Katy Perry moderierte die MTV Video Music Awards, Rapper Kendrick Lamar räumte in sechs Kategorien ab, musste aber den Titel "Künstler des Jahres" an Ed Sheeran abgeben. Pink bekam für ihre 15jährige Karriere den Michael-Jackson-Vanguard-Award. Und sorgte für einen Gänsehaut-Moment.
Rapper Kendrick Lamar war der Gewinner des Abends - er gewann sechs Auszeichnungen, darunter bestes Video und "bestes Hip-Hop-Video des Jahres" für sein Video zum Song "Humble". Ed Sheeran wurde als Künstler des Jahres ausgezeichnet und Pink (37) für ihre Pop-Karriere, die schon 15 Jahre lang währt.
Pink hält emotionale Rede für ihre Tochter Willow
Pink sorgte für einen sehr emotionalen Moment in der Show, als sie die Geschichte ihrer Tochter Willow (6) erzählte. Die hatte ihrer Mutter kürzlich im Auto erzählt, dass sie sich häßlich findet, weil sie aussehe wie ein Junge mit langen Haaren. Pink war sehr betroffen - sie fuhr nach Hause und setzte sich an eine Powerpoint-Präsentation, die Künstler zeigt, die zu dem standen, was sie ausmachte - und andere dadurch inspirierten. Michael Jackson, David Bowie, Freddie Mercury, Annie Lennox, Prince, Janis Joplin, George Michael. Ihrer Kleinen gingen die Augen über. Und Pink erzählte ihrer Tochter auch, dass man ihr auch immer gesagt habe, dass sie maskulin aussehe, zu füllig sei und zu viele Meinungen habe. Sie fragte ihre Tochter, ob sie sähe, dass Mama sich ihre Haare wachsen ließe oder ihren Körper oder ihre Haltung verändere, weil andere das wollten. Das musste Willow verneinen. Und Pink sagte auf der Bühne: "Wir können Menschen verändern, dass sie mehr Arten von Schönheit sehen können. Und du mein Babygirl bist wunderschön und ich liebe dich."
Sehr politische Show - viel Kritik an US-Präsident Trump
Moderatorin Katy Perry kritisierte den US-Präsidenten Trump mit mehreren Gags bereits zum Einstieg und sagte: "Auch während der Apokalypse verdienen wir einen großartigen Soundtrack." Katy Perry performte ihren Song "Swish Swish" zusammen mit Rapperin Nicki Minaji. Katy Perry hatte aber auch viel mit ihren Kostümwechseln zu tun: Sie kam unter anderem in einem Raumanzug als Astronautin auf die Bühne und mit einer Babypuppe in einem Tragetuch.
Zum ersten Mal gab es bei den MTV Video Music Awards den Preis "Bester Kampf gegen das System". Der Preis ging an mehrere Preisträger - unter anderem an Susan Bro, deren Tochter Heather Heyer bei den rechtsradikalen Ausschreitungen in Charlottesville getötet worden war. Auch Sänger John Legend bekam den Preis für seinen Song "Surefire"