Er fotografierte die Menschen auf der verseuchten Computerschrotthalde Agbogbloshie oder die todgeweihten Schwefelarbeiter vom Kawah Ijen: Den Hamburger Fotografen Kevin McElvaney zieht es dorthin, wo andere sich nicht hintrauen.
"Er kann Bilder, die im Gedächtnis bleiben!", schrieb der NDR mal über Kevin McElvaney. Die berührenden Bilder des 28-Jährigen gingen um die ganze Welt. Mit seiner ersten großen Fotoreihe von Menschen auf der Computermüllkippe Agbogbloshie in Ghana schaffte er 2013 den Durchbruch.
Der Wahl-Hamburger gilt als Fotograf, den es stets dorthin zieht, wo andere sich nicht hin trauen. So reiste Kevin McElvaney auch nach Indonesien zum Vulkan Kawah Ijen. Der Kratersee wird von Geologen als "größtes Säurefass der Erde" bezeichnet. McElvaney fotografierte dort Schwefelarbeiter, die täglich ihr Leben riskieren.
"Ich konnte die Kamera in meinen Händen nicht mehr sehen, zu viel Qualm. Es stinkt nach faulen Eiern, aber das ist nicht das größte Problem. Die Augen brannten, genauso wie jeder Atemzug."
Doch solche Erlebnisse schrecken den Umweltaktivisten nicht ab. Er will den Dingen auf den Grund gehen und aufklären. 2016 möchte der Sohn eines Deutschen und einer Irin eine Fotoreihe im Nordirak aufnehmen. Gerade war er auf der Flüchtlingsroute unterwegs und hat die Geschichten und Schicksale der Menschen dort fest gehalten.
Kevin McElvaney war am Donnerstag (17.12.) zu Gast bei "Mensch, Theile!" - das Gespräch könnt ihr nachhören:
"Mensch, Otto!" / "Mensch, Theile!"-Podcast
Klickt unbedingt auch auf die Facebook-Seite von Kevin McElvaney. Dort berichtet er ganz aktuell von seiner aktuellen Reise nach Griechenland.