Hotline 0800 / 800 3 800
WhatsApp 0174 / 33 43 900
E-Mail studio@bayern3.de
Die Frühaufdreherbis 09:00 Uhr
Sophie Ellis BextorMurder on the dancefloor
5:14 Uhr
OimaraWackelkontakt
5:11 Uhr
DoechiiAnxiety
5:07 Uhr
The Chainsmokers & ColdplaySomething Just Like This
5:03 Uhr
Camila CabelloNever Be the Same
4:56 Uhr
mehr
1/3

Bye, bye, Burger?

Krebsrisiko Wurst und Fleisch

colourbox

Wurst, Leberkäse, Speck können Krebs auslösen. Sagt nicht irgendwer, sondern die Krebsforscher der Weltgesundheitsorganisation. Müssen wir uns verabschieden von Burger, Bratwurst und Barbecue?  

Welche Wurst und welches Fleisch für uns gefährlich sind

Die Forscher der internationalen Krebsforschungsagentur (IARC) sind sicher: Wer viel verarbeitetes Fleisch isst, erhöht sein Risiko, an Darmkrebs zu erkranken. Alles, was durch Räuchern, Pökeln oder auf andere Art haltbar gemacht wird, zählt zu verarbeitetem Fleisch. Also auch Bratwürste, Wienerle, generell Würste aller Art, Aufschnitt, Leberkäse, Schinken, Speck und auch Saucen auf Fleischbasis.

Rotes Fleisch ist wahrscheinlich krebserregend, so die Forscher. Und das beinhaltet das Fleisch von Rind, Schwein, Schaf, Lamm, Ziege und Pferd. Geflügelfleisch zählt nicht dazu. Wurst und Schinken krebserregend, rotes Fleisch wahrscheinlich krebserregend - so weit, so schlecht. Doch es gilt: Die Menge ist entscheidend.

colourbox

Ein Wurstbrot macht keinen Krebs, das Übermaß schadet.

50 Gramm Wurst am Tag = 18 Prozent mehr Krebsrisiko - was heißt das?

Die Wissenschaftler der IARC haben für ihre Ergebnisse 800 Studien ausgewertet und festgestellt, dass zwischen dem Verzehr von verarbeitetem Fleisch und der Entstehung von Darmkrebs ein Zusammenhang besteht. "Jede verzehrte Portion verarbeiteten Fleischs von täglich 50 Gramm erhöht das Darmkrebsrisiko um 18 Prozent“, heißt es in der Studie der IARC-Forscher.

Für den einzelnen Verbraucher ist das Risiko, nur aufgrund seines Fleischkonsums Darmkrebs zu entwickeln, klein. Das sogenannte Lebenszeitrisiko, an Darmkrebs zu erkranken, liegt bei fünf Prozent. Wer täglich 50 Gramm Wurst isst, erhöht es also auf knapp sechs Prozent." 
Darmkrebs-Experte Prof. Dr. Friedrich Hagemüller

34.000 Krebstodesfälle weltweit gingen auf den Verzehr von verarbeitetem Fleisch zurück, so die Wissenschaftler der WHO-nahen Krebsforschungsagentur. Zum Vergleich: Das Rauchen verursacht eine Million Krebstote im Jahr, Alkohol 600.000.

Wieso du weniger Fleisch und Wurst essen solltest

Der Durchschnitts-Deutsche nimmt im Jahr 38 Kilo Schweinefleisch und fast 9 Kilo Rindfleisch zu sich. Das ist weit mehr, als die Experten empfehlen. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung rät, pro Woche nicht mehr als 300 bis 600 Gramm Fleisch und Wurst zu essen, also im Jahr 15,6 bis maximal 31,2 Kilo. Männer essen mehr Fleisch als Frauen und zwar im Schnitt sogar 57 bis 60 Kilo Fleisch pro Jahr.

Die Forscher raten nicht zu einer rein vegetarischen Ernährung, denn auch die habe Vor- und Nachteile. Ernährungsexperten empfehlen, den Sonntagsbraten wieder zu feiern: Einmal in der Woche gibt es Fleisch und zwar von guter Bio-Qualität. Das wäre Genuss mit gutem Gewissen, denn billiges Fleisch stammt meist aus problematischer Massentierhaltung.

Kurzzusammenfassung

Wurst, Schinken, Burger sind krebserregend, sagen Krebsforscher. Doch deswegen müssen wir Fleisch nicht aus unserem Speiseplan streichen.