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Ist eine Rücktritt-Bremse beim Kinderfahrrad echt gefährlich?

Kinderfahrrad: Darauf solltet ihr achten! 

Bild: colourbox.de

Sobald die Tage sonniger (und wärmer) werden, gibt es nur wenig schöneres als mit der ganzen Familie aufs Rad zu steigen und eine Tour zu machen. War euer Kind bislang noch passiver Radfahrer und soll jetzt das erste Kinderfahrrad kriegen? Dann sind hier die wichtigsten Tipps, auf die ihr beim Kaufen des Radls achten solltet!

Ein neues Rad für eure Tochter oder euren Sohn soll her – yay. Nur: was für eins? Der Markt ist voll von Fahrrädern, Wartezeiten wie wir sie in den vergangenen drei Jahren hatten scheinen glücklicherweise passé. Was macht ein gut passendes und sicheres Kinderfahrrad aus?

Außerdem haben wir mit Petra Husemann-Roew, der Landesgeschäftsführerin vom ADFC, darüber gesprochen, worauf ihr bei euren ersten Touren achten solltet. Das Interview in voller Länge findet ihr unten.

Das Fahrrad selbst

Größe

Damit der Spaß am Radfahren nicht schon vor der ersten Tour vorbei ist, muss ein Rad natürlich die richtige Größe haben. Und zwar zu eben dem Zeitpunkt, zu dem das Kind damit fahren soll. Bitte kauft kein Kinderfahrrad „sicherheitshalber“ etwas größer, damit die Kleinen auch in ein paar Jahren noch damit fahren kann. Zu groß ist einfach zu groß und kann damit gefährlich werden. Bestenfalls ist es andersrum und ihr könnt das Fahrrad an das Kind anpassen und „mitwachsen lassen“ – zum Beispiel durch eine verstellbare Sattelstütze.

Für das richtige Rad ist auch das Alter eures Kindes ziemlich egal, eventuelle Altersangaben bei Kinderfahrrädern bitte höchstens als grobe Orientierung verstehen und ausblenden: Kids können im selben Alter schon mächtig unterschiedlich groß sein. Um ein passendes Rad auszusuchen ist vor allem die Größe des Kindes selbst wichtig. Auch die Innenbeinlänge dient als gute Orientierung. Diese Angaben findet ihr in der Regel auch bei Herstellern guter Kinderfahrräder angegeben. 

Ob das Fahrrad aber wirklich passt, könnt ihr am besten einschätzen, wenn das Kind draufsitzt: Der Lenker soll mit beiden Händen gegriffen werden können, die Füße sollten den Boden gut erreichen können. Bestenfalls kann das Fahrrad angepasst werden, sodass es mit eurem Kind mitwachsen kann. 

Gewicht

Ein gutes Kinderfahrrad ist leicht – also wirklich leicht. Das macht es eurem Kind (im wahrsten Sinne des Wortes) leichter, zu fahren. Das ist gar nicht so anders als bei Fahrrädern für Erwachsene: Ein leichtes Rad ist wendiger und mit weniger Kraftaufwand von A nach B zu bekommen.

Spätestens, wenn euer Kind mal platt ist oder einen bockigen Moment hat, und ihr das Rad tragen müsst, freut auch ihr euch über ein leichtes Rad.

Stützräder

War es früher noch Gang und Gäbe, die ersten Erfahrungen auf dem Fahrrad mithilfe von Stützrädern zu machen, wir heute davon abgeraten. Einerseits lernen Kinder mit Stützrädern nicht, wie sie ihr Gleichgewicht auf dem Fahrrad halten können und andererseits sind die oft ausladenden Stützräder eine potentielle Gefahrenquelle, wenn sie irgendwo hängenbleiben oder gegenkommen. So kann schon ein Bordstein in der Nähe ziemlich riskant werden. 

Stützräder schützen zwar vor ersten Stürzen, doch die Nachteile überwiegen: Ohne Stützräder haben Kinder die Chance zu lernen, wie sie gleichzeitig treten, lenken, bremsen UND die Balance halten können. Außerdem gewinnen sie nur so ein Gefühl dafür, wie sie eine Kurve meistern und ihr Gewicht verteilen müssen. Besser ist also, wenn ihr auf die Stützräder verzichtet und dafür länger auf sicherem Terrain übt, bevor ihr euch mit den Kids in den Straßenverkehr wagt.

Ab sechs Jahren dürfen Kinder am Straßenverkehr teilnehmen: bis dahin haben sie zum Glück jede Menge Zeit, sicher zu werden im Umgang mit dem Rad. (Spätestens dann muss das Fahrrad verkehrssicher den Vorschriften entsprechen, also zum Beispiel zwei Reflektoren, zwei Bremsen und Schutzbleche haben.)

Bild: colourbox.de/Sergey Novikov

Mit dem richtigen Kinderfahrrad macht das Fahren viel Spaß - den Kleinen und den Eltern!

Streitthema Rücktritt-Bremse

Als Eltern hat man es echt nicht leicht! Egal, welche Entscheidung getroffen wird: irgendjemand meint es immer besser zu wissen und schon ist es da, das schlechte Gewissen, dem Kind vielleicht etwas aufgedrückt zu haben, dass schlimmstenfalls sogar gefährlich ist.

Rücktrittbremsen sind so ein Thema: Manche sagen, es ist für Kinder eher schwierig und kompliziert mit einer Rücktrittbremse zu arbeiten, und irgendwann müsse es sich ja doch noch umgewöhnen und mit der Hand bremsen. Klar, das mit dem Umgewöhnen stimmt. Und wahr ist auch: Die Rücktrittnabe ist vom Gewicht etwas schwerer und macht damit auch das Fahrrad etwas schwerer.

Aber man darf seinem Kind auch ruhig was zutrauen. Petra Husemann-Roew, die Landesgeschäftsführerin vom ADFC, nimmt an der Stelle Druck raus: Kinder können sich innerhalb kürzester Zeit umgewöhnen und lernen schnell. Wichtig ist vor allem, dass Rahmenbedingungen geschaffen werden, in denen das Kind den Spaß am Fahrradfahren erleben kann.

Preis

Die Preise für Kinderfahrräder können es echt in sich haben – da hat sicher schon so manches Elternteil geschluckt. So ein kleines Fahrrad und dann sind trotzdem schnell mehrere hundert Euro zusammengekommen? Puh! Besonders, wenn man sich dann vor Augen hält, dass die meisten Kinder halt ziemlich schnell wachsen und das Fahrrad trotz Sattelanpassung ggf. nur ein oder zwei Jahre passen wird. Wer hier aber spart, spart möglicherweise am falschen Ende. Schließlich soll das Fahrradfahren sicher sein und Spaß machen.

Die gute Nachricht: Kinderräder lassen sich super weiterverkaufen, wenn euer Kind rausgewachsen ist. Ein Blick auf gängige Verkaufsseiten zeigt euch ziemlich schnell, dass ihr einen guten Teil des Geldes wieder reinbekommen könnt. Verrechnet man das mit dem ursprünglichen Preis, kommt ihr letzten Endes in der Regel dann doch auf einen bezahlbaren Durchschnittpreis.

Ebenso könnt ihr natürlich von vornherein auf dem Gebrauchtmarkt schauen. Dabei solltet ihr euer Kind unbedingt aber auch mal Probesitzen oder gar schon Probefahren lassen, damit ihr die Größe richtig einschätzen könnt. Denn gerade bei Gebrauchtkäufen von Privatpersonen gibt es in der Regel keine Gewährleistungen.

Zum Artikel: Kinderfahrräder im Test

Wann kann ich meinem Kind was zutrauen?

Wann ein Kind das Fahrradfahren lernt ist nicht vorgeschrieben – Meinungen hingegen gibt es so viele, wie es Kinder und Eltern gibt. Das wichtigste ist, dem Kind Zeit zu lassen, bis es von allein Lust darauf bekommt, statt ihm das Radfahren aufzudrängen. Ein Einstieg in den Spaß des Fahrradfahrens können Laufräder oder Tretroller (hier geht's zum Testergebnis) sein: Denn dort lernt das Kind bereits, sein Gleichgewicht zu halten.

Wie finde ich heraus, wie lang mein Kind bei einer Radtour durchhält? Braucht es eigentlich Profi-Equipment (in Mini-Format)? Und was empfiehlt die Landesgeschäftsführerin des ADFC Petra Husemann-Roew beim Kauf eines gebrauchten Kinderfahrrads zu bedenken? Das könnt ihr hier nachhören: 

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Kurzzusammenfassung

Sobald die Tage sonniger (und wärmer) werden, gibt es nur wenig schöneres als mit der ganzen Familie aufs Rad zu steigen und eine Tour zu machen. War euer Kind bislang noch passiver Radfahrer und soll jetzt das erste Kinderfahrrad kriegen? Dann sind hier die wichtigsten Tipps, auf die ihr beim Kaufen des Radls achten solltet!