Gaffer haben gefilmt

InStyle Chefin Kerstin Weng erzählt von ihrem Horror-Unfall

Bild: Kerstin Weng / Instagram

Ende September hat Indata-style Chefin Kerstin Weng einen schrecklichen Unfall. Sie ist mit Freund und Kind unterwegs, als ihnen ein Geisterfahrer entgegenkommt. Wie durch ein Wunder passiert der kleinen Tochter nichts, Kerstin und ihr Freund erleiden schwere Knochenbrüche. Einige Menschen halten zwar an und helfen, doch manche fahren gaffend vorbei und filmen. Im BAYERN 3-Interview erzählt Kerstin, wie es ihr dabei ging. Sie unterstützt unsere Aktion #Gaffengehtgarnicht.

Auf dem Weg zum Urlaub in den Bayerischen Wald passiert das Unglück: Auf der Gegenfahrbahn von Kerstin Weng schert ein PkW aus. Ihr Freund hupt, doch der Autofahrer bleibt auf der falschen Spur. Es kracht. Die Fahrertür ist abgerissen, das Auto steht schräg auf der Spur. Kerstin Weng und ihr Freund sind so schwer verletzt, dass sie ihre kleine Tochter nicht aus dem Kindersitz heben können. Viele Leute sind sehr hilfsbereit und steigen aus. Doch nicht alle Autofahrer sind rücksichtsvoll. 

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Geisterfahrer. Ein Begriff, den man eigentlich nur aus Verkehrsmeldungen im Radio kennt. Und dann sieht man, wie plötzlich und grundlos ein Auto von der Gegenfahrbahn auf die eigene Spur ausschert und frontal auf einen zurast. Dank der blitzschnellen Reaktion meines Freundes, der am Steuer saß, wurde das Allerschlimmste verhindert. Wir hatten Riesenglück, dass wir mit Knochenbrüchen davonkamen. Unserer 4 Monate alten Tochter ist wie durch ein Wunder nichts passiert - auch wenn in den Zeitungsberichten zum Unfall etwas anderes stand. Stimmt nicht! Leider werden wir uns nun für mehrere Wochen nicht ohne fremde Hilfe um sie kümmern können. Das ist für mich das Schlimmste: das eigene Baby nicht auf den Arm nehmen zu können. . ❗️Reminder an jeden, der irgendwann am Steuer sitzt: Fahr kein Auto, wenn du müde, abgelenkt, betrunken, druff oder handysüchtig bist. Es geht nicht nur um dein Leben. ❗️ . Ps: Wir sind unendlich dankbar für die Hilfe, die uns sehr viele Leute direkt am Unfallort geleistet haben. Wie wunderbar zu merken, dass es Menschen gibt, die sich kümmern. Falls jmd jmd kennt, der am 21.9. nachmittags auf der Flughafen Tangente Ost, Nähe der Anschlussstelle Erding, erste Hilfe geleistet hat: bitte gerne melden! (Die Polizei darf die Daten leider nicht verraten.) Und falls jmd jmd kennt, der zu denen gehört, die filmend am Unfall vorbeigetuckert sind: bitte gerne anzeigen! (Die Polizei freut sich über Daten)

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Als erstes Fallen Kerstin Weng die Autofahrer auf, die über die Trümmer an der Unfallstelle fahren. Was Kerstin besonders ärgert: Viele Menschen Gaffen und filmen. Ein Junger Mann hat sich besonders in ihr Gedächtnis eingebrannt.

Er ist ganz genüsslich durchgefahren und hat mit dem Handy von rechts nach links, das Auto und uns gefilmt. In dem Moment will man sich das Kennzeichen merken aber dann ist schon wieder was anderes und es ist vergessen. Aber das hat mich im Nachhinein nochmal sehr beschäftigt weil ich mir dachte: Was ist denn mit den Leuten kaputt?" - Kerstin Weng.

Hier gibt es das ganze Gespräch zum Nachhören:

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Das steckt hinter #Gaffen geht gar nicht

#Gaffen geht gar nicht ist eine Aktion von BAYERN 3, dem ADAC, der deutschen Polizeigewerkschaft Bayern und dem Landesfeuerwehrverband Bayern. Mit der Initiative wollen wir etwas tun - für mehr Sicherheit auf Bayerns Straßen und gegen die Sensationsgier. Macht mit und holt euch den kostenlosen "#Gaffen geht gar nicht"-Aufkleber. Hier findet ihr die Liste mit allen ADAC-Ausgabestellen. 

Eure Story in BAYERN 3

Ihr habt auch Erfahrungen mit Gaffern gemacht? Schreibt uns eure Geschichte!

Kurzzusammenfassung

Ende September hat InStyle Chefin Kerstin Weng mit Freund und Kind einen Schlimmen Unfall mit einem Geisterfahrer. Was sie nicht verstehen kann: Viele Menschen sind vorbeigefahren, ohne zu helfen - haben sogar gestört. Entweder, weil sie einfach durch die Unfallstelle gefahren sind oder ganz dreist im Vorbeifahren gefilmt haben. Deswegen unterstützt Kerstin Weng unsere Aktion #Gaffen geht gar nicht.