Schulbefreiung wegen Urlaub

Früher in die Ferien starten - welche Strafen drohen?

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Zu Ferienbeginn herrscht auf Flughäfen und Straßen Gedränge, die Preise für den Urlaub ziehen kräftig an. Da ist das Urlaubsgefühl schnell dahin und alle sind genervt. Eine mögliche Lösung des Problems? Ihr meldet eure Kids für die letzten Schultage einfach krank - und startet früher in den Urlaub? Das kann richtig Ärger geben und teuer werden - bis zu 1000 Euro Bußgeld.

Urlaub ja, aber bitte nicht zu teuer! Wenn ihr Pauschalreisen bucht, fallen euch sicher die Augen raus, wenn ihr seht: Nur ein paar Tage früher fliegen – also vor dem Ferienstart - und schon spart ihr richtig Geld. Bei einer vierköpfigen Familie sind das mal schnell 1000 Euro Preisunterschied. Und viel in der Schule in den letzten Tagen vor den Ferien meist sowieso nicht mehr. Also einfach machen? 

Schulpflicht besteht bis zum letzten Schultag

Das bayerische Kultusministerium sagt ganz deutlich: Die Schulpflicht besteht bis zum letzten Tag vor den Ferien. Schulen nutzen gerade diese Zeit für die Stärkung des sozialen Lernens und die Förderung sozialer Kompetenzen. Die Schüler nehme die Schule in dieser Zeit auch ganz anders war, argumentiert das Kultusministerium.

Antrag auf Schulbefreiung möglich – hängt von der Schule ab

Vorne weg: Auch bis einschließlich letztem Schultag besteht die Schulpflicht. Während eine Freistellung vom Unterricht bei guten Gründen (Tod eines nahen Angehörigen oder dem 80. Geburtstag der Großmutter) von der Schule in der Regel ohne Probleme genehmigt wird, gilt dies für eine "Urlaubsverlängerung" nicht.

Tatsächlich braucht es dann einen schriftlichen Antrag auf Schulbefreiung bei der Schule eures Kinders. Einige Schulen haben dafür Vordrucke, die online auf der Homepage der Schule zu finden sind. Oder die Vordrucke sind im Sekretariat erhältlich. Gibt es keinen Vordruck, könnt ihr den Antrag auf Schulbefreiung formlos stellen. Etwa mit den Worten:

Hiermit stellen wir den Antrag, unser Kind vom … bis … von der Schule zu befreien. Begründung: Bei Abreise in den Schulferien wäre die Reise zu teuer für uns, unser Kind sollte aber auch Urlaub machen können. Die Schulbefreiung wegen Urlaub wird wegen der kurzen Dauer keinen Einfluss auf den Lernerfolg haben.

Das ist dabei der springende Punkt: Kein Einfluss auf den Lernerfolg muss gewährleistet sein. 

Geht es um einen bis drei Tage, können meist die Klassenlehrer entscheiden. Würden die Kinder länger als drei Tage fehlen, muss die Schulleitung zustimmen. Wird eurem Antrag aber nicht stattgegeben und eure Kids fehlen zu Beginn oder am Ende der Ferien trotzdem, handelt es sich um eine "Nichtwahrnehmung des Unterrichts". Dann gibt es auch Strafen.

Bußgeld in Bayern offiziell bis 1.000 Euro

Über Strafen fürs Schulschwänzen spricht das Ministerium nicht gerne. Nach eigenem Ermessen gibt es hier aber pädagogische Maßnahmen. Aber es kann auch richtig teuer werden. Bußgelder der jeweiligen Kreisverwaltungen bis zu 1000 Euro sind in Bayern möglich. Also genau der Betrag, den ihr euch vielleicht durch das frühere Buchen gespart hättet.

Rekordsummenhalter sind hier übrigens: Mecklenburg-Vorpommern, Berlin und Brandenburg. Hier sind im Höchstfall 2500 Euro Strafe je Kind möglich!

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Klar ist aber auch: Schulschwänzer müssen erstmal erwischt werden. Nach Auskunft der Bundespolizei am Flughafen München sowie der zuständigen Polizeibehörden der Flughäfen Memmingen und Nürnberg wird nicht extra kontrolliert, ob alle Kinder auch eine Schulbefreiung haben.

In Nürnberg gab es dieses Jahr zu den Oster- und Pfingstferien 150 Fälle, am Flughafen Memmingen 135 Fälle. 

Rechtzeitig buchen und dadurch sparen

Uns bleibt eben nur eines: Wer früher bucht, zahlt weniger. In den ersten Monaten des Jahres bieten Reiseveranstalter oft Schnäppchen an. Sie kaufen von Hotels oder Fluglinien Kontingente an Plätzen ein, die sie möglichst früh loswerden möchten, um verlässlich zu planen. Dann bekommt ihr auch ganz ohne Schulschwänzen günstigere Angebote. Dann bleibt "nur noch der Stress" am Flughafen.

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Kurzzusammenfassung

Zu Ferienbeginn herrscht auf Flughäfen und Straßen Gedränge, die Preise für den Urlaub ziehen kräftig an. Da ist das Urlaubsgefühl schnell dahin und alle sind genervt, aber wenn ihr eure Kids für den oder die letzten Schultag(e) einfach krankmeldet, kann es richtig Ärger geben und teuer werden - bis zu 1000 Euro Bußgeld.