Buschbrände in Australien

So rührend kümmern sich die Australier um ihre Koalas!

Seit mehr als zwei Monaten lodern in Australien Buschbrände. Über eine Milliarde Tiere sollen in den Flammen bereits ums Leben gekommen sind, Kängurus, Wombats und vor allem viele Koalas. Doch dank des mutigen Einsatzes vieler Helfer konnten auch zahlreiche Tiere in Sicherheit gebracht werden.

Zwei Teenager auf der australischen Insel Kangaroo Island wollten nicht tatenlos zusehen und haben einige der Tiere, die sich meist sehr langsam bewegen und deswegen besonders bedroht sind, eingesammelt. Nun geht ein Video durchs Netz, das zeigt, wie die erschöpften Tiere im Auto der Jugendlichen sitzen. Nach der Rettungsaktion sollen die Koalas nun im Wildlife Park auf der Insel aufgepäppelt werden.

Schon zu Beginn der Buschfeuer waren Bilder um die Welt gegangen, die eine Frau zeigen, die verletzte Koalas aus brennenden Wäldern holt. Schaut hier noch einmal unser Video aus dem November:

Dieser Koala hat in der Nähe von Adelaide im Süden Australiens eine Gruppe Radfahrer aufgehalten, um an Wasser zu kommen. In dem Video, das eine Radlerin auf Instagram gepostet hat, ist zu sehen, wie sie den Koala aus ihrer Flasche trinken lässt. Er ist offenbar so durstig, dass er seine Scheu vor Menschen komplett ablegt und sogar auf das Fahrrad der Frau klettert ...

Auch Tierschützer Simon Adamcyzk ist seit Wochen damit beschäftigt, verletzte Koalas aus den Wäldern von Cape Borda - südwestlich von Adelaide - zu befreien.

Bild: Reuters

Leider ist aber auch klar: Diese tollen Helfer, diese rührenden Heldengeschichten sind nur ein Tropfen auf den heißen Stein. 

Über eine Milliarde Tiere sind ums Leben gekommen

Durch die verheerenden Buschfeuer in Australien sind nach der jüngsten Schätzung des Wissenschaftlers Charles Dickman (Uni Sydney) mindestens eine Milliarde Tiere ums Leben gekommen. Alleine im Bundesstaat New South Wales an der Ostküste seien mehr als 800 Millionen Säugetiere wie Koalas und Kängurus sowie Reptilien und Vögel umgekommen. Die zahlreichen Buschfeuer an der Ost- und Westküste des Kontinents haben mittlerweile mehr als 10,7 Millionen Hektar Land zerstört - das ist zusammengenommen eine Fläche größer als Portugal.

Bild: Reuters

Schockierende Bilder kommen aus dem kleinen Städtchen Batlow. Dort ist ein Kameramann an einer Straße entlang gefahren und hat die vielen toten Tiere gefilmt.

"So etwas habe ich noch nie gesehen. Es tut mir leid, dass ich diese Bilder mit euch teilen muss. Es zerreißt mir das Herz, es ist das Schlimmste, was ich jemals gesehen haben. Aber diese Geschichte muss erzählt werden."

Kamele sollen von Scharfschützen getötet werden

Viel Kritik im Netz gab es allerdings an möglichen Plänen der australischen Regierung, bis zu 10.000 Kamele von Scharfschützen töten zu lassen. Die Begründung: Sie verschmutzen das Grundwasser und plündern Lebensmittelvorräte, die wegen der Dürre sowieso schon knapp sind.

Kurzzusammenfassung

Seit mehr als zwei Monaten lodern in Australien Buschbrände. Über eine Milliarde Tiere sollen in den Flammen bereits ums Leben gekommen sind, Kängurus, Wombats und vor allem viele Koalas. Doch dank des mutigen Einsatzes vieler Helfer konnten auch zahlreiche Tiere in Sicherheit gebracht werden.