Tanken, Heizen, Wasser und Strom - die steigenden Energiekosten stellen uns weiter auf eine harte Probe. Daran wird sich so schnell auch nichts ändern. Der Sprit wird wohl wieder deutlich teurer, weil der Tankrabatt wegfällt. Wir zeigen euch wie ihr trotzdem leicht Geld sparen könnt.
Tipps zum Sprit sparen:
Die Fahrweise optimieren
Flott beschleunigen, dann aber rechtzeitig hochschalten. Fahrt weiter mit niedrigen Drehzahlen und nur zurückschalten, wenn der Motor ruckelt oder zu Brummen beginnt.
Vorausschauend fahren:
Nutzt beim Bremsen so lange wie möglich die Motorbremswirkung. Nehmt beim Heranrollen an eine rote Ampel oder ans Ortsschild nicht den Gang heraus - der Motor bremst für euch und verbraucht keinen Sprit.
Kurzstrecken vermeiden:
Wusstet ihr, dass euer Auto mit kaltem Motor am meisten Benzin verbraucht?
Steigt daher bei Kurzstrecken lieber aufs Fahrrad um oder kombiniert mehrere Einzelfahrten zu einer längeren Fahrt. Auf dem Rückweg aus der Arbeit noch Einkaufen, Freunde besuchen oder eben Tanken.
Warmlaufenlassen des Motors im Stand vermeiden, wenn es kalt ist (ist ja eh verboten, belastet die Umwelt, kostet Extra-Sprit und schädigt den Motor).
Motor ausschalten im Stand
Steht ihr länger? Bahnübergang, Ampelphase oder Stau? Dann Motor aus – im Stand (Leerlauf) verbraucht euer Auto etwa 0,5 bis 1 Liter.
Wenn ihr keine Start-Stopp-Automatik hat, dreht selbst am Schlüssel (am Auto geht dadurch nichts schneller kaputt).
Schaltet unnötige elektrische Verbraucher aus:
Beleuchtung im Auto, Lüfter, Klimaanlage und Extras brauchen Strom, der durch den Motor erzeugt wird. Mit einer dauerhaft eingeschalteten Klimaanlage braucht ihr etwa 0,3 bis 1,5 Liter mehr Sprit, eine Standheizung etwa 0,2 bis 0,5 Liter.
Diese Extras sind natürlich sinnvoll, denn ein angenehmes Innenraumklima hält euch fit. Überlegt nur, ob ihr sie dauerhaft anhaben müsst.
Übrigens: Offene Seitenfenster oder Schiebedächer sorgen bei höherem Tempo oft für mehr Verbrauch als eure angeschaltete Klimaanlage. Nur bei niedrigen Geschwindigkeiten – etwa im Stadtverkehr – sind offene Fenster dagegen günstiger.
Raus mit unnötiger Ladung:
Ob Kinderwagen, Getränkekisten oder diverser Kleinkram: Jedes Stück mehr im Auto bedeutet mehr Gewicht und kostet Kraftstoff.
Gerade Dachträger, Dachboxen und Fahrradträger erhöhen den Verbrauch enorm - also runter damit. Grundsätzlich spart ihr euch Sprit, wenn ihr Gegenstände wie zum Beispiel Fahrräder über einen Heckträger auf einer Anhängerkupplung transportiert, als auf dem Fahrzeugdach.
Der richtige Luftdruck im Reifen
Schaut selbst regelmäßig nach dem Luftdruck oder lasst es in der Werkstatt machen. Zu wenig Luft in den Reifen erhöht den Verbrauch. Ihr könnt den vom Fahrzeughersteller empfohlenen Reifenluftdruck auch etwas erhöhen.
Auto regelmäßig zum Kundendienst bringen:
Fahrt regelmäßig zur Inspektion. Es gibt Ersatzteile (Motorluftfilter, Öl), die sich auf den Kraftstoffverbrauch auswirken.
Früher losfahren, nicht immer Vollgas
Natürlich reizt eine leere Autobahn, aber auch mit einer konstanten Geschwindigkeit von 120 km/h kommt ihr ans Ziel und spart euch Sprit - vielleicht fahrt ihr etwas früher los als sonst.
Eco-Modus nutzen/anschalten
Gerade die neueren Modelle haben einen Eco-Modus. Beim Beschleunigen sorgt dieser Modus dafür, dass nur so viel Sprit rein kommt, wie auch benötigt wird.
Weitere Sprit-Spar-Tipps hat der ADAC für euch.
So spart ihr Geld beim Heizen
Jedes Grad weniger senkt euren Verbrauch um 6 Prozent. Spart easy beim Heizen.
Thermostat richtig einstellen
Stellt euren Thermostat auf die gewünschte Raumtemperatur ein. Ist sie zu hoch, verbraucht ihr unnötig Energie. Jedes Grad weniger senkt euren Verbrauch um etwa 6 %.
Stufe 1 entspricht etwa einer Temperatur von 12 Grad. Der Abstand zwischen einer Stufe beträgt dabei etwa 4 Grad, die kleinen Striche dazwischen markieren jeweils ein Grad. Stufe 5 entspricht also bereits etwa 28 Grad.
Im Wohnzimmer sind wohlige 20 Grad perfekt, im Schlafzimmer reichen oft auch nur 18 Grad, in weniger genutzten Räumen sogar 16 Grad! Niedriger sollte es nicht werden, da sonst Schimmel droht.
Ein programmierbares Thermostat hilft beim Sparen. Hier könnt ihr die genaue Temperatur einstellen oder auch Uhrzeiten, zu denen geheizt werden soll.
Heizung entlüften, damit es nicht gluckert
Eure Heizkörper werden nicht richtig oder unterschiedlich warm? Es gibt Gluckergeräusche? Dann ist eventuell Luft im System – das verbraucht mehr Energie. Mit einem Entlüfterschlüssel könnt ihr ganz einfach selbst die Luft aus dem heißen Heizkörper rauslassen oder ihr lasst es machen. Dafür braucht es keinen Heizungsmonteur.
Keine Möbel und Vorhänge vorm Heizkörper
Versteckt eure Heizkörper nicht hinter Vorhängen oder Möbeln. Dort staut sich die Wärme und das Zimmer wird nicht gleichmäßig warm. Jeder Heizkörper sollte gut zu sehen sein.
Ein Sofa zum Beispiel sollte mindestens 30 Zentimeter Abstand zur Heizung haben. Vorhänge an Fenstern mit Heizkörpern darunter sollten nicht bodenlang sein, sondern oberhalb der Wärmespender enden.
Haltet die Heizkörper auch sauber – auch Flusen und Staub können die Wärmeabgabe mindern.
Ihr seid nicht daheim? Dann Heizung herunterdrehen
Ihr seid nicht daheim? Ein Absenken der Temperatur spart Energie.
Wenn ihr dafür aber ungern jedes Heizungsventil einzeln bedienen möchtet, setzt auf programmierbare oder vernetzte Thermostate. Thermostate lassen sich schnell und einfach selbst tauschen – auch in einer Mietwohnung. Übrigens: Gar nicht zu heizen, ist nicht so gesund. Die Innenwände werden zu kalt und das Schimmelrisiko steigt.
Heizung richtig einstellen
Einstellungen an der Heizung werden oft nicht mehr verändert. Im Extremfall befindet sich die Steuerung sogar noch in der Werkseinstellung bei Auslieferung und wurde nie auf das jeweilige Gebäude angepasst! Wenn ihr die Heizungsanlage richtig einstellt, könnt ihr 10 bis 15 % Energie einsparen.
Am meisten spart ihr durch eine auf euch zugeschnittene Zeitsteuerung.
Schaltet im Sommer die Heizungsanlage komplett ab oder auf einen reinen Betrieb für Ihr warmes Wasser.
Fenster und Türen abdichten
Undichte Fenster oder Außentüren sorgen für unangenehme Zugluft und Wärmeverluste in der Wohnung.
So prüft ihr schnell und einfach, ob Fenster und Türen dicht sind:
Klemmt ein Blatt Papier zwischen Fensterrahmen und Fensterflügel ein. Falls ihr das Papier bei geschlossenem Fenster nicht herausziehen könnt, ist das Fenster an dieser Stelle dicht. Wiederholt den Papiertest an mehreren Stellen.
Bei Fenstern reicht es meistens schon, die Dichtung zu erneuern oder die Fensterflügel zu justieren. Bei Wohnungs- oder Haustüren mit offenem Türschlitz kann oftmals nachträglich eine Dichtung eingebaut werden. Falls ihr einen Windfang habt, haltet ihn bei Kälte immer geschlossen.
Richtig lüften hilft beim sparsamen Heizen
Die wichtigste Regel lautet in der Heizperiode: Mehrfach täglich stoßlüften statt dauerhaft kipplüften!
Öffnet die Fenster möglichst komplett für wenige Minuten. So wird die Luft im Raum schnell ausgetauscht, ohne dass die Wände innen auskühlen. Noch schneller und sparsamer geht der Luftaustausch übrigens, wenn ihr gegenüberliegende Fenster oder Türen gleichzeitig öffnet, also Durchzug entsteht.
Weitere Tipps um Heizkosten sparen, findet ihr auf der Seite der Verbraucherzentrale
Kurzzusammenfassung
Tanken und Heizen - die Energiekosten sind auf einem Rekordhoch und stellen uns auf eine harte Probe. Wir zeigen euch wie ihr trotzdem leicht Geld beim Heizen und Autofahren spart.