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Kfz-Haftpflicht, Vollkasko, Teilkasko

Warum sich ein Wechsel der Autoversicherung lohnt

Bild: colourbox

Einmal im Jahr bekommst du Post von deinem Kfz-Versicherer - meistens so Anfang November. In dem Schreiben steht, wie hoch dein Beitrag im kommenden Jahr ausfallen wird. Eins ist jetzt schon sicher: Dieser Beitrag wird steigen! Du solltest also deinen Vertrag anpassen - oder die Versicherung ganz wechseln. Es geht nicht um 10 oder 20 Euro, die du sparen kannst, sondern oft um mehrere Hundert Euro jährlich!

Die Preise für Autoversicherungen werden im kommenden Jahr steigen. Bei dem einen Versicherer mehr, bei anderen weniger. Gegen den höheren Tarif deines Versicherers kannst du dich nicht wehren. Aber du kannst deinen Tarif anpassen oder zu einem anderen Versicherer wechseln. 

Stiftung Warentest empfiehlt sogar, regelmäßig die Versicherung zu wechseln, um Geld zu sparen.

So wechselst du deine Autoversicherung

Prüfe zunächst bei Vergleichsportalen wie Verivox oder Check24, ob du einen günstigeren Vertrag bekommen kannst. Oder nutze Angebote wie die von der Zeitschrift Finanztest, die jedes Jahr im November einen Vergleich veröffentlicht und einen Online-Rechner anbietet.

Nutze dabei die Daten, mit denen dein aktueller Autoversicherer auch für das nächste Jahr rechnet. Vielleicht bist du ja lange unfallfrei gefahren und rutscht 2025 in eine günstigere Schadenfreiheitsklasse und bekommst einen Rabatt. Das solltest du natürlich in deine Suche einbeziehen.

So drückst du die Kosten deines aktuellen Vertrags

Du willst nicht wechseln oder findest keine günstiger Alternative? Mit dieser Checkliste fährst du günstiger: 

- Fährst du mittlerweile weniger Kilometer pro Jahr als im Vertrag angegeben?

- Lohnt es sich noch, dass du dein Auto Vollkasko versicherst?

- Kannst du durch eine höhere Selbstbeteiligung bei einem Schaden sparen? (Empfehlung Finanztest: 150 Euro bei Haftpflicht, sonst 300 Euro) 

- Kannst du dich mit deiner Versicherung auf eine Werkstattbindung einigen? Dann musst du dein Auto zur Reparatur zwar zwingenend in eine Partnerwerkstatt deines Versicherers bringen, sparst dadurch aber hoffentlich Geld.

- Lass deinen Beitrag in einem Rutsch jährlich abbuchen!

- Frag nach dem Neukundenrabatt. Auch wenn du schon länger bei deinem Versicherer bist, gewähren viele Versicherungen den Neukundenrabatt, wenn du mit einer Kündigung "drohst". D.h. du bekommst einen günstigeren Tarif - wie ein Neukunde - kannst aber bleiben und sparst dir Geld und die nervige Suche nach Alternativen.

Wie errechnet sich die Versicherungsgebühr überhaupt?

Wie viel du am Ende zahlen musst, hängt von verschiedenen Faktoren ab. 

Entscheidend sind unter anderem das Automodell, in welcher Region dein Auto angemeldet ist, wie alt du bist, wie alt dein Auto ist, wie viele Unfälle du in deinem Leben schon gebaut hast und natürlich wie umfangreich du deinen Wagen versichern möchtest.

In jedem Fall gilt: Die Kündigung für deine zu teure, alte Versicherung muss (bei den meisten Verträgen) spätestens am 30. November beim bisherigen Versicherer sein. ACHTUNG: In diesem gilt ausnahmsweise der 2. Dezember als Stichtag, weil der 30. November ein Samstag ist. 

Haftpflicht, Teilkasko, Vollkasko - was sind die Unterschiede?

Die Kfz-Haftpflicht kommt für die Schäden auf, die du bei anderen verursachen. Sie ist Pflicht in Deutschland.

Die Teilkasko bezahlt bei Diebstahl oder Glasbruch – zum Beispiel, wenn ein Riss die Frontscheibe unbrauchbar macht. Außerdem ersetzt sie Unwetterschäden, etwa durch Überschwemmung, Sturm, Hagel, Blitzeinschlag. Mitversichert sind auch Schäden durch Brand, Explosion oder Kurzschluss. Hinzu kommen Wildunfälle und Marderbisse.

Die Vollkasko hilft dir zusätzlich bei selbst verschuldeten Unfällen, bei Vandalismus und wenn jemand dein Auto beschädigt und anschließend Unfallflucht begeht. Die Vollkasko ist vor allem bei ganz neuen Autos und/oder besonders teuren Autos sinnvoll.

Bild: picture alliance / Geisler-Fotopress | Christoph Hardt/Geisler-Fotopres


Kurzzusammenfassung

Kfz-Haftpflicht, Teilkasko, Vollkasko: Die Preisunterschiede zwischen den Tarifen sind enorm. Es geht oft um mehrere Hundert Euro jährlich.