Fettnäpfchen, Dresscode und Smalltalk

DOs & DON'Ts auf der Weihnachtsfeier

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Es ist vielleicht sogar das Highlight bei Euch in der Firma: Die alljährliche Weihnachtsfeier. Natürlich darf da gefeiert und Party gemacht werden. Aber wie sieht es aus, wenn euch der Chef das "Du" anbietet, was ziehen wir am besten an und über was sprechen wir - und über was besser nicht?

Da ist sie also und vielleicht wartet ihr schon das ganze Jahr darauf: Die Weihnachtsfeier eurer Firma. Wir haben die wichtigsten Fragen beantwortet. Mit diesen Tipps geht ihr genauso fröhlich nach Hause wie ihr gekommen seid. 

Sollte ich da unbedingt hin?

Ein ganz klares Ja! Rein arbeitsrechtlich ist eine Weihnachtsfeier zwar keine Pflichtveranstaltung (gibt ja auch keine Stunden oder Arbeitszeit dafür), aber ein Nichterscheinen ohne triftigen Grund kommt nicht gut bei Kolleginnen und Kollegen und erst recht nicht bei den Vorgesetzten, sagt Karriere-Coach Jochen Mai vom Internet-Job-Portal „Karriere-Bibel“. Schließlich handelt es sich ja um eine Teambuilding-Maßnahme.

Kurz: Geht hin, besonders wenn es eure erste Weihnachtsfeier im Betrieb ist. Nur wenn ihr einen wirklich guten Grund habt (Kind ist krank, Urlaub bereits gebucht etc.), dann höflich absagen.

Gesprächsthemen/Smalltalk

Auf einer Weihnachtsfeier geht es locker zu und diese Stimmung ist auch super, allerdings haben Themen wie Gehaltsverhandlungen bei den Chefs, private Probleme oder auch Lästereien auf so einer Feier keinen Platz. Auch über die Lokalität oder die Feier selbst mit den Kolleginnen und Kollegen zu lästern, kommt nicht so gut – auch nicht unter euch. Es ist doch schön, dass es eine Feier gibt. 

Gut kommt dagegen über positive Dinge zu sprechen, das kann auch ein Projekt aus dem aktuellen Jahr sein, das wirklich gut gelungen ist, rät Jochen Mai. Auch der nächste Urlaub oder die Nachfrage wie es dem Nachwuchs geht, sind schöne familiäre Themen.

Kurz: Sprecht über das, was ihr auch von eurem Gegenüber gerne hören würdet. Eheprobleme und wie stressig das Leben ist, gehören da wohl eher nicht dazu.

Nicht zu sehr am Handy hängen

Klar kann die Rede des Chefs mal wieder lang und langweilig sein. Trotzdem währenddessen lieber Finger weg vom Smartphone. Das wirkt desinteressiert und unhöflich – auch beim Essen. Networking lohnt sich dagegen. Die Gelegenheit ist doch super andere Kollegen kennenzulernen und Gespräche auf einer anderen Basis zu führen, als immer nur fachlich. Das sorgt für Sympathie und netten Menschen helfen wir doch gerne weiter. Auch wenn es ein paar Tage später wieder fachlich wird.

Kurz: Aufs Handy schauen und Partner mal schreiben wie die Stimmung ist, ist ok. Dauersurfen und abwesend sein kommt nicht gut.

Alkohol und Party

Tut nichts, was euch am nächsten Tag im Büro oder Betrieb peinlich sein könnte. Klingt nach Spaßbremse, aber das Gefühl, dass ihr euch am nächsten Arbeitstag danach nicht mehr auf die Arbeit traut, ist auch nicht schön. Außerdem seid ihr dann ohne es zu wollen das Gesprächsthema Nummer 1.

Kurz: Weniger ist mehr. Habt euren Alkohol-Level auf der Weihnachtsfeier unter Kontrolle.

Chefs sind immer Chefs

Chefin oder Chef sind die Chefs – auch auf der Weihnachtsfeier. Klar ist es schön sich auch mal privat auszutauschen oder vielleicht sogar zum ersten Mal, aber bleibt mit sensiblen oder zu privaten Informationen sparsam. Bietet euch Chefin/Chef das "Du" an, hat es auch in der Firma Bestand. Vorsichtig sein heißt es nur, wenn sich eure Chefin oder euer Vorgesetzter am Montag nicht mehr daran erinnern kann und euch wieder mit "Sie" anspricht. Dann nicht darauf Herumreiten, was auf der Feier war und das "Sie" wieder akzeptieren, so Jochen Mai.

Kurz: Ein niveauvoller Spaß mit dem Chef ist auch auf der Weihnachtsfeier drin. Bloß stellen oder Arbeitsabläufe in der Firma kritisieren eher nicht.

Dresscode

Was ihr anzieht ist von mehreren Faktoren abhängig. Seid ihr ein konservatives oder modernes Unternehmen? Eher locker und leger oder Anzug und Krawatte? Wo feiert ihr? In einer Kneipe, Bar und Disco oder in einem feinen Restaurant? Und welcher Typ seid ihr auch selbst?

Generell schadet es aber nicht festlicher zu erscheinen, aber vor allem nicht zu freizügig. Weite Ausschnitte, Miniröcke oder weit aufgeknöpfte Hemden sind keine gute Wahl.

Oft geht es direkt vom Büro zur Weihnachtsfeier. In diesem Fall sorgen nette Arbeitgeber dafür, dass kein kompletter Outfit-Wechsel nötig ist.

Tipp: Wenn ihr nicht sicher seid, ob Weihnachtsmütze oder ein anderes weihnachtliches Accessoires passt, nehmt es mit und schaut am Abend selbst, ob es die Stimmung hergibt. Weggepackt ist es schnell wieder, sagt Karriere-Coach Jochen Mai.

Flirten, Singles und Näherkommen

Vielleicht ist es die Chance endlich mit dem smarten Kollegen oder der netten Kollegin ins Gespräch zu kommen. Wirkt auf keinen Fall bedürftig und aufdringlich, vor allem wenn euer Gegenüber nicht in Flirtlaune ist.

So schlecht stehen die Flirt-Chancen aber nicht, denn die Betriebs-Weihnachtsfeier ist ein guter Platz für die Liebe. Laut Umfragen ist mehr als die Hälfte aller Singles offen für einen Flirt auf der Betriebsparty.

Kurz: Seid ihr als Single auf der Weihnachtsfeier auf einen Flirt aus, lasst es euch nicht allzu sehr anmerken. Wirkt ihr zu liebesbedürftig, gibt das eher Mitleid. Und das wollt ihr nicht.

Der nächste Arbeitstag

Manchmal war es eben doch ein Gläschen zu viel oder unter Umständen ein flapsiger Spruch an falscher Stelle. Im Berufsleben gilt leider nicht: Was auf der Weihnachtsfeier passiert, bleibt auf der Weihnachtsfeier. Aber meist ist es kein Beinbruch, darüber reden und sich gegebenenfalls auch entschuldigen ist auf jeden Fall ein smarter Move.

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Bild: colourbox
Die ganze Firma ist in Festtagsstimmung, Glühwein und Weihnachtsbier fließen. So wird eure Weihnachtsfeier zu einem fröhlichen Fest für alle.

Kurzzusammenfassung

Es ist vielleicht sogar das Highlight bei Euch in der Firma: Die alljährliche Weihnachtsfeier. Natürlich darf da gefeiert und Party gemacht werden. Aber wie sieht es aus, wenn euch der Chef etwas angedüdelt das "Du" anbietet, was ziehen wir am besten an und über was sprechen wir am besten - und über was besser nicht?