Die Mathe-Hausaufgaben liegen unbeachtet auf dem Tisch, das Drama ist vorprogrammiert. Wenn Noten sinken und Frust steigt, greifen viele Eltern zur Nachhilfe. Der Trend geht vom Lernstudio vor Ort hin zum digitalen Unterricht. Aber wie gut ist die wirklich?
Online-Nachhilfe verspricht bessere Noten bequem von zu Hause aus – flexibel und unkompliziert. Stiftung Warentest hat sieben Anbieter getestet, darunter etablierte Namen wie die Schülerhilfe und Start-ups wie Cleverly.
Ein Blick hinter die Versprechen
Cleverly wirbt damit, den „notenbedingten Lernstress in Familien zu reduzieren“. Auch andere Anbieter betonen ihre pädagogische Mission. Doch wie halten sie das ein? Im Test haben Schüler Nachhilfestunden genommen, begleitet von einem pädagogischen Experten.
Die Testsieger und ihre Schwächen
Gute Nachrichten zuerst: Zwei Anbieter – Studienkreis (Note: GUT) und Lernigo (Note: GUT) – überzeugten mit verständlichem Unterricht und flexiblen Buchungsmodellen. Doch auch sie zeigen Schwächen. Besonders der pädagogische Aufbau ließ bei fast allen Anbietern zu wünschen übrig: Stundenpläne waren oft unsystematisch, wichtige Elemente wie Stoffwiederholungen oder Zusammenfassungen fehlten.
Das Problem mit den Preisen
Wer sich über Kosten informieren will, braucht Geduld. Oft waren die Preise auf den Webseiten versteckt oder unklar. Einige Preise konnte man erst nach einer Registrierung sehen. Für Transparenz ist das ein Minuspunkt.
Der Test zeigt auch, dass kurze Laufzeiten deutlich teurer sind. Immerhin lassen sich bei einigen Anbietern Abos in den Ferien pausieren.
Flexibel, aber nicht immer professionell
Fast alle Anbieter ermöglichten flexible Terminvereinbarungen. Die Lehrkräfte – oft Studierende – waren engagiert und erklärten den Stoff anschaulich. Doch es gab Ausreißer: Eine Tutorin schminkte sich während der Stunde… Ein Pluspunkt: Schüler können bei allen Anbietern die Lehrkraft wechseln.