Mit der Bahn fahren kann ziemlich ins Geld gehen. Mit ein paar kleinen Tricks kannst auch du so richtig viel Geld sparen! Nicht nur beim Ticketkauf, sondern auch wenn bei der Reise etwas schief gehen sollte. Wir verraten dir, wie es geht.
Innerhalb Deutschlands kannst du die meisten Ziele ziemlich gut mit dem Zug erreichen. Vor allem, wenn es um eine größere Stadt geht, sind die Verbindungen in der Regel gut. Aber leider sind sie nicht auch immer automatisch günstig. Klar, je früher du dein Ticket buchst, umso günstiger ist es auch, aber selbst da kann es ein paar Tricks geben, mit denen du nochmal ordentlich beim Zugfahren sparen kannst.
Reiseauskunft checken
Gib deinen Start- und Zielbahnhof in der Reiseauskunft ein – entweder in der App oder auf der Homepage der Bahn. So findest du schon mal eine erste Zugverbindung und Route. Nicht immer ist die aber auch unbedingt die günstigste.
Werden dir auf der Route Fremdanbieter vorgeschlagen? Dann check deren Homepage nochmal und vergleiche die Preise: Manchmal ist das günstiger, als über die DB zu buchen.
Spiel mit den Routen
Probiere aus, die dir vorgegebenen Routen ein bisschen abzuändern. Statt zum Beispiel einfach die dir vorgeschlagene Route hinzunehmen, könntest du auch in den Optionen Zwischenhalte mit hinzunehmen und dann erneut vergleichen.
Die meisten Verbindungen sind auf eine möglichst geringe Reisedauer ausgelegt. Hier hast du also Puffer, um zu sparen. Wenn du zum Beispiel bereit bist, öfter umzusteigen oder etwas länger unterwegs zu sein, kannst du unter Optionen „Schnellste Verbindung anzeigen“ abwählen. So werden dir nicht nur ICE-Routen angezeigt, sondern manchmal auch IC- oder sogar RE-Strecken – und die sind oft deutlich günstiger.
Ändere die Abfahrtszeit
Musst du wirklich um 9 Uhr losfahren? Oder würde eine frühere Verbindung auch passen? Auch da gibt es ordentlich Sparpotenzial. Die DB hat nämlich dynamische Preise. Günstige Tickets, besonders auf beliebten Strecken und zur Rushhour, sind schnell vergriffen. Es lohnt sich deshalb die Verbindungen früh morgens oder abends zu checken.
Buche deine Tickets online
Buche deine Tickets am besten im DB Navigator oder über die Website. Dort kannst du direkt nach Bestpreisen suchen. Sparpreistickets gibt es übrigens nur noch online oder am Schalter. Die Automaten geben diese mehr aus – dafür sind die Tickets nicht personalisiert und können weitergegeben werden.
Tipp:
Wenn du mit einem Kinderwagen reisen möchtest, dann buche am besten einen Platz im Kleinkindabteil. Das gibt es in allen ICEs und auch in den meisten ICs und ECs.
Lohnt sich eine (Probe-)BahnCard für dich?
Manchmal kann sich auch eine BahnCard oder auch nur eine Probe-BahnCard lohnen. Die kosten zwar etwas, bringen aber auch mit jeder Fahrt Rabatte. Gerade bei einer Probe-BahnCard kannst du so on top noch sparen: Die Probe-BahnCard 25 zum Beispiel kostet gerade mal 19,90 Euro und spart dir für drei Monate bei jeder Zugfahrt 25% des Verbindungspreises!
Das Geld hast du also schon bei der ersten Zugfahrt wieder reingeholt, wenn das Ticket ohne die BahnCard 72 Euro gekostet hätte. Mit BahnCard 25 zahlst du nur noch 54 Euro für diese eine Fahrt.
Achtung:
Die Probe-BahnCard verlängert sich automatisch für das nächste Jahr und wird dann auch teurer, wenn du sie nicht pünktlich kündigt. Wenn du also nicht so viel Zug fährst oder sie über deine geplanten Reisen hinaus erstmal nicht mehr brauchst, kündige sie – am besten sofort.
Wenn doch etwas schief geht
So behältst du die Nerven und bekommst sogar etwas Geld zurück.
Dein reservierter Sitzplatz fehlt
Fehlt beispielsweise ein Zugteil und du kannst deshalb deinen reservierten Sitzplatz nicht nutzen, bekommst du das Geld für die Reservierung zurück. Dafür musst du dir beim Zugpersonal bestätigen lassen, dass der Sitzplatz fehlt und kannst dann die Erstattung online oder per Post beantragen.
Der Zug ist überfüllt
Das ist gerade bei Regionalzügen keine Seltenheit. Einfach so die Plätze in der 1. Klasse zu nutzen, ist leider keine gute Idee: Das gilt als Schwarzfahren. Oft sind im letzten Zugwagen aber noch Plätze frei.
Die Klimaanlage funktioniert nicht
Im Sommer supernervig: Eine Klimaanlage, die nicht funktioniert. Spezielle Rechte hast du als Reisender da leider nicht. Falls du aber gesundheitliche Probleme wegen der Hitze bekommen solltest, lass dir den Ausfall vom Zugpersonal bestätigen und reise mit dem Folgezug weiter.
Worst Case: Der Zug verspätet sich oder fällt aus
Wenn du mindestens 20 Minuten zu spät am Ziel ankommen würdest, ist die Zugbindung aufgehoben. Das heißt, du kannst dann auch einen anderen ICE nutzen – solange du auf der gleichen Strecke unterwegs bist.
Wenn dein Zug mindestens eine Stunde zu spät ankommt, kannst du in der App oder online über dein Kundenkonto Entschädigung beantragen. Ab 60 Minuten Verspätung gibt es 25 % vom Ticketpreis zurück – ab 120 Minuten Verspätung sogar 50 %.
Achtung:
Ist die Verspätung wegen eines Unwetters, Polizeieinsätzen oder Menschen im Gleisbett, muss seit 2023 keine Entschädigung mehr gezahlt werden.