BAYERN 3 Hörerin Vanessa telefoniert jeden Tag mit ihrer Mama. Das hat sich irgendwie so eingebürgert. Sie reden aber oft über das gleiche und gerade wenn Vanessa gestresst ist, nervt sie das Pflichtgefühl, ihre Mama noch anrufen zu müssen. Sie versteht sich sonst gut mit ihrer Mama, hat aber Angst, dass es sie verletzen würde, wenn sie das anspricht.
Die Story
Wir telefonieren jeden Tag – irgendwie aus Gewohnheit und auch fast immer zur selben Uhrzeit. Das ist schon ein richtiges Ritual. Versteht mich nicht falsch, ich bin super dankbar für meine Mama und es geht mir auch nicht darum, sie gar nicht mehr anzurufen. Aber dieses Pflichtgefühl oder schlechte Gewissen, wenn ich mich nicht täglich melde, möchte ich nicht mehr. Und oft weiß ich auch gar nicht, was ich ihr Neues erzählen soll. Gerade wenn ich viel zu tun habe, bin ich dann am Telefon schon immer ganz genervt ihr gegenüber, obwohl ich das eigentlich gar nicht möchte. Wir sehen uns im Alltag nicht so oft, weil sie ein paar Stunden entfernt wohnt, trotzdem wären mir seltenere, aber dafür qualitativere Gespräche lieber: dass ich mich einfach melde, wenn ich wirklich was zu erzählen habe. Meine Mama ist eine total aktive Frau, lebt zwar seit Jahren von meinem Papa getrennt, hat aber neben ihrem Beruf auch viele Hobbies und Freunde. Manchmal hab ich fast das Gefühl, dass ihr unsere täglichen Anrufe auch zu viel sind. Aber irgendwie traut sich wohl keine von uns das anzusprechen. Ich möchte meine Mama ja auch nicht enttäuschen. Soll ich ihr trotzdem sagen, dass ich nicht mehr jeden Tag telefonieren möchte?
Die Frage
Soll ich meiner Mama sagen, dass ich nicht mehr jeden Tag mit ihr telefonieren möchte?
Das Voting
Du steckst auch in einem Dilemma? Dann schreib Claudia und Steffi deine Geschichte! Du kannst selbstverständlich anonym bleiben.