Im Fernsehen hatte der neunjährige Adrian einen Beitrag über Perücken für krebskranke Kinder gesehen. Drei Jahre lässt der Schüler aus Bellenberg daraufhin seine Haare wachsen, um sie für den guten Zweck zu spenden. Und das obwohl er wegen seiner langen Haare in der Schule immer wieder beleidigt wird.
Als Neunjähriger hat Adrian eine Dokumentation über krebskranke Kinder gesehen, die freudestrahlend mit einer Echthaar-Perücke aus dem Salon kamen. "Das hat mich so angespornt, dass ich das helfen wollte," sagt Adrian heute.
Drei Jahre lange wurden gerade mal die Spitzen geschnitten, mehr nicht. Als er die 40 Zentimeter-Marke geknackt hatte, ging er zum Friseur, um die Haare zu spenden.
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Beleidigungen in der Schule
Doch die vergangenen drei Jahre waren sehr schwierig für Adrian: "Ich wurde in der Schule schon manchmal beleidigt und geärgert und ausgeschlossen." 'Schaut mal, da kommt das Mädchen' oder 'Schneid Dir endlich mal die Haare', musste er sich anhören. Den Grund für die immer länger werdenden Haare hat er seinen Mitschülern trotzdem nicht erklärt: "Da hatte ich ehrlich gesagt nicht den Mut. Das ist meine Sache. Nur meinen besten Freunden und meiner Familie hab ich's erzählt." Die Freunde machten ihm Mut und unterstützten ihn.
Adrian gefällt sich mit den kurzen Haaren ziemlich gut, von einigen Mädchen in der Schule gabs schon Komplimente für die neue Frisur. Seine langen Zöpfe gingen inzwischen an den Verein "Die Haarspender", der Kindern, deren Eltern sie sich nicht leisten können, Echthaar-Perücken ermöglicht.
Weiterführende Infos:
Für krebskranke Kinder: So kann man Haare spenden
Vereine, die Haarspenden sammeln:
[Sendung: BAYERN 3 - Sebastian Winkler und die Frühaufdreher]
Quelle: BR24 / Doris Bimmer
Kurzzusammenfassung
Im Fernsehen hatte der neunjährige Adrian einen Beitrag über Perücken für krebskranke Kinder gesehen. Drei Jahre lässt der Schüler aus Bellenberg daraufhin seine Haare wachsen, um sie für den guten Zweck zu spenden. Und das obwohl er wegen seiner langen Haare in der Schule immer wieder beleidigt wird.