Wer zum Jahresbeginn etwas abnehmen möchte, hat sicher schon von Saftkuren gehört. Normales Essen wird für eine gewisse Zeit durch verschiedene Säfte ersetzt. Aber ist das wirklich gesund? Was bringt eine Saftkur?
Bei einer Saftkur wird normales, festes Essen für einen bestimmten Zeitraum durch verschiedene Obst- und Gemüsesäfte ersetzt. Diese kannst du entweder selbst zubereiten oder auch schon als fertiges Set online kaufen. Gerade die Online-Angebote werben mit Vorteilen wie Entgiftung des Körpers, Ankurbeln des Stoffwechsels, mehr Energie und besseren Schlaf – deine Körper wird quasi einmal resettet. Aber stimmt das wirklich?
Wer kann eine Saftkur machen?
Antje Gahl von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) sagt, dass eine Saftkur für gesunde Menschen im Normalfall unproblematisch ist und daher ein guter Start sein kann, um mit Vorsätzen oder Veränderungen zu beginnen. Nicht geeignet ist eine Saftkur dagegen für kranke und alte Menschen, Schwangere und Stillende und allgemein Menschen mit einem erhöhten Nährstoffbedarf.
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Worauf muss ich bei einer Saftkur achten?
Eine Saftkur sollte nicht nur aus Obstsäften bestehen, da diese viel Zucker enthalten. Besser eignen sich Gemüsesäfte, weiß Antje Gahl:
„Die kann man auch wunderbar selbst machen, in dem man sich zum Beispiel Gemüse kauft und das Gemüse dann selbst entsaftet. Wer nicht nur Gemüse mag, kann auch mal einen Apfel und zwei Orangen zutun. Durch den Gemüsesaft habe ich den Vorteil, dass der recht ballaststoffhaltig und insgesamt nahrhafter ist.“
Trotzdem darfst du nicht vergessen: Bei einer Saftkur nimmst du hauptsächlich Kohlenhydrate zu dir. Proteine und Fette fehlen bei den Säften komplett. Das kann bei einer langen Fastenkur mit Saft zum Problem werden.
Solltest du während des Fastens Probleme bemerken, solltest du die Saftkur abbrechen, um dir und deinem Körper nicht zu schaden. Denn auch bei gesunden Menschen kann es durch Fastenkuren zu Magen- oder Kreislaufproblemen kommen.
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Bringt eine Saftkur etwas?
Zur Erinnerung: Viele Saftkuren versprechen eine Entgiftung des Körpers, ein Ankurbeln des Stoffwechsels, mehr Energie und besseren Schlaf. Aber: Diese Vorteile sind wissenschaftlich nicht nachgewiesen. Es gibt aktuell keine Studien dazu, so Antje Gahl von der DGE. Wer trotzdem eine Fastenkur machen und langfristige Ergebnisse sehen möchte, sollte besser eine längere Heilfastenkur mit ärztlicher Betreuung machen:
Diese Kurzfristigkeit [der Saftkur] hat natürlich immer das: Man verliert vielleicht ein paar Kilos, aber die Pfunde purzeln eher kurzfristig. Häufig ist es so, dass die Menschen nach der Saftkur das verlorene Gewicht schnell wieder zunehmen, wenn sie sich wieder normal ernähren.“
Kurzzusammenfassung
Wer zum Jahresbeginn etwas abnehmen möchte, hat sicher schon von Saftkuren gehört. Normales Essen wird für eine gewisse Zeit durch verschiedene Säfte ersetzt. Wissenschaftlich ist nicht nachgewiesen, dass eine solche Kur Vorteile für unseren Körper hat. Bist du gesund und hat keinen erhöhten Nährstoffbedarf, kannst du eine Saftkur trotzdem ausprobieren. Worauf du achten solltest, erfährst du hier!