Soll ich oder soll ich nicht?

Soll ich meiner Schwester sagen, dass ich als Besserverdiener nicht automatisch mehr Geld in unser gemeinsames Projekt stecke?

Bild: colourbox / M.Pustal

BAYERN 3 Hörer Marcel hat zusammen mit seiner Schwester ein Grundstück geerbt, jetzt wollen die beiden darauf bauen. Er verdient deutlich mehr Geld als sie, die auch Familie hat. Darum erwartet seine Schwester, dass er mehr zahlt, sollte es finanziell mal knapp werden.

Die Story

Ich habe zusammen mit meiner Schwester ein Grundstück von meiner Oma geerbt. Jetzt wollen wir gemeinsam darauf bauen, es soll ein Doppelhaus werden. Nun ist es aber so, dass ich alleinstehend bin und dadurch deutlich mehr Geld auf der hohen Kante habe als meine Schwester, die Familie und zwei Kinder hat und nicht so viel Wert auf Geld legt. Wir sind schon in den Planungen für den Hausbau und dabei habe ich gemerkt, dass meine Schwester eine etwas andere Erwartungshaltung mitbringt. Wenn es finanziell eng wird, wünscht sie sich, dass wir uns finanziell gegenseitig aushelfen und das Geld dann auch nicht zurückverlangen, weil wir ja eine Familie sind. Gerade weil wir ja planen das Haus zusammen zu bauen, habe ich Bauchschmerzen... Ich finde es unfair, wenn die eine Partei so viel mehr bezahlt als die andere und es da von vorneherein so eine Erwartung an mich gibt, dass ich mehr Geld zahle, weil ich es ja habe. Jetzt frage ich mich, ob ich überhaupt zusammen mit meiner Schwester bauen soll. Soll ich noch mal das Gespräch suchen und darauf bestehen, dass ich eine gleiche und gerechte Aufteilung der Kosten möchte – auch wenn ich mehr Geld zur Verfügung habe als sie?

Die Frage

Soll ich meiner Schwester sagen, dass ich als Besserverdiener nicht automatisch mehr Geld in unser gemeinsames Projekt stecke?