20 L Wasser (bzw. davon ein Teil andere Getränke wie Säfte, auch bisserl Bier oder Wein darf natürlich sein)
- 3,5 kg Getreideprodukte, Brot, Kartoffeln, Nudeln, Reis (z.B. auch Knäcke, Kartoffelpüree…)
- 4 kg Gemüse, Hülsenfrüchte (vorgekocht oder roh verzehrbar in Dosen, Gläsern)
- 2,5 kg Obst, Nüsse (Obst in Gläsern, Dosen, Teil als lagerfähige Frischware, die zeitnah verbraucht und nachgekauft wird)
- 2,6 kg H-Milch, Milchprodukte, Hartkäse
- 1,5 kg Fisch, Fleisch, Wurst, Eier (Bsp. Konservenfisch, Würstel im Glas, Wurst- und Fleischkonserven)
- 0,375 kg Fette, Öle
- - nach Belieben: Zucker, Honig, Süßigkeiten, Fertiggerichte, Mehl, Instantbrühe, Kekse, Salz,… Kaffeepulver (inkl. Filter)
Auch wichtig: Bargeld, Windeln, Kosmetikartikel, Klopapier, ein batteriebetriebenes Radio, eine aufgeladene Powerbank, genug Benzin im Auto.
Kurzzusammenfassung
Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe hat eine Checkliste erstellt, was ihr pro Person für zehn Tage daheim haben solltet. Nicht nur Lebensmittel und Wasser, auch wichtig: Bargeld, Windeln, Kosmetikartikel, Klopapier, ein batteriebetriebenes Radio, eine aufgeladene Powerbank, genug Benzin im Auto.