Quinoa, Amaranth und Chiasamen stehen mittlerweile in jedem Supermarkt. Selbst MacDo bietet einen Veggie-Burger mit Quinoa an. Man sagt den Superkörnern nur Gutes nach: Mit Chia kann man easy abnehmen. Wer Amaranth isst, schaltet sein Hirn auf "Turbo", und Quinoa macht gute Laune. Doch was können die Superkörner wirklich?
Chiasamen machen satt und enthalten viele Omega-3-Fettsäuren
- Die kleinen, schwarzen Körnchen enthalten viel pflanzliches Eiweiß, viel Calcium, Eisen und Magnesium.
- Chiasamen haben einen hohen Gehalt an Omega-3-Fettsäuren, die helfen, den Blutdruck niedrig zu halten.
- Außerdem besitzt das winzige Kraftkorn - verglichen mit anderen Lebensmitteln - viel Vitamin B3, das unter anderem beteiligt ist an Entgiftung und Fettabbau.
- Chiasamen quellen stark auf und machen daher lange satt. Deshalb sagt man ihnen nach, dass man mit ihrer Hilfe gut abnehmen kann.
- Tagesdosis: 15 Gramm, empfiehlt die EU. Wichtig: Weil sie viel Flüssigkeit aufnehmen, wenn man sie uneingeweicht isst, solltet ihr darauf achten, genügend Wasser dazu zu trinken. Sonst könnten die Körnchen Bauchweh verursachen.
- Weicht man Chiasamen ein, entwickelt sich ein glibberiges Gel, das Veganer als Ei-Ersatz und zum Andicken von Suppen und Puddings nutzen. Die Körnchen sind ein Pseudogetreide, können aber wie Getreide verarbeitet werden, auch zum Backen zum Beispiel.
- Unser Fazit: Ja, Chiasamen sind gesund, aber ihre Ökobilanz ist es nicht. Die Körnchen werden in Süd- und Lateinamerika angebaut, haben also einen langen Transportweg hinter sich. Außerdem sind sie noch relativ kostspielig. Die Stiftung Warentest rät daher: Auch heimische Lebensmittel wie Leinsamen und Rapsöl sind reich an Omega-3-Fettsäuren. Und außerdem günstiger.
Amaranth: viel Lysin für Haut und Hirn
- Auch Amaranth ist - wie Chiasamen - ein Pseudogetreide. Er gehört zur Familie der Fuchsschwanzgewächse und schmeckt nussig.
- Amaranth enthält - eben weil kein Getreide - kein Gluten. Alle, die Gluten nicht vertragen, können mit Amaranth-Mehl backen. Logisch: Das Gebäck geht - mangels Gluten - nicht auf.
- Die kleinen Körner enthalten einen hohen Anteil an Magnesium, ungesättigten Fettsäuren und Lysin, einer essentiellen Aminosäure, die an der Kollagen-Produktion beteiligt ist. Viel Lysin ist also gut für Haut und Bindegewebe.
- Die Kohlehydrate im Amaranth sind sehr hochwertig, daher auch eine gute Hirnnahrung.
- Man kann Amaranth auch im heimischen Garten ziehen. Mitte April erfolgt die Aussaat, Erntezeit ab September. Amaranthpflanzen sehen sehr schön aus. Die Ernte der winzige Körner ist einfach: Die Blütenstände werden getrocknet, dann fallen die Körnchen von selbst heraus.
- Unser Fazit: Amaranth ist gesund und bringt Abwechslung in die vegane Küche. Wenn man ihn selbst anbaut, muss man sich auch nicht um lange Transportwege scheren.
Quinoa kann bei Migräne helfen
- Quinoa gehört zu den Gräsern und enthält viel gesundes, pflanzliches Eiweiß. Mangan, Kupfer, Calcium, Eisen und Magnesium - Quinoa enthält einen Mineralien-Cocktail, der bei manchen Migräne-Patienten lindernd wirken kann.
- Quinoa enthält viel von der essentiellen Aminosäure Tryptophan. Und die wird im Gehirn gebraucht, damit dort unser Glückshormon Serotonin hergestellt werden kann. Das beweist eine Studie der Uni Newcastle.
- Quinoa ist eine Alternative für Menschen mit einer Gluten-Unverträglichkeit.
- Die Körnchen quellen und wirken wohltuend auf die Darmtätigkeit.
- Wichtig ist es, die Körner gut mit fließendem, heißen Wasser zu spülen, um die Saponine von der Schale der Quinoa-Körner abzuwaschen. Quinoa kann gekocht als Reis-Ersatz gegessen werden oder mit Gemüse kombiniert als Gemüsepfanne.
- Auch Quinoa kann man in Deutschand anbauen.
- Unser Fazit: Quinoa ist ein guter und gesunder Reis-Ersatz.