In München ist am Samstag eine Feier außer Kontrolle geraten. Die herbeigerufene Polizei versuchte, mit 200 Leuten und einem Sondereinsatzkommando einer Horde von rund 200 Feierwütigen Herr zu werden. Sogar eine Tramlinie wurde unterbrochen, die Dachauer Straße war zeitweise gesperrt. (Da wir bei der Party nicht dabei waren, haben wir als Titelbild eine Szene aus dem Film 'Bad Neighbors' gewählt ;-))
Ein 18-Jähriger hatte rund 200 Leute via Whatsapp zu sich eingeladen. Schnell wurde den alkoholisierten Gästen Wohnung und Innenhof zu klein und die Feierwütigen drangen auch in einige Nachbarwohnungen ein.
Die herbeigerufene Polizei konnte zwar die Wohnungen und den Innenhof schnell räumen, die Stimmung heizte sich jedoch immer mehr auf. Das gipfelte darin, dass Partygäste auf Streifenwagen kletterten. Zwei 18-Jährige führten sich besonders auf und wurden vorübergehend in Gewahrsam genommen. Einer von ihnen pinkelte letztlich sogar in ein Polizeiauto.
Beleidigungen und Landfriedensbruch
Ein Mann beleidigte einen Hundestaffelführer massiv auf polnisch - allerdings sprach der Beamte selbst polnisch und verstand jedes Wort. Gegen den Mann wurde Anzeige wegen Beleidigung erstattet. Weil es auf der Straße so zuging, wurde die Trambahnlinie 20 zeitweise unterbrochen - nach einiger Zeit konnte sie wieder fahren, jedoch ohne an der Haltestelle Borstei zu halten. Die Dachauer Straße stadteinwärts musste ebenfalls gesperrt werden.
Die Polizei leitete zahlreiche Ermittlungen wegen Landfriedensbruchs ein. Ob und wie der 18-Jährige, der die Leute zu sich eingeladen hatte, zur Verantwortung gezogen wird, ist noch unklar. Er selbst hatte die Polizei gerufen, als die Feier außer Kontrolle geraten war.