Nervige Werbepost im Briefkasten

"Wichtige Information" - ernsthaft, Vodafone???

Bild: dpa/picture-alliance

Ein wichtiger Brief, im amtlichen Umschlag, kein Absender, keine Briefmarke, aber ein dicker Stempel: "Wichtige Information". Zwei Käst­chen sind ange­kreuzt, offen­bar per Hand. Und du fragst dich: Oh Shit, eine Mahnung? Eine vergessene Rechnung? Post vom Gerichts­voll­zieher? Vergesst es. Am Ende ist es doch immer Werbung.

Wenn ihr Brief mit dem Stempel "Wichtige Informationen" aufreißt, seht ihr: Es ist nur Vodafone Kabel Deutsch­land. Wichtig ist hier gar nichts. Es ist nur billige Werbepost. Der Handy- und Kabelanbieter will Anschlüsse verkaufen. 

Groß­spurig verweist der Brief auf den angeblich "kundenfreundlichen Service". Wir fänden es freundlicher, wenn Vodafone sich verkneifen könnte, Verbraucher so an der Nase herum­zuführen. (Stiftung Warentest)

Diese Hinweise sind verboten

Verboten ist das ohnehin. Erst vor wenigen Wochen verurteilte das Kammerge­richt Berlin eine hollän­dische Versandfirma, die ihre Werb­epost für Nahrungsergän­zungs­mittel und Arznei­mittel in Brief­umschläge verpackte mit der Aufschrift "Eilige Terminsache". Darauf verweist die Stiftung Warentest. Auch Hinweise wie "Nur vom Empfänger persönlich zu öffnen" oder "Vertraulicher Hinweis" sind nicht erlaubt. Zwar muss nicht gleich an der Gestaltung des Umschlags erkenn­bar sein, dass es sich um Werbung handelt. Doch Angaben wie "persönlich" oder "vertraulich" sind bei Werbung "schlicht falsch", urteilte das Gericht.