Mystery Boxen sind der neue Trend für Schnäppchenjäger. Besonders beliebt: Unboxing-Videos auf TikTok und YouTube, bei denen Influencer ihre Pakete öffnen und bewerten. Doch was steckt in den geheimnisvollen Paketen? Lohnt sich der Kauf? Stiftung Warentest hat den Hype unter die Lupe genommen.
Mystery Boxen, auch bekannt als Secret Packs, sind Überraschungspakete, deren Inhalt Käufer:innen vorher nicht kennen. Die Idee: Retourenprodukte, die sonst vernichtet werden könnten, bekommen so eine zweite Chance. Anbieter wie King Colis locken mit Versprechen wie „Schatzsuche erleben“ – angeblich können sogar Goldbarren in den Boxen sein.
Enttäuschung oder Glückstreffer?
Einige Käuferinnen und Käufer berichten in Online-Foren von günstigen Schnäppchen. Andere sind enttäuscht: Von kaputten Schrauben bis hin zu Kleidungsstücken in unpassenden Größen ist alles dabei.
Viele der Artikel sind billig produziert und oft nicht brauchbar. Ein Lichtblick: Bei Anbietern wie King Colis scheint der Gesamtwert der Waren über dem Kaufpreis der Box zu liegen – theoretisch ein gutes Geschäft. Trotzdem: Einen Goldbarren finden selbst Testkäufer der Stiftung Warentest nicht.
Vorsicht vor unseriösen Anbietern
Wer eine Mystery Box online bestellt, sollte aufpassen. Unter den Anbietern gibt es schwarze Schafe. Manche Shops liefern minderwertige Produkte oder gar nichts. Tipp: Überprüfe die Seriösität eines Shops mit Tools wie dem Fakeshopfinder der Verbraucherzentralen.
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Deine Rechte: Rückgabe und Reklamation
Online-Käufer:innen haben ein 14-tägiges Widerrufsrecht. Ist der Inhalt enttäuschend, kann die Box zurückgeschickt werden – allerdings nur als Ganzes. Teilrückgaben, etwa wenn nur ein Teil der Artikel behalten werden soll, sind nicht erlaubt.
Im Geschäft oder bei Automaten gekaufte Boxen unterliegen anderen Regeln: Hier gibt es kein Recht auf Rückgabe - es sei denn, die Ware ist defekt.
Der Kritikpunkt: Nachhaltigkeit und Glücksspiel-Charakter
Anbieter werben oft mit Nachhaltigkeit, da Retourenprodukte eine neue Verwendung finden. Doch Expert:innen sind skeptisch: Die Produktion, der Versand und der oft geringe Nutzen der enthaltenen Artikel sprechen dagegen.
Zusätzlich wird die Jagd nach den Boxen kritisiert: Besonders Kinder und Jugendliche könnten durch die Hoffnung auf wertvolle Inhalte in einen Sog geraten – ähnlich wie bei Glücksspielen.
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