Raucherbeine, schwarze Lungen und verfaulte Zähne

3 Dinge, die ihr über die neuen Zigarettenschachteln wissen müsst!

Bild: dpa/picture-alliance

In Deutschland müssen ab sofort auf Zigarettenschachteln Schockbilder und größere Warnhinweise abgedruckt werden. Und zwar sowohl auf der Vorder- als auch auf der Rückseite. Und sie müssen mindestens 2/3 der Fläche einnehmen. Und die gruseligsten Teile des Bildes dürfen auch nicht einfach am Rand der Schachtel "versteckt" werden. Das verlangt die neue Tabakrichtlinie der EU.

1. Wie sehen die neuen Schachteln aus?

Die in anderen Ländern bereits üblichen Fotos (zum Beispiel ein verfaulter Fuß oder eine schwarze Raucherlunge) sollen vor allem junge Menschen vom Rauchen abhalten. Diese Bilder und Warnhinweise wie "Rauchen ist tödlich" müssen mindestens zwei Drittel der Vorder- und Rückseite der Packungen einnehmen. Solche Warnhinweise gibt es bereits heute, sie sind aber kleiner. Ein gelb unterlegter Text soll auch Anlaufstellen für Raucher nennen, die aufhören wollen. Verpackungen, die bis 20. Mai nach alten Regeln produziert werden, können ein Jahr lang "abverkauft" werden.

2. Sind die Gruselbilder die einzige Änderung?

Nein. Menthol-Produkte sollen ab 2020 komplett verboten werden. Aromen, die den Tabakgeschmack überdecken, sollen vom Markt verschwinden. Es geht auch um "technische Merkmale", mit denen sich Geruch, Geschmack oder Stärke ändern lassen. Oder um Filter, Papier oder Kapseln, die Tabak oder Nikotin enthalten.

3. Was kommt zusätzlich auf die Hersteller zu?

Die Packung muss nach bestimmten Kriterien gestaltet sein und mindestens 20 Zigaretten enthalten. Für Tabak zum Selbstdrehen sind Kombidosen und Beutel erlaubt – sie müssen mindestens 30 Gramm Tabak enthalten. Um Fälschungen vorzubeugen, müssen Verpackungen ein Erkennungs- und ein fälschungssicheres Sicherheitsmerkmal tragen – ab 2019 für Zigaretten und Tabak zum Selbstdrehen und ab 2024 für alle anderen Tabakerzeugnisse. Bevor ein Hersteller ein neues Tabakprodukt auf dem europäischen Markt platziert, hat er künftig ein Zulassungsverfahren zu durchlaufen.

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So wie auf diesem Foto in Thailand dürfte es in der Zigaretten-Regalen in Deutschland auch bald aussehen.

Mehr Infos bekommt ihr aber auch bei den Kollegen von BR24

Kurzzusammenfassung

In Deutschland müssen ab sofort auf Zigarettenschachteln Schockbilder und größere Warnhinweise abgedruckt werden. Und zwar sowohl auf der Vorder- als auch auf der Rückseite. Und sie müssen mindestens 2/3 der Fläche einnehmen. Und die gruseligsten Teile des Bildes dürfen auch nicht einfach am Rand der Schachtel "versteckt" werden. Das verlangt die neue Tabakrichtlinie der EU.