Wir können nicht wirklich steuern, was unsere Kinder mitbekommen von den schrecklichen Terroranschlägen in Paris - welche Bilder sie sehen, welche Berichte sie hören oder lesen. Aber wir können für sie da sein und mit ihnen reden. Peter Zehentner, Leiter des Krisen-Interventions-Teams KIT in München erklärt, was dabei wichtig ist.
- Gebt euren Kindern ehrliche Antworten. Dabei könnt ihr ruhig zugeben, dass ihr manche Dinge selbst nicht versteht und sich das "Warum?" nicht hundertprozentig klären lässt.
- Ihr müsst nicht nur Antworten geben. Bleibt mit euren Kindern im Gespräch und fragt auch selbst mal nach: "Warum denkst du denn, dass Menschen so etwas machen?" So wisst ihr auch, wie weit euer Kind ist und was es weiß
- Es ist wichtig, den Kindern ein Sicherheitsgefühl zu vermitteln. Sagt ihnen, dass Paris weit weg ist, dass sich die Polizei darum kümmert und uns schützt. Natürlich gehört dazu, zu sagen, dass so etwas trotzdem passieren kann.
- Hört euren Kindern zu. So wird klar, was sie beschäftigt, welche Bilder sie im Kopf haben und wo Gesprächsbedarf herrscht.
- Gerade bei kleineren Kindern reicht es, nur auf Nachfrage über die Ereignisse in Paris zu sprechen. Wichtig ist, generell Bereitschaft zu signalisieren: "Ich bin jederzeit da, wenn du reden willst!"
- Nehmt euch viel Zeit für die Kinder und haltet Rituale wie das abendliche "Ins-Bett-bringen" ein. Kinder werden ruhiger, wenn alles so ist wie immer.
- Aktivität hilft Kindern! Sie müssen tätig werden können. Neben körperlicher Aktivität kann das auch bedeuten, ein Bild zu malen, eine Kerze anzuzünden oder einen Brief zu schreiben.