Solange die Kids noch nicht selbst fahren können, nehmen wir sie auf dem Fahrrad mit. Dafür gibt's Spezialsitze. Was die taugen, hat Stiftung Warentest jetzt untersucht. Mit positivem Ergebnis.
Über die Hälfte aller getesteten Kindersitze haben im Test gut abgeschnitten. 8 der 14 Modelle sind komfortabel und sicher für die Kids. Die gute Nachricht: Es muss nicht immer teuer sein. Viele der preiswerteren Kindersitze zwischen 60 und 70 Euro können in puncto Komfort und Sicherheit überzeugen. Gravierende Sicherheitsprobleme hatte keiner der getesteten Kindersitze, teilweise ist aber die Handhabung etwas komplizierter.
Darauf solltet ihr bei Kindersitzen am Fahrrad achten
In den letzten Jahren haben sich die Hersteller von Kindersitzen fürs Fahrrad sehr gut an die seit 2022 gültigen Normen angepasst. Das Problem: Es wurde nicht immer bedacht, dass sich auch die Fahrräder in den letzten Jahren stark verändert haben. Bei E-Bikes beispielsweise sind die Rohre des Rahmens deutlich dicker. Deshalb passen die Standard-Adapter zur Montage nicht immer an jedes Fahrrad. Das solltest du vor dem Kauf eines neuen Fahrradkindersitzes beachten.
Außerdem: Unterschätze nicht, wie viel zusätzliches Gewicht mit Kindersitz und Kind zusammenkommt. Fühlst du dich mit diesem Zusatzgewicht nicht sicher, dann ist ein Fahrradanhänger vielleicht die sicherere Wahl für dich.
Welche Kindersitze fürs Fahrrad gibt es?
Zum einen gibt es Frontsitze. Diese sind vor allem für kleine Kinder mit einem Gewicht bis zu 15 Kilo geeignet. Der Vorteil ist, dass die Kids vorne die beste Sicht und engen Kontakt zu dir als Elternteil haben. Nachteil ist, dass deine Bewegungsfreiheit beim Radeln eingeschränkt wird.
Außerdem gibt es Hecksitze, die auf dem Gepäckträger montiert werden. Diese Sitze lassen sich an vielen Fahrrädern anbringen – vorausgesetzt, das Fahrrad hat einen stabilen und geeigneten Gepäckträger. Vorteil eines Hecksitzes ist, dass die Kinder etwas schwerer sein dürfen (bis 22 Kilo) und relativ viel Platz haben. Allerdings ist die Sicht nach vorne beschränkt – dafür wird deine Bewegungsfreiheit als Radfahrer nicht eingeschränkt.
Und es gibt Hecksitze, die mit einem Montageblock angepasst werden. Auch hier dürfen die Kinder bis zu 22 Kilo wiegen. Der Sitz wird direkt am Fahrradrahmen festgeklemmt. Deshalb passt auch nicht jeder Sitz an jedes Fahrrad.
Das sind die besten Kindersitze fürs Fahrrad
Die teuren Kindersitze von Marken wie Britax Römer, Hamax oder Thule schneiden im Test gut ab. Aber auch günstige Kindersitze können definitiv mithalten. Der Hecksitz zur Rahmenmontage „Bilby Maxi FF“ von Polisport für 69 Euro (GUT, 2,2) überzeugt nicht nur bei der Sicherheit und dem Komfort, sondern vor allem auch bei der Haltbarkeit und der sehr niedrigen Schadstoffbelastung.
Soll es ein Hecksitz mit Montage auf dem Gepäckträger sein? Dann kommt der „Yepp 2 Maxi Gepäckträgermontage“ von Thule für 140 Euro (GUT, 2,2) in Frage. Auch hier wurden Sicherheit und Komfort mit Gut bewertet, Haltbarkeit und Schadstoffbelastung sogar mit sehr gut.
Suchst du nach einem Frontsitz, dann schau dir am besten den „Go Mini“ von Bobike an (GUT, 2,3). Diesen Kindersitz bekommst du bereits für 63 Euro und er überzeugt vor allem bei der Sicherheit, Haltbarkeit und der Schadstoffbelastung. Die Handhabung ist dafür – wie bei vielen der getesteten Frontsitze – etwas komplizierter.