Interview bei den BAYERN 3 Frühaufdrehern

Soll ich mein Kind impfen lassen? - Antworten vom Experten!

Bild: colourbox.com

Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt eine Impfung von Kindern von fünf bis elf Jahren empfohlen, wenn sie Risikofaktoren für einen schweren Covid-19-Verlauf haben. Eltern können aber auch ihre gesunden Kinder impfen lassen - nach individueller Aufklärung mit dem Arzt. Doch was heißt das? Die BAYERN 3 Frühaufdreher bekommen Antworten auf eure Fragen von Prof. Dr. Michael Frühwald, Direktor der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin in Augsburg.

Ihr könnt das gesamte Interview der BAYERN 3 Frühaufdreher Sebastian Winkler und Steffi Fischer mit Prof. Dr. Michael Frühwald, Direktor der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin in Augsburg, auch auf eurem Smartspeaker nachhören.

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Viele Eltern im BAYERN 3 Land überlegen, ob sie ihr Kind gegen Corona impfen lassen sollen oder nicht. Würden Sie Ihr 5-, 8- oder 11-jähriges Kind jetzt impfen lassen?

Diese Frage beantworten die meisten meiner Kollegen ausweichend - weil es auch eine fiese Frage ist, wenn man ehrlich ist. Ich habe vier Kinder, die alle schon älter sind: Die sind alle geimpft. Ich glaube, man muss ganz klar differenzieren. Die STIKO hat daher auch eine kluge Entscheidung gefällt, indem sie es bei dieser Gruppe von Patienten den Menschen freigestellt hat. 

Ich muss das natürlich aus der Sicht eines Kinderarztes beantworten. Ich habe viel mit kranken Kindern zu tun und sehe eindeutig, dass die Corona-Erkrankung auch Kinder treffen kann, dass es schwer betroffene Kinder gibt! Auch wenn wirklich die überwiegende Anzahl von Kindern keine schwere Erkrankung durchmacht, selbst wenn sie infiziert sind. Aber: Es ist nach wie vor so, dass die Erkrankung durch die Infektion sicher schwerer wiegt als die Impfung. Und insofern bin ich ein klarer Impfbefürworter. Ich denke, dass man Kinder zwischen zwölf und achtzehn Jahren auf jeden Fall impfen sollte, wenn die Kinder das auch wollen. Das muss man mit ihnen besprechen. Und bei den Kindern zwischen fünf und zwölf Jahren, da sollte man ein gutes Aufklärungsgespräch mit den Eltern führen. Da sollte man über potenzielle Nebenwirkungen sprechen, die übrigens in dieser Altersgruppe sehr, sehr gering sind. Nach allem, was wir wissen, noch geringer als bei den 12- bis 18-Jährigen. Und dann sollte man im Konsens mit den Eltern des Ganze entscheiden. Ich denke, dass spätestens im Frühjahr die generelle Impfempfehlung für diese Altersgruppe kommen wird. Gerade wenn man überlegt, dass es jetzt auch erste Berichte aus Südamerika gibt, wo bereits Kinder im Alter unter fünf Jahren geimpft werden.

Wenn Sie jetzt die Nebenwirkungen ansprechen: Was könnte im schlimmsten Falle nach so einer Impfung passieren?

Also die schlimmste Nebenwirkung einer Impfung ist immer die allergische Reaktion auf irgendwelche Bestandteile, die da drin sind. Das ist etwas, was lebensbedrohlich sein kann: eine anaphylaktische Reaktion nennen wir Mediziner das, also einen wirklichen Schock durch eine Allergie. Die Nebenwirkungen, die auch in den Zulassungsstudien für die 5- bis 12-Jährigen berichtet wurden und die auch unsere Kollegen aus den USA immer wieder berichten, das sind so klassische Nebenwirkungen wie Schmerzen an der Einstichstelle, mal Muskelkater, mal ein bisschen Schüttelfrost, etwas Fieber und Unwohlsein. Die Nebenwirkungen, die wir von den älteren Kindern von 12 bis 19 Jahren oder eher bis 25 Jahren am ehesten kennen, ist diese berühmte Herzmuskelentzündung. Von denen ist bei den in der Zulassungsstudie für Kinder zwischen fünf und zwölf Jahren nie berichtet worden. Auch unter den mittlerweile eine Million amerikanischen Kindern, die bereits zwei Impfungen erhalten haben, scheint die extrem selten zu sein. Die tritt bei den 12- bis 18-Jährigen circa 1:3000 oder 1:4000 auf. Also sehr selten, ist natürlich trotzdem etwas, was man nicht haben möchte. Die amerikanischen Center for Disease Control haben berichtet, dass in ihrer Klientel von Patienten, die diese Herzmuskelentzündung hatten, alle nach Hause gegangen sind und folgenlos das Ganze abgeheilt ist.

Und dieser anaphylaktische Schock, den Sie angesprochen haben, der wurde gar nicht irgendwo gesichtet?

Der wurde bis jetzt nirgendwo beobachtet. Ich fürchte ja, ehrlich gesagt, dass dieser bei Totimpfstoffen häufiger sein wird, weil das ja ein Mix ist mit verschiedenen Stoffen, die da beigefügt werden müssen, damit diese abgetöteten Viren wie bei diesem Volvena Impfstoff oder auch bei dem Protein Impfstoff von Novavax, dass das unter Umständen mehr Begleitstoffe drin sind. Und da könnte das natürlich eher passieren als bei den mRNA Impfstoffen, die ja hauptsächlich aus diesen kleinen Lipid Partikeln bestehen, in die dann die mRNA eingepackt ist

Und immer noch eine Befürchtung sind ja Langzeitfolgen, warum macht das uns Eltern so große Angst?

Ich frage mich immer, was die Langzeit-Nebenwirkungen sein sollen, bei einem mRNA Impfstoff. Wenn man sich mal vor Augen führt, wie das Ganze funktioniert, dann ist die mRNA in ein Fetttröpfchen eingepackt. Ich spritze das in einen Muskel hinein. Durch dieses Fetttröpfchen kann die mRNA in die Zelle des Muskels eindringen. Dort wird Eiweiß gebastelt, und dieses Eiweiß wird dem Immunsystem präsentiert, damit das Immunsystem dann Antikörper bilden kann. Die mRNA selber wird nirgendwo eingebaut. Kann sie gar nicht. Ich wüsste nicht, wie das funktionieren soll und wird dann, weil sie so einen Poly-A-Schwanz hat, so nennen wir das, Schritt für Schritt abgebaut und verschwindet aus dem Körper. Das heißt also, nach wenigen Wochen ist die mRNA komplett weg, da ist nichts mehr davon übrig. Deswegen weiß ich nicht so recht, was diese Langzeit-Nebenwirkungen sein können. Also es gibt ja ganz viele Impfmythen wie Unfruchtbarkeit oder Krebs-Erregung oder Ähnliches. Ich habe da ganz wenig Fantasie, was es sein sollte. Und ich fürchte, dass die Angst vor den Langzeit-Nebenwirkungen einfach von Demagogen geschürt wird aufgrund von Fehlinformationen.

Wir haben auch eine Nachricht bekommen von der Anne, eine Hörerin, und ich weiß sofort, was sie meint. Sie hat geschrieben „Mir geht der Junge aus Cuxhaven nicht mehr aus dem Kopf. Der ist nach einer Impfung gestorben, der hatte eine Vorerkrankung, und das wussten die Eltern vorher nicht. Gerade Kinder wie er sollen jetzt geimpft werden?“

Gerade bei den Kindern, die Vorerkrankungen haben, gilt es natürlich immer sehr gut abzuwägen, Nutzen und Risiko einer Impfung. Was mich so ein bisschen schockiert, sind die Inzidenzen, die wir unter den Kindern aktuell haben. Wir haben hier in Augsburg eine relativ niedrige Inzidenz unter den Kindern von 750. Aber wenn man das jetzt mit den Erwachsenen vergleicht, ist 750 schon ein Wort. Das heißt ja, man kann dieser Infektion eigentlich überhaupt nicht mehr entkommen. Das heißt, als Kleinkind oder als Jugendlicher, der nicht geimpft ist, wird man in diesem Winter aller Wahrscheinlichkeit nach infiziert. Das heißt natürlich noch lange nicht, dass man krank wird. Und natürlich muss man gerade deswegen auch wieder Nutzen und Risiko der Impfung gut abwägen. 

Der Junge aus Cuxhaven scheint ein ganz besonderer Fall zu sein, und ich finde es sehr gut, dass der auch wirklich komplett aufgeklärt worden ist, dass dieses Kind auch autopsiert worden ist. Und dass es ja sogar auch eine Stellungnahme seiner Mutter zu dem Ganzen gibt, die natürlich jetzt auch sagt, dass der Junge eben vielerlei verschiedene Vorerkrankungen hatte. Ich fürchte eben, dass es wie bei jeder medizinischen Maßnahme einfach extrem seltene Fälle gibt, die dann eben auch in die falsche Richtung gehen, wie es in diesem Fall eben das Problem war. 

Ich denke, diese Eltern sind ja nur zu bemitleiden. Sie wollten das Beste für diesen Jungen tun und wollten ihn vor einer Infektion schützen, weil sie davon überzeugt waren. Und wahrscheinlich war das auch so, dass die Infektion für den Jungen wahrscheinlich viel schlimmer gewesen wäre als die Impfung. Dass ausgerechnet so jemand dann im Rahmen der Impfung verstirbt, ist extrem tragisch. Wobei eben wohl schon strukturelle Schäden an dem Herzen des Jungen bestanden. Und er hat dann eben eine dieser seltenen Myokarditiden, also dieser Herzmuskelentzündungen bekommen, die dann wohl letztendlich auch bei ihm zum Tod geführt haben. 

Diese Berichte sind aber wirklich extrem selten und aus den USA, wo wir jetzt fünf Millionen Kinder geimpft sehen und eine Million davon schon zweimal, sind diese Fälle nicht berichtet. Da gibt es meines Wissens keinen einzigen Todesfall bisher. Ich habe auch gestern noch mal auf der CDC Webseite nachgeguckt, und die Amerikaner sind extrem gründlich, gerade weil es da so viele Impfgegner unter den Republikanern gibt, dass die wie der Teufel dahinter her sind. Aber da ist bis jetzt lang nichts beschrieben.

Für vorerkrankte Kinder ist die Impfung also nicht gefährlicher.

Ich würde sagen, für vorerkrankte Kinder ist die Impfung grundsätzlich nicht gefährlicher. Aber es hängt natürlich ganz von der Vorerkrankung ab. Wenn ich einen Patienten habe, der bereits eine Herzmuskelschädigung hat, da würde ich mir natürlich schon zwei, dreimal überlegen, ob ich den wirklich impfen möchte. Dann hängt es auch ganz davon ab, was das für eine Schädigung ist, also ob der zum Beispiel eine Schädigung seines Reizleitungssystems hat oder ob der eine strukturelle Auffälligkeit wie ein Klappenfehler oder Ähnliches hat. Das muss man, glaube ich, sehr genau differenzieren. Da sind die Spezialisten mittlerweile hervorragend ausgebildet und können dann wirklich in der Nutzen-Risiko-Abwägung gut mit den Familien diskutieren. Ich habe eine ganze Reihe von Familien, deren Kinder zum Beispiel chronische Erkrankungen haben wie Asthma oder auch Epilepsien oder eben auch andere Autoimmunerkrankungen. Bei denen besprechen wir wirklich in jedem Einzelfall, was jetzt sinnvoller ist: die Infektion zu riskieren oder eben die Impfung durchzuführen. Und ich kann Ihnen sagen, in 99 Prozent der Fälle entscheiden wir uns gemeinsam für die Impfung.

Stichwort: Omikron. Das ist wie so ein Spukgespenst, das rumgeistert. Es ist noch nicht ganz klar, was da auf uns zukommt. Wir haben von Virologen wie Herrn Drosten schon gehört, dass in Südafrika, wo es viele Omikron Fälle gibt, auch viele kleine Kinder mit schweren Verläufen im Krankenhaus sind. Wie schätzen Sie das?

Ich fürchte, dass wir da noch 14 Tage warten müssen, bevor wir wirklich konkrete Daten dazu in der Hand halten. Im Moment gibt es ja dieses NCAA ID, das ist die National Center of Infectious Diseases in Südafrika, die uns eben schon melden, dass in Großstädten wie Soweto und Johannesburg deutlich mehr Kinder als vorher mit Sauerstoffbedarf und Omikron Variante eingeliefert werden. Wie die Erkrankung bei diesen Kindern verläuft, dass können wir nicht sicher sagen. Also, wir haben hier auch im Hause ein kleines Kind mit Delta Variante, das Sauerstoffbedarf hat, wo ich aber auch davon ausgehe, dass das komplett abheilen wird und das Kind wieder nach Hause gehen kann. Ich persönlich habe vor Omikron eigentlich eher Respekt, weil das Ding ja irgendwie infektiöser zu sein scheint. Und wenn ich mir vorstelle, wie die Verdopplungszahlen bei Delta schon waren, wenn da jetzt noch Omikron auf uns zukommt und die Welle dann in der Erwachsenenmedizin rüber schwappt, dann wird die automatisch auch auf die Kinder zurückschlagen. Nicht, dass sie die Kinder kränker machen wird, aber dass wir die Kinder im Krankenhaus schlechter versorgen können. Wir haben ja jetzt schon einen Notstand an bestimmten Materialien, also uns fehlen zum Beispiel bestimmte zentrale Venenkatheter, die wir für die Behandlung von krebskranken Kindern brauchen. Da haben wir von so Kathedern gerade mal noch einen auf Lager. Im Moment, das heißt, wenn jetzt im Jahr 2021, noch ein weiteres Kind mit einer Krebserkrankung bekommen, was leider gar nicht so unwahrscheinlich ist, dann müssen wir da Alternativen dafür suchen, wie wir da die wie wir die Medikamente verabreichen können. Und das ist suboptimal. Das ist nicht katastrophal, aber das ist suboptimal. Und das ist weit von dem entfernt, was wir als Standard in der Patientenversorgung gesehen haben. Das ist das, wovor ich bei Omikron ehrlich gesagt im Moment am meisten Angst habe. Die Kinder werden, glaube ich, nicht schwerer krank sein. Aber wir müssen die nächsten 14 Tage beobachten. Wir müssen diese Daten gut uns anschauen, die aus Südafrika kommen, am besten vielleicht auch mit Leuten reden von dort also. Wir kennen ja Menschen, die dort arbeiten, und müssen die persönlichen Kontakte aufnehmen. Und dann werden wir, glaube ich, in 14 Tagen besser sagen können, was wir erwarten und ob uns das eine fünfte Welle bringt. Und ob die fünfte Welle dann vielleicht für die Kinder gefährlicher sein wird, das wissen wir einfach noch nicht.

Kann man denn was dazu sagen? Wie hilfreich der Impfstoff da jetzt bei Kindern bei Omikron ist? Weil es wird sicher Eltern geben, die sagen „okay, ich warte vielleicht, bis der optimierte Impfstoff gegen Omikron da ist“

Davon würde ich abraten. Meine Befürchtung ist, dass der optimierte Impfstoff für Omikron dann kommt, wenn Omikron über uns hinweggefegt ist. Und dann ist es natürlich zu spät. Das heißt also, wir wissen im Moment wohl, dass bei Erwachsenen gerade - und die Daten für die Kinder sind, noch nicht da, aber warum sollen die anders sein - dass bei den Erwachsenen der aktuelle BioNTech Impfstoff und auch Moderna wohl nicht optimal wirken gegen Omikron, dass aber gerade geboosterte Patienten dann doch einen besseren Impfschutz aufweisen als natürlich gar nicht geimpfte und aber auch zweifach Geimpfte Patienten, sodass ich nur dringend dazu raten kann, sich Boostern zu lassen, um wenigstens diesen Schutz zu haben und um dadurch auch die vierte Welle einfach weiter zu bremsen. Wir sehen ja, dass die Inzidenzen jetzt gerade zurückgehen und dass die vierte Welle abflacht. Das ist glaube ich hauptsächlich dem geschuldet, dass wir Boostern und dass die Menschen auch einfach in den Gebieten, die besonders schwer betroffen sind - Augsburg ist zum Beispiel so ein Fall - dass dort die Patienten jetzt auch persönlich ihr Leben umgestellt haben. Ich war am Samstag zufällig in der Stadt, und wenn man das Adventszeit, Samstag, dritter Advent in Augsburg, da ist normalerweise Bürgerkrieg, und man kommt kaum durch. Da war tote Hose nichts los.

Dann lassen Sie uns doch die Frage von Isabella aus München besprechen: "Mein Sohn hat eine Vorerkrankung, wie komme ich jetzt am schnellsten an einen Impftermin? Werden Kinder bevorzugt, die dringender brauchen als andere Fünf- bis Elfjährigen?"

Wir waren gestern in der Diskussion, auch hier mit unserer Bürgermeisterin aus der Stadt und mit niedergelassenen Kinderärzten und auch die anderen Kinderkrankenhäuser. Und es gibt durchaus jetzt die Impfzentren, die ja auch spezielle Kindersprechstunden anbieten. Das wäre immer mein erster Ansprechpartner, weil die einfach das sehr schnell machen können. Und weil man da rasch Termine ergattern kann. Die Kinderarztpraxen achten sehr wohl darauf. Also da kann ich auch nur sehr lobend über meine niedergelassenen Kolleginnen und Kollegen sprechen. Gerade hier aus der Stadt. Die Frau Steurer zum Beispiel oder auch der Herr Voigt ist den Menschen, die einfach auch wirklich priorisieren, nach vorerkrankten Patientinnen und Patienten. Und man sollte sich einfach immer primär an seine Kinderärztin Kinderarzt wenden und sagen mein Kind hat die und jene Vorerkrankungen. Dann kann man entweder die Angst ausräumen, dass man da unbedingt sofort geimpft werden sollte oder eben dann auch einen entsprechenden Termin vereinbaren.

Und sehen Sie das jetzt so, dass Kinder, obwohl sie öfter milde Verläufe haben, jetzt deshalb geimpft werden sollen, weil die Erwachsene nicht hinbekommen haben?

Ich persönlich bin der festen Meinung, dass, wenn die Erwachsenen solidarischer gewesen wären, dann hätten wir einen Wall um die Kinder bauen können und hätten die Kinder nicht unbedingt impfen müssen. Die Kinder sind Teil der Pandemie. Sie sind nicht Treiber der Pandemie, aber sie sind Teil der Pandemie. Und je mehr Kinder sich infizieren, umso mehr können auch geschädigt werden. Viele Jugendliche möchten gerne auch ihren Beitrag leisten, um das Pandemiegeschehen in den Griff zu kriegen. Also ich hab viele 12- bis 16-Jährige, die sagen „Nein, ich will mich schon allein deswegen impfen lassen, damit der Spuk mal ein Ende hat und natürlich auch, damit ich mal wieder mehr Freiheiten habe“. Aber es ist so, wie Sie sagen: Wenn die Erwachsenen sich konsequenter hätten impfen lassen, dann würden wir nicht so viel über Kinder-Impfungen diskutieren müssen.

Kurzzusammenfassung

Sollten Eltern ihre Kinder im Alter von 5 bis 12 Jahren impfen lassen? Welche Risiken gibt es? Welche Nebenwirkungen? Die BAYERN 3 Frühaufdreher bekommen Antworten auf eure Fragen von Prof. Dr. Michael Frühwald, Direktor der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin in Augsburg.