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So macht ihr euren eigenen Holundersekt

Bild: picture-alliance/dpa, unsplash.com, Montage: BAYERN 3

Holunder als Küchlein gebacken, Holunder im Hugo oder als Sirup für eine erfrischende Schorle. Schön, dass die Beeren jetzt wieder da sind. Erfahrt hier, wie ihr Holundersekt selber macht und warum ein Hollerbusch das Haus beschützt.

Freya wohnt im Holunderbusch

In der nordischen Mythologie gilt der Holunderbusch als Wohnsitz der Göttin Freya. Die wiederum ist die Beschützerin von Haus und Hof. Einen Holunder in der Nähe des Hauses zu pflanzen ist also ein cleverer Schachzug ;-)

Und auch um gesundheitlich fit zu bleiben, schätzten die Menschen den Holunder schon früh. Am Johannistag um 12 Uhr mittags unter der Feueresse (dem Sitz der Hausgeister) eine in Butter gebratene Holunderdolde zu verspeisen galt als Mittel um ein Jahr lang kein Fieber zu bekommen. Könnt ihr ja mal ausprobieren - der Johannistag ist der 24. Juni.

Und jetzt mal im Ernst ...

In Holunderbeeren stecken viel Vitamin C und Kalium. Wichtig: Nur reife Beeren essen und die vorher abkochen. Denn Kindern oder empfindlichen Menschen kann es von den rohen Beeren schlecht werden oder sie kämpfen mit heftigen Magen- und Verdauungsproblemen. Auch ohne das oben erwähnte Programm am Johannistag helfen Holunderextrakte tatsächlich bei Grippe. Und bitte Vorsicht mit dem Saft - aus der Kleidung ist der kaum noch rauszukriegen.

Rezept für Holundersekt

7 große Dolden Holunderblüten (die gibt's im Frühjahr, wenn der Holunder blüht) mit 7 Liter Wasser, 1 kg Zucker, 30 g Zitronensäure und zwei in Scheiben geschnittenen Zitronen ansetzen und 24 Stunden ziehen lassen. Anschließend das Ganze kräftig durchrühren und die Flüssigkeit in Flaschen füllen, die möglichst einen Patentverschluss haben sollten.

Die Flaschen stehend im Keller aufbewahren. Nach 6 Wochen Gärzeit ist der "Sekt" trinkfertig.

Das Rezept stammt von Agnes Pfeiffenthaler.

Kurzzusammenfassung

Holunder als Küchlein gebacken, Holunder im Hugo oder als Sirup für eine erfrischende Schorle. Schön, dass die Beeren jetzt wieder da sind. Erfahrt hier, wie ihr Holundersekt selber macht und warum ein Hollerbusch das Haus beschützt.