Sebastian Meinberg beschäftigt sich in der neuen PULS Reportage mit einer ganz speziellen Frage: Schwangerschaftsabbrüche werden in Deutschland von immer weniger Ärzten durchgeführt. In den letzten 15 Jahren ist die Zahl der Ärzte, die Abtreibungen durchführen deutlich gesunken. In ganz Deutschland gibt es insgesamt nur noch ca. 1200 Kliniken und Praxen, die Schwangerschaftsabbrüche durchführen. 2003 war die Anzahl dieser Einrichtungen um rund 40 Prozent höher als heute. Sebastian will herausfinden, welche Gründe es für den Rückgang gibt.
Alle Fragen rund um Schwangerschaftsabbrüche
Geht es um das Thema Abtreibung, müssten auf Anhieb viele wichtige Aspekte diskutiert werden: Sind Schwangerschaftsabbrüche zu tabuisiert? Oder geht unsere Gesellschaft im Gegenteil zu leichtfertig mit dem Thema um? Welche Beratungsmöglichkeiten und Alternativen zu einer Abtreibung gibt es? Was sind die Risiken? Mit diesen Fragen hat sich Reporter Frank von „Die Frage“ in mehreren Videos auseinandergesetzt.
Thema Abtreibung in der medizinischen Ausbildung
Aber warum führen immer weniger Ärzte einen Schwangerschaftsabbruch durch? Beginnt das Problem vielleicht schon in der medizinischen Ausbildung? Es gibt Medizinstudentinnen die der Ansicht sind, dass das Thema Schwangerschaftsabbrüche im Studium vernachlässigt wird. Deswegen organisiert eine Gruppe Studierender, die „Medical Students for Choice Berlin“, an der Berliner Charité Praxiskurse zum Thema Schwangerschaftsabbruch und Abtreibung. Gynäkologinnen zeigen den Studierenden am Modell von Papayas den technischen Vorgang einer Absaugung einer Schwangerschaft.
Welche Gründe gibt es noch?
Sebastian will aber auch wissen, ob es nicht vielleicht auch andere Gründe dafür gibt, dass in Deutschland immer weniger Ärzte Schwangerschaftsabbrüche durchführen. Er spricht mit der Frauenärztin Gabriele Halder. Sie nennt unter anderem den Generationswandel unter Ärzten, den gesellschaftlichen Druck und die rechtliche Situation beim Thema Schwangerschaftsabbruch als Gründe.
Die Paragrafen 218 und 219 des deutschen Strafgesetzbuches
Einen Schwangerschaftsabbruch vorzunehmen, ist laut Paragraf 218 grundsätzlich eine Straftat. Ein gewünschter Abbruch bleibt aber straffrei, wenn die betroffene Frau bei einer Schwangerschaftskonflikt-Beratung war oder der Abbruch aus medizinischen oder kriminologischen Gründen vorgenommen wird.
Paragraf 219a regelt das Werbeverbot für Schwangerschaftsabbrüche. Seit der Novellierung 2019 dürfen Gynäkologinnen - anders als früher - publik machen, dass sie Abbrüche durchführen. Weitere Infos, zum Beispiel zur Methode des Abbruchs, dürfen sie aber nach wie vor nicht veröffentlichen.
Wie entscheidet sich eine angehende Gynäkologin?
Obwohl die Rechtslage schwierig ist und der gesellschaftliche Diskurs zum Thema Schwangerschaftsabbruch stark polarisiert, gibt es junge Ärzte, die es grundsätzlich wichtig finden, Schwangerschaftsabbrüche durchzuführen. Sebastian trifft eine angehende Gynäkologin und spricht mit ihr über ihre Bedenken später als Fachärztin Schwangerschaftsabbrüche durchzuführen.
Kurzzusammenfassung
Sebastian Meinberg beschäftigt sich in der neuen PULS Reportage mit einer ganz speziellen Frage: Schwangerschaftsabbrüche werden in Deutschland von immer weniger Ärzten durchgeführt. In den letzten 15 Jahren ist die Zahl der Ärzte, die Abtreibungen durchführen deutlich gesunken. In ganz Deutschland gibt es insgesamt nur noch ca. 1200 Kliniken und Praxen, die Schwangerschaftsabbrüche durchführen. 2003 war die Anzahl dieser Einrichtungen um rund 40 Prozent höher als heute. Sebastian will herausfinden, welche Gründe es für den Rückgang gibt.