Empfehlung Taschengeld

Wie viel Taschengeld sollte ich meinem Kind geben?

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Ob dein Kind sparsam ist und mit seinem Geld gut auskommt, das ist tatsächlich Typsache. Aber du kannst als Mama oder Papa die Grundlagen legen - mit Taschengeld. Wie viel Taschengeld solltest du deinem Kind geben? Solltest du es lieber wöchentlich oder monatlich geben? Was sind die Empfehlungen?

Üben, üben, üben - das ist die zentrale Botschaft bei der Gelderziehung. Deshalb spielt das Taschengeld auch die wichtigste Rolle. Die Höhe des Taschengelds ist dabei gar nicht so wichtig, weiß Dr. Alexandra Langmeyer-Tornier vom Deutschen Jugendinstitut

Viel wichtiger ist, dass Kinder und Jugendliche in regelmäßigen Abständen eine Geldsumme unaufgefordert und unabhängig von ihrem Verhalten bekommen, über die sie frei verfügen können.“

Und damit solltest du relativ früh beginnen - spätestens, wenn deine Kleinen in die Schule kommen. Grundschulkinder tun sich allerdings schwer, ihre Einnahmen zu planen. Deshalb macht es mehr Sinn, wenn sie ihr Taschengeld wöchentlich bekommen. Ab der 5. Klasse kannst du deine Kinder aber langsam an längere Zeiträume gewöhnen und auf ein monatliches Taschengeld umstellen.

Wie hoch das Taschengeld ausfällt, das hängt natürlich von der finanziellen Lage der Familie ab. 

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Deutsches Jugendinstitut: So viel Taschengeld wird empfohlen

  • unter 6 Jahre: 1 bis 2 Euro wöchentlich
  • 6 bis 9 Jahre: 2 bis 4 Euro wöchentlich
  • 10 bis 11 Jahre: 20 bis 25 Euro monatlich
  • 12 bis 14 Jahre: 25 bis 40 Euro monatlich
  • 15 bis 16 Jahre: 40 bis 60 Euro monatlich
  • 17 bis 18 Jahre: 60 bis 75 Euro monatlich 

Sollten deine Kinder das Geld gleich am ersten Tag für Süßigkeiten, Zeitschriften oder sonstigen Krimskrams ausgeben - sag nichts, auch wenn es schwer fällt. Erst wenn die Kinder Mitte der Woche merken, sie hätten sich jetzt gerne noch ein neues Panini-Bild oder Kaugummis gekauft, der Geldbeutel ist aber leider schon leer - dann lernen sie, sich ihr Geld besser einzuteilen. Und da kommt gleich ein weiterer wichtiger Punkt ins Spiel: Du musst konsequent sein. Schieß kein Geld nach! Wenn du doch mal eine Ausnahme machst, dann ist das zusätzliche Geld nur ein Vorschuss - und du ziehst es in der nächsten Woche oder dem nächsten Monat wieder ab. Bei kleineren Kindern ist das alles noch relativ einfach - schwierig wird es, wenn mit dem Alter auch die Bedürfnisse der Kinder wachsen, wenn es dann die Markenschuhe oder ein teures Handy sein müssen.

Neue Schuhe: Vom Taschengeld kaufen?

Eltern geraten da schnell in die Bredouille: Einerseits sehen sie nicht ein, dass ein Paar Turnschuhe 150 Euro kosten muss, andererseits wollen sie ihre Kinder nicht zum Außenseiter machen. Da haben sich Mischfinanzierungen bewährt. Nach dem Motto: Ich zahle dir 80 Euro, das würden normale Turnschuhe kosten, den Rest musst du selbst zuschießen. Ähnlich kannst du es mit dem Handy oder teuren Ferienfahrten halten.

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Kurzzusammenfassung

Taschengeld spielt eine wichtige Rolle in der Gelderziehung. Damit solltest du relativ früh beginnen - spätestens, wenn dein Kind in die Schule kommt. Grundschulkinder sollten das Taschengeld wöchentlich bekommen, ab der 5. Klasse kannst du deine Kinder aber langsam an längere Zeiträume gewöhnen und auf ein monatliches Taschengeld umstellen.