Ob Fat Burner vorm Schreibtisch oder Yoga neben dem Bett – mit Online-Fitnesskursen könnt ihr immer und überall trainieren. Die Stiftung Warentest hat fünf Anbieter getestet - zusätzlich drei Fitnesskanäle bei YouTube. Können die digitalen Fitness-Studios mit dem klassischen Studio mithalten?
Vier Sportwissenschaftler haben vor allem untersucht, ob Kurse sinnvoll aufgebaut sind, individuelle Trainingspläne erstellt und Mitglieder auch wirklich betreut werden. Zudem sind Infos zur richtigen Ernährung ins Testergebnis eingeflossen.
Der Test zeigt große Qualitätsunterschiede zwischen den Online-Studios. Nur zwei bieten eine gute Alternative oder Ergänzung zum klassischen Fitnessstudio: Gymondo und Fitnessraum, wobei Gymondo am besten individuell auf Kundinnen und Kunden eingeht. Die Youtube-Kanäle sind eher mit Sportkursen im Fernsehen vergleichbar. Wenn ihr keinen Wert auf Hilfestellungen und Betreuung legt, sind sie in Ordnung.
Wie in klassischen Studios schließt ihr ein Abo ab - und hier liegen die Preise zwischen günstig und happig. Günstig kommt ihr mit einem Ein-Monats-Vertrag weg, zum Beispiel bei My Fitness Video (15 Euro). Für Bodyshape müsst ihr dagegen erstmal 179 Euro für volle sechs Monate bezahlen. Die Youtube-Kanäle sind kostenlos. Sie finanzieren sich über Werbung.
Kostenpflichtige Fitness-Portale
Gymondo GUT (2,0) / 39 Euro*
Kam bei den Profis und Laientestern am besten an. Sinnvolle Kurse, erfasst Trainingsziele und schlägt passende Programme vor. Mit Fitnesstest, um die eigene Leistung zu überprüfen.
Fitnessraum GUT (2,3) / 45 Euro*
Trainingswissenschaftlich gut aufgebaute Kurse, qualitativ hochwertige Videos. Teils zwei Trainer für zwei Schwierigkeitsstufen. Große Kursauswahl.
Ebenfalls getestet:
Bodyshape BEFRIEDIGEND (2.7) / 90 Euro* (Mindestvertragslaufzeit 6 Monate!)
Pur-life AUSREICHEND (3,6) / 69 Euro*
My Fitness Video AUSREICHEND (3,8) / 39 Euro*
* Preis für drei Monate
Kostenlose YouTube-Kanäle:
Happy and Fit Fitness BEFRIEDIGEND (2,9)
Die Trainingsvideos fanden die Sportprofis in Ordnung. Viel Werbung für Nahrungsergänzungsmittel – die sind für Laiensportler meist unnötig.
Gabi Fastner BEFRIEDIGEND (3,0)
Die Tölzer Gymnastiklehrerin unterrichtet seit vielen Jahren, die Anleitungen und Durchführungen der Trainings überzeugten. Viele Videos.
Paulina Wallner AUSREICHEND (3,7)
Die Kurse der Influencerin schnitten qualitativ am schlechtesten im Test ab: Der Trainingsaufbau ist oft nicht sinnvoll, kaum unterschiedliche Schwierigkeitsstufen. Viele Lifestyle-Themen. Viel Werbung, z.B. für Shakes, die so viel Kalorien wie Nutella haben.
Kurzzusammenfassung
Ob Fat Burner vorm Schreibtisch oder Yoga neben dem Bett – mit Online-Fitnesskursen könnt ihr immer und überall trainieren. Die Stiftung Warentest hat fünf Anbieter getestet - zusätzlich drei Fitnesskanäle bei YouTube. Können die digitalen Fitness-Studios mit dem klassischen Studio mithalten?