Dürft ihr bald kein Feierabendbier mehr am See und kein Prosecco an der Isar trinken? Das möchte das bayerische Kabinett gern so haben. Wegen Corona. Durch Alkohol lässt die Vernunft nach, Verbote sind der richtige Wege - findet Gesundheitsministerin Huml.
Die CSU-Politikerin hat Verständnis für junge Leute, die sich in diesen Wochen zum Feiern im Freien treffen, weil Bars und Clubs dicht sind. Aber sie ist auch besorgt wegen großer Partys am Isarufer oder auf öffentlichen Plätzen in Bayerns Städten.
Das bayerische Kabinett möchte deshalb so viele Alkoholverbote auf öffentlichen Plätzen wie nur möglich. Die kreisfreien Städte und Landkreise werden "nachdrücklich ermuntert, an einschlägigen Örtlichkeiten ihrer jeweiligen Zuständigkeit Alkoholverbote im öffentlichen Raum zu prüfen". Die Erfahrung zeige, dass insbesondere gemeinsamer Alkoholkonsum innerhalb größerer Menschenansammlungen zu einer verstärkten Missachtung der nötigen Infektionsschutzregeln und damit zu einer erheblichen Ansteckungsquelle führe, teilte die Staatskanzlei zur Begründung mit.
Verbote schon in Augsburg, Nürnberg, Bamberg
Mehrere bayerische Städte haben auch schon einige (Teil-)Verbote erlassen. Unter anderem in Augsburg, Nürnberg und in der Bamberger Sandstraße.
Ich habe mir das in Bamberg gründlich angeschaut. Die Stadt Bamberg hat 14 Tage lang ein Alkoholverbot ab 20 Uhr durchgesetzt, das hat die Lage in der Innenstadt enorm entspannt. Am 15. Tag hat es sofort wieder dieselben Bilder wie vorher gegeben. Also wurde das Verbot wieder in Kraft gesetzt." (Melanie Huml, Gesundheitsministerin)
Kritik an den Alkoholverboten gibt's aber auch - unter anderem von der FDP.
"Hier ist Augenmaß gefragt, nicht Aktionismus. Wir werden noch länger mit dem Corona-Virus leben müssen - Jugendliche und junge Erwachsene werden sich nicht dauerhaft in ihrem Freizeitverhalten einschränken lassen. In Zeiten geschlossener Bars und Clubs sollte ein Bierchen im Park oder auf öffentlichen Plätzen erlaubt sein." (Martin Hagen, FDP-Fraktionschef Bayern)
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Kurzzusammenfassung
Dürft ihr bald kein Feierabendbier mehr am See und kein Prosecco an der Isar trinken? Das möchte das bayerische Kabinett gern so haben. Wegen Corona. Durch Alkohol lässt die Vernunft nach, Verbote sind der richtige Wege - findet Gesundheitsministerin Huml.