BAYERN 3 Hörerin Magda hat gerade einen neuen Job angefangen. Eigentlich macht ihr die Arbeit Spaß, nur sie hat ein Problem damit, dass ihre Kollegen und auch die Chefin viel über Privates sprechen. Sie möchte eigentlich nichts Persönliches über ihre Familie, Beziehung oder Freunde erzählen, will aber auch nicht gleich als Außenseiterin da stehen.
Die Story
Ich bin medizinische Fachangestellte, habe nach der Ausbildung einige Jahre in einer sehr großen Praxis in einer größeren Stadt gearbeitet und freu mich total, dass ich jetzt in der Praxis bei uns im Ort anfangen kann. Ich mag meine Kolleginnen und Kollegen sehr gern und verstehe mich auch mit der Ärztin gut. Sie sind alle ein bisschen älter als ich, mit meinen 26 Jahren bin ich die Jüngste im Team. Der Umgangston ist total locker, was ich eigentlich super finde. Doch womit ich gar nicht klar komme: meine Kollegen bequatschen super viel Privates miteinander - wie läuft's in der Beziehung, wie geht's den Kindern, was für Probleme gibt's mit den Eltern oder Schwiegereltern und und und... Wir haben auch eine gemeinsame WhatsApp-Gruppe. Die ist eigentlich für dienstliche Sachen gedacht, wenn sich mal jemand verspätet oder krank wird, aber auch die wird ganz viel privat genutzt: da werden Fotos aus der Freizeit oder irgendwelche Memes rumgeschickt oder auch mal nur rumgefrotzelt.
Ich fühle mich damit ehrlich gesagt total unwohl. Für mich ist mein Privatleben privat, ich würde das gerne vom Beruflichen trennen. Doch ich merke schon, dass die anderen das komisch finden, weil ich eben so gar nichts erzähle. Ich fühle mich so ein bisschen als Außenseiterin. Ich bin hin- und hergerissen, ob ich mich einfach überwinden soll und mehr aus mir rausgehen oder ob ich einfach weiter nur meinen Job gut machen soll und fertig!
Die Frage
Soll ich mit meinen Arbeitskollegen über Privates reden, auch wenn ich mich dabei unwohl fühle?
Du steckst auch in einem Dilemma? Dann schreib Claudia und Steffi deine Geschichte! Du kannst selbstverständlich anonym bleiben.