Im Test von 17 Handcremes für trockene Haut zeigt sich: Viele pflegen gut, doch nicht alle überzeugen. Vier Produkte enthalten umweltkritische Stoffe, die zu Punktabzügen führen.
Trockene, raue und rissige Hände sind vor allem im Winter ein häufiges Problem. Handcremes versprechen Abhilfe. Doch welche Cremes halten ihre Versprechen? Die Stiftung Warentest hat 17 Handcremes untersucht und dabei Pflegewirkung, Alltagstauglichkeit und Inhaltsstoffe geprüft.
So wurde getestet
Die Stiftung Warentest hat zwei spezielle Messgeräte, um die Pflegewirkung zu bewerten:
- Corneometer: Misst den Wassergehalt in der obersten Hautschicht.
- Tewameter: Bestimmt die Schutzfunktion der Hautbarriere und deren Feuchtigkeitsverlust.
Zusätzlich prüften Testpersonen die Alltagstauglichkeit, indem sie nach dem Eincremen ein Trinkglas greifen oder ein Smartphone bedienen. Ergebnis: Klassische Cremes schneiden hierbei besser ab als Konzentrate oder feste Produkte.
Umweltkritische Inhaltsstoffe als Schwachstelle
Ein paar Produkte im Test enthielten Stoffe, die nach Ansicht der Tester überflüssig sind. Sie belasten unnötig die Umwelt und wären in Handcremes nicht notwendig, laut Stiftung Warentest. Konkrete gesundheitsschädliche Stoffe werden aber nicht genannt.
Die beste Creme kostet unter 1 Euro
Die erfreuliche Nachricht vorweg: Fast alle getesteten Produkte pflegen effektiv und ziehen schnell ein, was ein angenehmes Hautgefühl hinterlässt. Testsieger ist die Balea Urea Handcreme von dm, die für gerade einmal 95 Cent pro 100 ml erhältlich ist. Knapp dahinter liegen die Kneipp Intensiv Handcreme (4,39 Euro/100 ml) sowie die Isana Handcreme Grüne Olive von Rossmann (84 Cent/100 ml). Bei letzterer wurde während der Testphase die Rezeptur verändert – ein Punkt, den Verbraucher beachten sollten.
Verschiedene Konsistenzen, unterschiedliche Vorteile
- Klassische Cremes:
Basieren auf Wasser und enthalten pflegende Öle, Fette oder Glycerin. Viele Produkte setzen zusätzlich auf Urea, einen natürlichen Bestandteil der Haut, der Feuchtigkeit bindet und für Geschmeidigkeit sorgt. Eine erbsen- bis haselnussgroße Menge genügt für die Anwendung.
- Konzentrate:
Enthalten oft besonders viel Glycerin und sind sparsam in der Anwendung. Sie bieten intensive Pflege, ziehen jedoch nicht immer so schnell ein wie klassische Cremes.
- Feste Handcremes:
Diese Produkte basieren auf Fetten, Ölen und Wachsen (z. B. Shea- oder Kakaobutter). Sie sind reichhaltiger, erinnern in ihrer Konsistenz an Butter und sind besonders ergiebig. Die Anwendung fällt leichter, wenn die Hände zuvor erwärmt werden.
Kurzzusammenfassung
Trockene Hände müssen dank der Vielzahl guter Handcremes kein Problem bleiben – auch nicht im tiefsten Winter. Besonders positiv: Selbst günstige Produkte können mit einer hervorragenden Pflegewirkung überzeugen.