Du willst Geld bei Spotify verdienen? Obwohl du kein Instrument spielen kannst - und singen kannst du auch nicht? Egal. Lass einfach deine Katze miauen, schnibbel noch ein paar Geräusche dazu und nenn den Song "Jazz Musik Therapie für Katzen"! Und schon rollt der Rubel.
Ja, klappt wirklich. Es gibt tatsächlich "Künstler", die verdienen mit dieser Masche mehrere tausend Euro pro Monat. Sie laden Songs hoch, die eigentlich gar keine Songs sind: manchmal nur Geräusche, manchmal auch nur kurze Ausschnitte aus anderen Musikstücken.
Katzen-Therapie-Musik beim Streaming-Anbieter Spotify
So richtig Mühe geben sich diese Menschen erst, wenn es um den perfekten Namen für ihre Songs geht. Da bauen sie dann möglichst viele Worte ein, nach denen Menschen bei Spotify suchen. Zum Beispiel eben "Jazz" oder "Entspannung" oder "Katzen". So entstehen dann Songs wie "Jazz Music Therapy for Cats". Ziel ist es, dass möglichst viele Menschen auf den Song klicken und ihn zumindest kurz anhören. Denn dann gibts Geld von Spotify. Zwar nur einen Mini-Mini-Mini-Betrag, nicht mal einen Cent. Aber die Masse macht's am Ende.
Hast du schon mal von dem Künstler "Relaxing Music Therapy" gehört? Nein, noch nie? Bei Spotify ist der aber ziemlich erfolgreich. Eine halbe Million Menschen hören seine Songs - jeden Monat.
Dabei hilft ein weiterer Trick: Diese seltsamen Songs werden in möglichst vielen Spotify-Playlists untergebracht... Das ist mega easy: Einfach eine öffentliche Playlist anlegen und der dann zum Beispiel den Namen "Hits von Ed Sheeran" geben. Dann drei, vier Songs von Ed Sheeran rein und dahinter dann die "Katzen-Therapie-Songs". Wer jetzt einfach die Ed-Sheeran-Songs im Hintergrund durchlaufen lässt, hört ziemlich bald auch das unsägliche Katzen-Gesäusel. Money, Money, Money.
Ist es erlaubt, den Spotify-Algorithmus so auszutricksen?I
Diese Trickserei ist zwar umstritten - aber nicht illegal. Klick ist Klick. Und Musik, die ihr nur versehentlich anklickt oder hört, bringen dem Künstler eben genau so viel Geld wie Musik, die ihr "aktiv" hört.