Alle Lebensmittel haben ein Mindesthaltbarkeitsdatum - zumindest steht immer eines auf der Verpackung. Nach EU-Recht muss alles, was verpackt ist, ein Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) haben. Das Datum benennt jedoch nicht den Tag, an dem das Produkt ungenießbar wird, sondern den Zeitpunkt, bis zu dem sich das Produkt bei richtiger Lagerung nicht verändert haben darf. Konsistenz, Farbe und Aroma sollen also bis zum Mindesthaltbarkeitsdatum gleich bleiben. Es gibt allerdings Produkte, die nie verderben, auch wenn sie sich vielleicht etwas verändern.
Reis
Fast alle Reissorten sind unbegrenzt haltbar - mit Ausnahme von dem braunen und länglichen Naturreis. Dieser besitzt einen erhöhten Fettgehalt und kann deswegen schlecht werden. Basmatireis, Wildreis und Jasminreis halten jedoch ewig, solange ihr sie trocken und luftdicht lagert.
Bohnen
In diesem Fall sprechen wir von getrockneten Bohnen. Sie behalten ihre Nährstoffe und damit ihr Aroma sehr lange. Allerdings verändern die Bohnen sich im Lauf der Zeit ein bisschen. Je länger ihr die getrockneten Bohnen aufbewahrt, umso länger müsst ihr sie vor dem Kochen einweichen.
Weißweinessig
Weißweinessig hat so viel Säure, dass er nicht verderben kann. Das gilt allerdings nur für reinen Weißweinessig. Alle anderen Essigsorten mit Zusätzen können bei der Lagerung anfangen zu gären.
Schnaps
Ihr wisst es – Schnaps wird nicht schlecht. Je mehr Alkohol enthalten ist, umso länger ist der Schnaps haltbar. Sogar geöffnet dauert es Jahre bis hochprozentige Schnäpse ihr Aroma verlieren.
Zucker
Zucker verdirbt nie, solange ihr ihn kühl, trocken und geschlossen lagert. Dabei ist es übrigens egal, welche Form der Zucker hat: Sirup, brauner Zucker, Puderzucker oder Traubenzucker. Warum Zucker ewig haltbar ist, liegt daran, dass die Bakterien, die Lebensmittel verderben lassen, sich nicht ausschließlich von purem Zucker ernähren können. Deshalb nisten sie sich nicht im Zucker ein.
Salz
Auch wenn auf Tafelsalz- und Meersalz-Packungen ein Mindesthaltbarkeitsdatum von etwa zwei Jahren angegeben ist, kann man Salz getrost bis zu zehn Jahre lang verwenden. Auch hier gilt: Lagert Salz trocken und geschlossen. Salz ändert lediglich seine Konsistenz im Laufe der Jahre - es verklumpt. Das ist allerdings nicht schlimm. Die Klumpen haben keine Auswirkung auf den Geschmack oder die Haltbarkeit.
Maisstärke
Maisstärke wird in erster Linie zum Eindicken von Flüssigkeiten verwendet. Trocken und geschlossen gelagert, verdirbt sie nie.
Honig
Honig ist ein echtes Haltbarkeitswunder. Er hält selbst ewig und er kann zudem auch Materialien konservieren, die von ihm eingeschlossen sind. Im Laufe der Zeit kann es sein, dass der Honig seine Farbe verändert, karamellisiert oder fest wird. Dann reicht es, das Honigglas in ein warmes Wasserbad zu stellen. Der Honig wird wieder flüssig und ist so wie neu. Damit der Honig so lange haltbar ist, darf er allerdings nicht mit Fremdstoffen wie Brotkrümeln oder Butterresten verunreinigt werden.
Wasser
Auch Wasser gehört zu den Lebensmitteln, die sich unbegrenzt halten. Dazu muss es allerdings luftdicht in Flaschen abgepackt sein. Am sichersten bei Wasser in Glasflaschen, denn bei Plastikflaschen könnten sich mit der Zeit Chemikalien aus dem Kunststoff lösen.
Konserven
Wenn Lebensmittel fehlerfrei als Konserven abgepackt wurden, gibt es theoretisch keinen Verfall mehr. Zwar kann sich mit der Zeit die Konsistenz, die Farbe und der Geschmack ändern, im eigentlichen Sinn kann der Inhalt von Konservendosen aber nicht schlecht werden. Sollen Deckel und Boden allerdings ausgewölbt sein, dann ist etwas schief gelaufen. Diese Konserven solltet ihr auf keinen Fall mehr essen.