Anita hilft ihrer Freundin mit der Steuererklärung. Am Anfang wusst die das noch zu schätzen und hat sich mit kleinen Aufmerksamkeiten bei Anita bedankt. Doch irgendwann ist es so selbstverständlich geworden, dass Anita ihrer Freundin bei der Steuer hilft, dass außer einem einfachen "Danke" nichts mehr zurück kommt. Soll sie ihrer Freundin klar machen, dass eine Freundschaft nicht nur ein Nehmen ist, sondern auch ein Geben?
Die Story
BAYERN 3 Hörerin Anita aus Vilsbiburg hat uns geschrieben:
"Ich bin gelernte Steuerfachangestellte und kenne mich daher sehr gut mit Steuererklärungen aus. Meine Freundin ist in dieser Sache ein ziemlicher Chaot, daher habe ich ihr mal angeboten, ihre Steuererklärung für sie zu machen. Natürlich habe ich dafür kein Geld verlangt, da sie eine sehr gute Freundin ist. Am Anfang habe ich von ihr als Dankeschön noch Kleinigkeiten, wie z.B. ein schönes Armkettchen bekommen. Doch irgendwann ist es für sie so selbstverständlich geworden, dass ich ihr bei der Steuer helfe, dass nur noch ein einfaches „Danke“ zurückkam ohne eine Gegenleistung. Eine Freundschaft ist doch ein Geben und Nehmen und momentan gebe ich nur und bekomme aber leider nichts zurück. Ich verlange als Gegenleistung für die Steuererklärung keine Wertgegenstände oder Geld, aber es wäre schön, wenn sie mir vielleicht auch mal bei etwas helfen würde oder mich zum Essen zu sich einladen würde."
Die Frage
Mich ärgert dieses Ungleichgewicht in unserer Freundschaft, dass ich ständig gebe und sie aber nur nimmt. Soll ich mit meiner Freundin darüber sprechen, obwohl ich Angst habe, dass sie sich angegriffen fühlt.