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"Mensch, Otto"-Podcast zum Nachhören!

Ex-Bundespolizist Nick Hein verteidigt seine ehemaligen Kollegen

Bild: Nick Hein (privat)

Nick Hein hat drei Jahre lang als Bundespolizist am Kölner Hauptbahnhof gearbeitet. In einem emotionalen Facebook-Post verteidigte er seine Ex-Kollegen und schilderte, was er erlebt hat. Seinen Post haben Hunderttausende gelikt, über 10.000 haben kommentiert.

Das "Mensch, Otto!"-Interview mit Nick Hein könnt ihr als Podcast nachhören.

"Mensch, Otto!" / "Mensch, Theile!" - Podcast

"Mensch, Otto!" / "Mensch, Theile" - bei Deezer und iTunes (Best of iTunes 2015)


Nick Hein war elf Jahre Bundespolizist, die letzten drei davon am Kölner Hauptbahnhof. Seine Jahre in Köln haben Nick Hein geprägt, für ihn waren es "die aufregendsten" seiner Dienstzeit. Nicht selten war es aber auch hart, schreibt er auf Facebook. 

"Am Hauptbahnhof bekommt man es mit besonderen Abgründen zu tun. Drogenschicksale, organisierter Diebstahl, Asyl und Suizid, besonders zur Weihnachtszeit ein trauriges Phänomen. Bahnhofspolizisten müssen das wegstecken."
Ex-Bundespolizist Nick Hein über seine Arbeit am Kölner Hauptbahnhof

10 Bundespolizisten für das gesamte Areal am Kölner Hauptbahnhof stehen Dutzenden von Tätern gegenüber - an normalen Tagen, wenn die Schicht komplett besetzt ist. In der Silvesternacht waren es wohl 1.000 bis 2.000 Täter. Nick Hein dazu: "Nun wirft man der Polizei vor, dass sie diesen Mob nicht unter Kontrolle bekommen hat und die Täter dingfest gemacht hat." Der Ex-Bundespolizist wehrt sich dagegen, dass die Polizei zum Sündenbock gemacht wird. Er sieht die Schuld bei der Politik, die bei der Polizei spart und Straftäter nicht abschiebt.

Zum Beispiel Taschendiebe. 20 bis 30 Fälle gab es jeden Tag am Kölner Hauptbahnhof, schreibt Hein. Viele der Täter seien nordafrikanische Asylbewerber gewesen. Die immer wieder auftauchten. Wieso? Das Gesetz sieht eine Abschiebung nur in schwerwiegenden Fällen vor. Wenn das Vergehen eines Asylbewerbers mit weniger als drei Jahren Haft bestraft wird, beeinflusst die Tat das Asylverfahren nicht. Trotz seiner kritischen Töne steht für den 31-Jährigen, der heute ein bekannter Kampfsportler ist, das Recht auf Asyl in keinster Weise in Frage.

Ich widerspreche auch Menschen, die grundsätzlich gegen Asyl sind, da unsere Regierung durch exorbitante Waffenexporte nicht unschuldig an dieser Situation ist."
Ex-Bundespolizist Nick Hein über das Recht auf Asyl