Du willst online etwas einkaufen, klickst "Kauf auf Rechnung" an – und dann heißt es plötzlich: Tut uns leid, Sie können nur per Vorkasse zahlen. Oder du brauchst einen Kredit, aber bekommst keinen - mit dem Hinweis: schlechte Bonität! Dieses Urteil kommt in Deutschland fast immer von der SCHUFA.
Wie die Schufa das genau berechnet war bisher ziemlich geheim - und hat keiner so genau verstanden. Das soll jetzt etwas anders werden: Ab sofort kann jeder im Internet selbst berechnen, wie er bewertet wird und vor allem warum!
Die Schufa hat einen Simulator ins Netz gestellt. Dort werden dir ein paar Fragen gestellt, und am Ende kommt ein sogenannter Score raus – das ist die Bewertung, wie zuverlässig du in Geldangelegenheiten bist und wie wahrscheinlich es ist, dass du deine Rechnungen pünktlich zahlen wirst. Diesen Score nehmen die Händler und Banken und entscheiden, ob sie dir einen Kredit geben oder nicht.
>> Hier gehts zum Schufa-Simulator! (externer Link)
Welche Fragen werden dir in diesem Schufa-Simulator gestellt?
Los geht es mit dem Girokonto. Wenn du schon lange bei der gleichen Bank bist, hast du bessere Werte als jemand, der gerade erst gewechselt hat. Außerdem geht es darum, wie viele Kreditkarten du hast und ob du Ratenkredite oder einen Immobilienkredit abbezahlen musst. Ratenkredite sind eher doof, ein Immobilienkredit wirkt dagegen positiv, weil es da eine Wohnung oder ein Haus als Sicherheit gibt. Wann bist du das letzte Mal umgezogen, wie häufig bezahlst du Online-Käufe auf Rechnung, wie viele Mahnungen hast du in letzter Zeit bekommen.
Am Ende kommt ein Wert auf einer Skala von hervorragend bis ungenügend heraus, von grün bis dunkelrot. Der Simulator erklärt dir kurz, warum du so eingestuft wirst. Je nachdem was der Grund ist, kannst Du also manchmal etwas aktiv daran ändern, manchmal aber auch nicht. Und man muss dazu sagen: Das Ganze ist wirklich ein sehr vereinfachtes Modell. Die SCHUFA rechnet in Wirklichkeit noch mit mehr Merkmalen, bevor sie dich bewertet. In dem Simulator wird aber auch mit einigen Mythen aufgeräumt, nämlich was alles keine Rolle spielt: Nationalität, Religion, Alter und Geschlecht und auch das Einkommen fließen nicht in die Bewertung ein.
Einmal im Jahr: Kostenlose Schufa-Auskunft für jeden!
Übrigens: Einmal im Jahr erhält jede Privatperson von der Schufa eine kostenlose Auskunft über die gespeicherten Daten und ein Scoring zu der Frage, wie hoch die Wahrscheinlichkeit eines Zahlungsausfalls bei dir ist. Für diese kostenlose Schufa-Auskunft musst du einen Antrag ausfüllen. Das geht online über meineschufa.de. Um den Antrag zu vervollständigen, muss zum Formular noch eine Kopie eines Ausweises angefügt werden. Daraus müssen Vor- und Zuname, vollständige Adresse, Geburtsdatum und Geburtsort hervorgehen.