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Wir verraten's dir

Versandhandel: So läuft das mit den Retouren!

Bild: colourbox

Was gehört ganz unbedingt in jede Damenhandtasche? Eine Zwiebelmettwurst! Völliger Quatsch natürlich – dachte sich auch Isabell, die tatsächlich in einer verpackten Tasche, die sie bei Zalando bestellt hat, eine Zwiebelmettwurst gefunden hat. Da fragt man sich schon: Ist das Ding dann überhaupt wirklich neu? Oder war die Tasche schon mal mit einer anderen Frau beim Shoppen? Gut möglich ist das, denn beim Onlinehandel gehen im Schnitt 50 Prozent der bestellten Waren wieder zurück. Aber was passiert dann damit?

3 Dinge, die du wissen musst

  • Bei uns landet manchmal Ware, die schon mal jemand zurückgeschickt hat - aber normalerweise in einem 1-A-Zustand
  • Mitarbeiter checken genau, ob Retouren gerechtfertigt sind - oder ob getrickst wird
  • Retouren sind teuer - und wir zahlen mit: Je mehr Retouren, desto höher die Preise

Was in deinem Paket drin sein kann

Natürlich kann es sein, dass Ware bei uns landet, die schon mal jemand zurückgeschickt hat – aber die wird dann wieder in einen 1-A-Zustand versetzt, bevor sie neu verpackt wird. Bei Kleidung also zum Beispiel gebügelt oder gereinigt. Und da haben die Versandhändler echt was zu tun, denn im Jahr gehen in Deutschland 250 Millionen Pakete zurück!

Warum du besser bewusst bestellst

Weil leider immer wieder bestellt, benutzt und dann einfach zurückgeschickt wird, schauen Mitarbeiter mit detektivischem Spürsinn genau drauf, ob ein Kleidungsstück nur anprobiert oder richtig getragen wurde. Wenn sie Glück haben, ist es aber auch ganz offensichtlich: Steckt in einer Winterjacke noch der Skipass, dann geht die samt Rechnung wieder zurück an den Kunden. Zu Recht, denn im Endeffekt zahlen solche Aktionen alle mit: Je mehr Retouren, desto höher die Preise.

Deshalb hat Zalando auch eine Zeit lang versucht, seine Kunden per Mail aufzufordern, nicht zu viel umzutauschen. Und Amazon hat bei Kunden, die es wirklich übertrieben haben, sogar schon die Konten geschlossen.

Hoher Aufwand und hohe Kosten

Retouren sind teuer. Beispiel Amazon: Das Forschungsinstitut Ibis hat herausgefunden, dass pro Retoure im Schnitt Kosten von 20 Euro anfallen! Darum kommt es sogar manchmal vor, dass die Shops reklamierte Sachen gar nicht zurückhaben wollen – also in einer gewissen Preisklasse zumindest, wie zum Beispiel bei einem Taschenbuch.

Bei teureren Produkten ist das natürlich etwas anderes. Die müssen möglichst schnell wieder in den Verkauf. Was nicht mehr als Neuware durchgeht geht ins Outlet oder auf Märkte im Ausland. Einiges wird auch einfach entsorgt oder gespendet.

Kurzzusammenfassung

250 Millionen Pakete im Jahr gehen in Deutschland zurück. Nicht gefallen, nicht gepasst, nicht das Richtige. Retouren kosten die Online-Händler eine Menge Geld, Mitarbeiter testen mit detektivischem Spürsinn, ob Retouren gerechtfertigt sind oder ob Verbraucher schummeln. Unterm Strich zahlen wir mit, denn mehr Retouren bedeutet höhere Preise.